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Schlagwort: Foresight

Szenarien für die deutsche Industrie – Einladung zum Future Lab

  • Spitzenreiter des verarbeitenden Gewerbes: Der Maschinenbau treibt mit 5,2% Anteil an der Bruttowertschöpfung die Wirtschaft voran.
  • Rentenkrise mit landesweiten Protesten: Beitragssätze steigen auf 28,5%
  • Mega-Durchbruch: Forscher finden dank Quanten-Computer Beton-Ersatz
  • Roboter als Kollegen bevorzugt: Ein neuer Trend in der deutschen Arbeitswelt
  • Innovationsgesetz wirkt: Bundesregierung meldet Anstieg der Inlandsproduktion

So oder so ähnlich könnten die Headlines im Jahr 2045 eines möglichen Szenarios lauten.

In diesem hat der Anlagen- und Maschinenbau die deutsche Automobilindustrie längst überholt und führt in Deutschland die Liste des verarbeitenden Gewerbes an. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die sprunghaften Entwicklungen in der Robotik und profitable Kreislaufwirtschaftsmodelle, die in den 2030ern enorm an Fahrt aufgenommen haben.

Zunehmende geopolitische Unsicherheiten und wachsende Risiken in den globalen Lieferketten führten in der deutschen Industrie Ende der 2020er Jahre verstärkt zu Strategien des Re- und Near-Shorings. Ukraine-Krieg und Covid hinterließen in der Bevölkerung Spuren. Letztendlich führte das und der hohe Druck der Industrie auf politische Entscheidungsträger dazu, dass die Bundesregierung damals erste Maßnahmen einführte, um die nationale Unabhängigkeit zu stärken. Ein Schlüsselelement dieser Bemühungen war das Technologie- und Innovationsförderungsgesetz, das darauf abzielte, Anreize für die Twin Transition zu schaffen.

Die Entscheidung, Produktionen aus Ländern mit niedrigeren Kosten zurückzuverlegen kombiniert mit einer zunehmend protektionistischen Ausrichtung der EU, führte vorübergehend zu internationalen Spannungen. In den ersten Jahren stiegen die Produktionskosten in Schlüsselindustrien, was sich negativ auf Exporte auswirkte. Diese Situation, kombiniert mit dem demographischen Wandel, erhöhte den Druck auf Unternehmen, ihre Effizienz zu steigern. 2030 waren Angehörige der Babyboomer-Generation nur noch selten in Werkshallen zu treffen. Doch trotz des Mangels an Arbeitskräften wurde deutlich, dass durch die Ausmerzung von personellen Ineffizienzen und den Einsatz von KI und Robotik eine Steigerung der Produktivität und enorme Kostensenkung möglich war. Klar war aber auch: die Automatisierung des 21. Jahrhunderts hatte wenig mit der des vorigen Jahrhunderts gemein.

Szenarien durchdenken

Was würden diese Ansätze eines Szenarios für Automobil, Metall- und Elektroindustrie, was für die Energiewirtschaft oder eine ganz andere Branche bedeuten? Welche Konsequenzen hätte das für Ihre Personal-Planung, auf die Aus- und Weiterbildung? Welche Schritte müssten heute eingeleitet werden? Dieses und weitere Szenarien erarbeiten wir in den kommenden Monaten.

Erhalten Sie als Projektpartner dieser Studie neue Impulse und Gedanken, die Sie nachhaltig für die erfolgreiche Ausrichtung Ihres Unternehmens einsetzen können. Bis 31. Mai können Sie sich noch beteiligen, um im Szenario-Prozess mit dabei zu sein. Mehr zur Projektpartnerschaft hier oder in einem persönlichen, unverbindlichen Gespräch.

Die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland – ein kleiner Blick hinter den Projekt-Vorhang

Seit Januar arbeiten wir bei Themis Foresight an unserer neuen Studie „Die Zukunft der Industrie-Arbeit in Deutschland“. Dabei haben wir bis heute über 30 Interviews mit Innovatorinnen, Industrievertretern, Wissenschaftlerinnen, Gewerkschaftern, Analystinnen, politischen und gesellschaftlichen Akteuren geführt.

Das Interessante: Die Expert:innen unseres Expert Panels sind sich zwar zumeist darin einig, dass der heutige Status Quo unzufriedenstellend ist, und die allermeisten befürworten einen Ausbau des Industrie-Standorts EU und damit auch Deutschlands. Doch gibt es in der Frage, wie wir einen Zielzustand erreichen, in der die deutsche Industrie auch in 25 Jahren weiter in der Weltspitze mitspielt, sehr unterschiedliche Auffassungen. 

Einladung zum Dialog und Co-Creation: Future Lab

Diese Unterschiede sind wichtig, denn der Wettbewerb der Konzepte zeigt, dass unterschiedliche Zukünfte möglich sind. Wir laden Sie herzlich ein, am 18. Juni an unserem Future Lab bei unserem Projektpartner Südwestmetall teilzunehmen, wo wir diese Gedanken in Szenarien gießen werden.

Fortschritt entsteht durch Reibung unterschiedlicher Ideen. Diese Reibung beinhaltet auch, dass sich die Teilnehmenden unserer Future Labs gegenseitig herausfordern: Stimmen denn die Annahmen, auf denen unsere heutigen Strategien für Innovation, Produktzyklen, Zielmärkte oder gegen den Fachkräftemangel fußen? Wie sieht die Automatisierung des 21. Jahrhunderts aus? Inwieweit oder sollten wir überhaupt Prognosen für den Wirtschaftsraum EU berücksichtigen? Und wenn ja, mit welcher Grundeinstellung? Akzeptieren wir die Prognosen als Planziel oder wollen wir die sehr niedrig hängende Latte überspringen? Und wenn ja, um wieviel? Gibt es überhaupt den vielzitierten Fachkräftemangel oder gibt es eine schlechte Verteilung von Arbeit und viel zu viele unsinnige Jobs, die bis 2032 verschwunden sein werden? Ist die künstliche Trennung von Kopf- und Handarbeit, von gewerblichen und kaufmännischen Tätigkeiten überhaupt ein Konzept, das dauerhaft und nachhaltig Hightech hervorbringen kann?

30 Personen – viele Perspektiven. Neben unseren Projektpartnern laden wir bei unseren exklusiven Future Labs auch externe Gäste ein, einen Einblick in das Thema zu erhalten. Diskutieren Sie am 18. Juni in Stuttgart mit, wie die Zukunft der Industrie und der Industriearbeit in Deutschland aussehen könnte. Sichern Sie sich einen Platz unter den Vordenker:innen.

Im Verlauf der Erstellung unserer Studie organisieren wir eine Reihe von Workstreams und Veranstaltungen. Neben unseren Projektpartnern Deutsche Bahn, Südwestmetall und PrtX, engagiert sich unser wissenschaftlicher Beirat dabei, kniffligere Fragen zu erörtern, deren Plausibilität zu prüfen und kritische Ungewissheiten zu formulieren, die für unsere Szenario-Arbeit wichtig sind.

Auf unserem letzten Future Lab Anfang März in Berlin trafen sich 30 Vertreter:innen aus Konzern-Vorständen, Strategie- und Innovations-Bereichen, um sogenannte Future Wheels zu entwickeln. Diese einfache Methode ermöglicht es, die Konsequenzen formulierter Zukunfts-Aussagen deutlicher darzustellen. Welche Konsequenzen ersten, zweiten, dritten usw. Grades kann es denn haben, wenn z.B. Industrie-Unternehmen in Deutschland oder Europa nur noch sogenannte Leitwerke besitzen, in denen innoviert wird, die Massenfertigung aber an vielen Standorten in unterschiedlichen Märkten stattfindet? Oder wie sähe eine Arbeitswelt aus, in der es „den Industrie-Arbeiter“ gar nicht mehr gibt und das Bild von Arbeit nicht mehr durch Kragenfarbe oder Bildungsweg bestimmt wird?

Auch leben unsere Future Labs von erstklassigen Impulsen. So schätzten wir uns glücklich, mit dem ehemaligen BDI-Geschäftsführer Joachim Lang einen Blick in zukünftige Leitplanken einer europäischen Industriepolitik werfen zu können und seine Thesen zu diskutieren. Und der Zeit-Journalistin Vanessa Vus Einschätzungen zu lauschen, was die großen Hebel bei der Migration von Fachkräften nach Deutschland sein werden.

Auch im nächsten Future Lab erwarten Sie rege Diskussionen und spannende Einblicke in die Foresight-Arbeit und zahlreichen Tiefen-Interviews der letzten Monate.

Wie geht es weiter im Projekt? Einladung zur Projektpartnerschaft

Neben den fortlaufenden Sessions mit unseren Projektpartnern und unserem wissenschaftlichen Beirat stehen noch vier weitere große Meilensteine an:

  • Die Entwicklung von Szenarien für Industrie-Zukünfte in Deutschland im Juni,
  • Die Entwicklung eines erstrebenswerten Zukunftsbilds der Industrie-Arbeit in Deutschland im September,
  • Die Entwicklung von Ableitungen und Empfehlungen für die strategische Personalplanung von Industrie-Unternehmen und
  • Die Veröffentlichung der Studie zum Jahresende.

Noch bis Ende Mai haben Sie die Chance, sich als Projektpartner zu beteiligen. Welche Chancen und Risiken bieten sich in den jeweiligen Szenarien für unterschiedliche Branchen? Auf Anfrage vertesten wir auch gerne ihre Strategie oder ihr Geschäftsmodell in den jeweiligen Szenarien.

Ihre

Carina Stöttner und Jan Berger

Gründer Themis Foresight


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Veranstaltungen und Workshops in der Zukunftsforschung und Foresight

In einer Welt, die sich rasant verändert, ist es für Unternehmen essentiell, nicht nur auf den gegenwärtigen Erfolgen zu ruhen, sondern aktiv die Zukunft zu gestalten. Themis Foresight, eine führende Denkfabrik im Bereich der Zukunftsforschung und Corporate Foresight, bietet genau diese Möglichkeit. Mit unseren spezialisierten Veranstaltungen, bekannt als Future Labs, ermöglichen wir Unternehmen, tief in die möglichen Zukünfte ihrer Branche einzutauchen und langfristig neues Geschäftspotenzial zu erschließen.

Die Rolle von Future Labs in der Zukunftsgestaltung

In unseren Future Labs präsentieren wir unsere Forschung zu Themen wie Zukunft der Industrie, zukünftige Technologien wie KI oder Quantencomputing oder unser Wissen rund um die Studien zu zukünftigen geopolitischen Entwicklungen. Eine:r unserer Expert:innen stellt dabei zentrale Trends, Entwicklungen und Szenarien vor, die wir im Anschluss mit Teilnehmenden unterschiedlicher Branchen diskutieren. Diese öffentlichen Future Labs erhielten in der Vergangenheit großen Zuspruch. Teilnehmende erwerben durch die Beschäftigung mit diesen Themen Futures Literacy Kompetenzen.

Die nächsten Termine:

18. Juni 2024 – Stuttgart – Zukunft der Industrie und Industriearbeit

Gerne organisieren wir auch ein Future Lab speziell für Ihr Unternehmen, Ihre Region, Ihre Branche oder Ihre Strategie anwenden. Dabei nutzen wir in der Interaktion praktische Methoden wie Future Wheels, Backcasting und das Futures Triangle, um komplexe Zukunftsszenarien greifbar zu machen. Diese Methoden ermöglichen es den Teilnehmenden, innovative Zukunftsbilder, Szenarien sowie Technologie- und Geschäftsmodell-Roadmaps zu entwickeln.

Unsere Expertise und Ihr Nutzen

Themis Foresight unterstützt DAX-Unternehmen sowie Hidden Champions in Schlüsselbranchen wie Energie, Mobilität, Lebensmittel, Finanzdienstleistungen, ICT und Logistik in allen Zukunftsfragen. Unsere Erfahrung zeigt, dass vielen Führungskräften die Zeit fehlt, sich mit möglichen Zukünften auseinanderzusetzen. Genau hier setzen unsere Dienstleistungen an: Wir bieten nicht nur Einblicke in entscheidende und mögliche Entwicklungen der nächsten Dekaden, sondern identifizieren auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Treiber, die Geschäftsmodelle und Branchen transformieren werden. Unser fundiertes Verständnis von Geschäftsmodellen und unsere Erfahrungen in Zusammenarbeit mit Executives helfen, Ihr Unternehmen in die Zukunft zu begleiten.

Wissenschaft trifft auf Praxis

Die Zukunftsforschung von Themis Foresight ist einzigartig, da sie wissenschaftsgetragene Forschung mit praktischer Zukunftsexpertise und unternehmerischen Gestaltungsoptionen verbindet. Unsere Strategien sind realitätsnah und umsetzbar, orientieren sich an menschlichen Bedürfnissen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten und bereiten den Boden für wirtschaftliche, politische und rechtliche Veränderungen.

Szenarien für CFOs: Unternehmen in einer neuen Weltordnung – Jan Berger auf dem Handelsblatt CFO Summit

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • Juni 2023
  • News

Jan Berger auf dem Handelsblatt CFO Summit. Bild: Handelsblatt CFO Summit.

Themis Foresight CEO Jan Berger war als Redner auf dem CFO-Summit des Handelsblatts, das am 11. und 12. Juni 2024 in Düsseldorf stattfand. Dieses einflussreiche Event lockte eine Vielzahl von CFOs und Finanzvorständen an, die sich den aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft stellen wollen.

Das Handelsblatt: „Das neue Herausforderungen auf alle zukommen, ist offensichtlich. Sie, als CFO, müssen diesen mit kreativen Lösungen begegnen und gleichzeitig einen kühlen Kopf bewahren.“. Der Handelsblatt CFO-Summit 2023 bot den Teilnehmern die Möglichkeit, mit Vordenkerinnen und Experten über die Auswirkungen aktueller Entwicklungen auf ihr Business zu diskutieren. Themen wie Umgang mit Risiken, Umsetzung neuer Strategien, Mangelwirtschaft, Rohstoffverknappung, Betriebsunterbrechungen sowie Welthandel, Globalisierung und Lokalisierung standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Jan Berger, CEO von Themis Foresight, nutzte seine Keynote, um seine Expertise zu teilen und den Teilnehmer:innen fünf Szenarien für Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung vorzustellen. Mit tiefgreifendem Wissen über die Trends und Entwicklungen in der globalen Wirtschaftslandschaft gab er den CFOs und Finanzvorständen Einblicke in die Welt der Corporate Foresight.

Unsere neueste Studie

Fünf Szenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung

Zum Download

In seinem Vortrag verdeutlichte Jan Berger, welche Risiken CFOs und Finanzvorstände in einer sich verändernden Weltordnung antizipieren sollten und wo sich, je nach Szenario, neue Chancen auftun könnten.

Wer Einblicke in die Szenarien möchte, kann sich die Studie frei auf unserer Website downloaden.

Jan Bergers Präsentation lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Teilnehmer des Handelsblatt CFO-Summits 2023. Sie eröffneten neue Perspektiven und regten zum Nachdenken über die strategische Ausrichtung von Unternehmen an. Die CFOs und Finanzvorstände wurden ermutigt, den Wandel als Chance zu betrachten und innovative Lösungen zu finden, um ihre Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Nächste Veranstaltung: Future Lab am 18. & 19. Oktober in Berlin

Europas Wirtschaft befindet sich im Umbruch. Was müssen Vorstände und C-Level Executives schon heute antizipieren? Welche falschen Annahmen haben wir zu den Entwicklungen in China und Afrika? Erfahren Sie es von unseren Expert:innen und diskutieren Sie die Ergebnisse in kleinem Kreis mit 20 anderen Executives.

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Interview: European businesses will face many challenges in the coming years

  • Profilbild Abicht

    Jan Berger
  • Juni 2023
  • Interview

Jan Berger speaking at the CFO Forum of KPMG in Greece.

I am happy to reproduce in English an interview that I gave to Greek BusinessNews.gr last week. The original can be found here. Thank you Dimitris Tsoukalas for the interview!

Interview between BusinessNews.gr and Jan Berger – Themis Foresight

Shortly before his participation in KPMG’s 21st CFO Forum in Greece, the founder and CEO of the think tank Themis Foresight spoke to BusinessNews.gr about the future of the European economy and the challenges and opportunities it may bring.

What will be the scope of your keynote at the 21st CFO Forum in Greece? What will you try to get across to the attendees?

I will discuss how the global shifts in economic weight and interests, technological innovation, and financial infrastructure may impact on the European economy. I will also look at changes within the EU itself and sketch out five scenarios for the European economy that my company, Themis Foresight, has developed over the last year. I’m looking forward to the discussion!

What are the main changes that you see taking place regarding the European economy in the following years?

The economies of the EU face several challenges in the coming years. Broadly speaking (and of course there are exceptions), in the last three decades, EU corporations have relied on cheap energy from Russia, cheap commodities from China, cheap security from the U.S., cheap credits from central banks, and the export of high-tech to developing countries in the “global South”. All these premises are gone. It used to be that large manufacturers were in a situation where they could make entire nations dependent on their technologies – not only through the actual products, but through service contracts, consulting, etc. This business model of technology dependence is gone because there are plenty of alternatives on the market. Developing nations are aware of this and leverage these changed conditions in their favor.

Furthermore, the fate of the EU is not decided. Under the impact of the Ukraine war the political center of the EU has shifted from Western Europe further to the East. France and Germany are not aligned. Strong anti-EU tendencies have led to BREXIT, and similar exits may be possible. There’s also a fierce competition of different policy outlooks among European leaders. Some favor more centralization in Brussels, others view the EU as a utilitarian bloc. Irredentism, while currently somewhat of a marginal political force, is still very much alive in a number of Eastern EU countries. Currently, the EU seems incapable of formulating a joint strategy that would satisfy all of its member states.

What are the sources and the reasons for these changes and which sectors are going to be affected the most?

European technology, especially, but not only, in the digital space, are increasingly non-competitive with China and the U.S. And we’re only looking at the beginning of this development. The Australian ASPI institute recently published a report in which they compared scientific publications around critical future technologies and came to the conclusion that China is in the lead in 37 out of 44. Formerly developing nations like China or India are making their economic weight felt in the world. G7 GDP (PPP) was surpassed by that of the BRICS states. This gives them leverage in global politics. The African continent will be a major source of economic growth and technological development in the coming decades. This has different implications on different sectors of the economy. Automotive and its suppliers may be hit very hard lest it proves capable of not only mastering the scale-up of electric mobility, but to also develop new mobility concepts. European manufacturing is still very advanced. Yet, other countries are closing the gap or have already surpassed European manufacturers when it comes to new materials.

We also witness a strong regionalization of economic zones. The picture that we’re headed into a global confrontation between China and the U.S. is one-sided and only one scenario. We may also see the development of up to a dozen trade regions that will negotiate new conditions and new rules of trade. This will impact heavily on the logistics sector with new routes, new types of logistics. For instance, Europe remains energy-hungry but has foreclosed energy imports from Russia. Last, but not least, energy-intensive industries like chemicals or steel are at a severe competitive disadvantage due to the high energy prices in Europe.

In February Themis Foresight published the document “At the Cusp of A New Era” presenting five scenarios for European business in a new world order. Could you present them to us in brief? Which of the five do you think most likely to happen?

The scenarios are deliberately set for the year 2045. And the purpose of the scenarios was not to determine the likelihood of any one scenario to win out, but rather to enable businesses and politics to jointly discuss the merits of each scenario for their own purpose. Four scenarios are politically driven. A fifth scenario is counterfactual and hypothetical if business had its own way without having to worry too much about political interference. Our scenario “History Ends, Again” discusses the impact for the European economy if the “global West” maintained its leadership in the world, still dominated heavily by the U.S. Our scenario “The Great Exit” looked into the question of what would happen if the EU were to fall apart. In some countries of the EU, we observe strong tendencies of focusing on the internal market only, spiced with concepts of degrowth economics. We called it “Global Village Europe”. And the fourth political scenario “A Flourishing Middle-Power” anticipates a Europe that navigates the global tensions to its own advantage and makes itself less dependent on American security policy. Glimpses of such a scenario could be observed during French president Emmanuel Macron’s recent visit to China.

Five Scenarios for European Business

New World Order

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Are there challenges that European business will have to face in the future that are included in any given scenario?

Yes, every scenario discusses trade-offs. But the challenges are different and not only limited to business. A significant premise for any continued Western leadership in the world is not only an acceleration of innovation cycles in industries, but the ability to rally the majority of the population behind the idea of Western democracy which has started to erode in reaction to Reaganomics in the U.S., Thatcherism in the U.K., and austerity measures in the wake of the world financial crisis of 2008. Will there be sufficient financial resources and inventiveness and social flexibility to achieve this?

The scenarios that anticipate less European involvement in an American-led security doctrine need to anticipate a significant increase in spending on defense. This money is currently allocated in education, social welfare or economic subsidies like agriculture. Either way, it’s not going to be easy to negotiate new priorities.

What would you advice CFOs and business leaders in Greece? Where must they focus in order to cope with the new world landscape and the shifts in the European economy? 

With shipping, transportation, and tourism being three strong pillars of the Greek economy, CFO’s should closely watch the development of international financial mechanisms. The dominance of the U.S. Dollar is being challenged everywhere in the world – not only in deals that Sino-Saudi oil trade can be handled in Yuan or the trade between Brazil and China in Yuan. The Shanghai Cooperation Organization, ASEAN, BRICS, etc. have encouraged initiatives for trade in local currencies. The Mercosur states discuss the introduction of a joint currency similar to the Euro in Europe. This calls for a diversification of currency portfolios. It may also mean for the banking sector an increase of the cost of capital on top of inflationary tendencies, and thus debt financing through banks may become more difficult. Other financial products may be called for that weigh less on the balance sheets of banks and corporations.

More broadly speaking, we have observed a shift of innovation away from only digital technologies towards technologies that have a positive impact on the environment – be it around climate issues with renewable energies, renewable or climate-neutral materials, circular economies, but also in agriculture with a focus of innovation going in the direction of reversing damages to biodiversity that we have inflicted on nature in the last two centuries. Innovating in this space and being able to scale such new forms of production will be a core component of the economies of the future. As refined petroleum products will gradually be replaced by alternatives such as hydrogen or carbon-neutral ammonia and other fuels, this will have implications not only on end-production but also delivery routes and techniques. Greek business may be well-positioned to innovate in these areas.

Can your strategy stand the stress test?

We apply our scenarios to business models and strategies of our clients. Which developments do you need to anticipate? Which risks could emerge? And what new chances are there?

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KI und Fachkräftemangel

In unserem Future Lab letzte Woche führte Dr. Bettina Volkens, ehem. Personalvorständin der Lufthansa an, dass der HR-Bereich eine höhere Priorität auf Vorstandsebene erhalten muss. Klar ist: der Arbeitsmarkt steht vor großen Veränderungen und der Fachkräftemangel wird uns noch eine ganze Weile begleiten. In der nächsten Dekade werden mehrere Millionen Erwerbstätige fehlen. Es leuchtet also ein, dass HR eine höhere Aufmerksamkeit in Unternehmen erhalten muss. Heutige Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel greifen jedoch nur oberflächlich. Sie ignorieren das eigentliche Problem: die Fische im Teich werden weniger. Viele Unternehmen setzen auf falsche Trendpferde, anstatt bestehende Arbeitskraft durch Automatisierung und einen klareren Fokus freizusetzen.

In diesem Whitepaper erfahren Sie, welche Folgen die Integration von KI in Arbeitsabläufe hat und welche Aspekte Ihr Personalwesen auf dem Schirm haben muss.

Falsche Trendpferde

In den nächsten 12 Jahren werden 7 Millionen Menschen oder 15% den Arbeitsmarkt Deutschland verlassen. Würde sich bis dahin am Bedarf an Arbeitskraft nichts ändern, würden im Jahr 2035 Unternehmen gegeneinander um Mitarbeitende in einem permanent um 10% unterdeckten Arbeitsmarkt konkurrieren. Es wird sicher anders kommen, doch die Frage ist wie?

Wir haben uns in den letzten Monaten immer wieder angeschaut, was die klassischen Personalberatungen ihren Kund:innen empfehlen:

  • „Das Recruiting muss sich an den Arbeitskräftemangel anpassen.“
  • „Das Homeoffice wird bleiben.“
  • „Mit Zusatzleistungen kann man sich von der Konkurrenz unterscheiden.“
  • „Employer Branding wird eine entscheidende Rolle beim Halten und Gewinnen von Mitarbeitenden spielen.“
  • „New Work“

In unseren Future Labs sprechen wir über falsche Trendpferde. Tauschen Sie sich einen Tag intensiv zu einem Fokusthema mit Executives anderer Branchen aus.

Diese derzeit gängigen „Weisheiten“ sind zwar nicht falsch, aber blind für den eigentlichen Eisberg. Das Homeoffice mag in manchen Tätigkeitsbereichen bleiben, doch war es auch schon in den Zeiten der Covid-Lockdowns keine Lösung für Arbeit in der Produktion. Maschinen beladen und reparieren sich oft noch nicht von allein. Employer Branding ist sicher ein hilfreiches Instrument, das eigene Unternehmen in den Arbeitsmarkt strahlen zu lassen. Doch werden Sie nicht die einzigen sein, die mit diesem Mittel versuchen, Fachkräfte anzulocken. Bei bis zu 7 Millionen fehlenden Arbeitskräften ist der Teich, in dem wir fischen, leer. Sie mögen ja einen leckeren Köder auswerfen, aber wo keine Fische sind, beißt auch keiner an.

Auch das vielgepriesene „New Work“ ist kein Rezept, das Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen, Erfolg verspricht. Aus zwei Gründen: 

1) Als New Work vor inzwischen über 40 Jahren ersonnen wurde, war das Problem, das es zu lösen versuchte, ein ganz anderes. Die ersten Centers for New Work im Detroit der 80er-Jahre versuchten das Problem der Massenarbeitslosigkeit aufgrund der Massenentlassungen in der von der Ölkrise gebeutelten Autoindustrie zu lösen. Das ist das Gegenteil der heutigen Situation! 

2) Die Medizin, die von Frithjof Bergmann und seinen Mitstreiter:innen verabreicht wurde, war ein Wirtschaftsmodell kommunaler Selbstversorgung – gewissermaßen eine Weiterentwicklung der Ideen des russischen Anarchisten Michail Bakunin im 19. Jahrhundert, der die Industrialisierung bekämpfte. Solche Wirtschaftsmodelle können funktionieren und benötigen dafür passende Arbeitsmodelle. Aber der Schuh passt nicht für Industrieriesen wie Siemens, Volkswagen oder Bayer oder die vielen Hidden Champions und KMU in der deutschen Wirtschaft.

Auch Forderungen nach Lockerungen der Regeln für Arbeitsmigration sind an sich nicht falsch. Doch auch diese setzen in vielen Fällen an einer Fiktion an. Denn der demografische Wandel ist kein deutsches Phänomen. Ganz Europa altert. China altert schneller als Deutschland. Der einzige Kontinent, der auf lange Sicht Nachwuchs schafft, ist Afrika. Vielleicht haben sie auch gelesen, dass dem Tesla-Werk bei Berlin noch immer 5.000 Arbeitskräfte fehlen. Diese sollten zum großen Teil aus Polen kommen. Doch diese Rechnung geht nicht auf.

Automatisierung von Kopf- und Handarbeit

Ein vielversprechenderer Ansatz ist die konsequente Automatisierung aller sich wiederholenden Tätigkeiten. In diesen Bereichen hat es in den letzten Jahren massive Fortschritte gegeben! Wir müssen uns nur die Bilder von Verpackungsrobotern in Lagerhallen vor Augen führen oder mit einer Drohne durch die Gigafactory Grünheide fliegen, um uns eine Arbeitswelt von morgen mit mehr Robotern als Menschen vorzustellen. Dass das wirtschaftlich hochgradig sinnvoll ist, wird von Christoph Krachten in diesem Artikel gut aufbereitet.

Der Hype der letzten Monate rund um ChatGPT führt auch deutlich vor Augen, welche Tätigkeiten, die bis vor Kurzem noch scheinbar „für immer“ in der menschlichen Domäne lagen, durch Algorithmen mit hoher Effizienz ausgeführt werden können. Das Potenzial, Arbeitskraft freizusetzen oder vielmehr fehlende Arbeitskraft zu kompensieren ist enorm. Und es lohnt sich für Unternehmen, genau in diese Richtung zu denken. Ist es weiterhin sinnvoll, zehn FTE mit der Erstellung von Texten oder Foliensätzen zu beauftragen oder integrieren Sie bald diese Tätigkeiten in ihren Arbeitsalltag wie dereinst das Telefonieren, Tippen oder E-Mails?

Unsere Angebote zu KI und Arbeit

  • Wenn Sie Interesse daran haben, mit uns diese Themen zu vertiefen und über Ansätze nachzudenken, die über Employer Branding und New Work hinausgehen, dann kommen Sie gern zu unserem Future Lab am 20. September in Berlin zu KI in der Arbeitswelt.
  • Lesenswert istdieses Whitepaper, in dem wir die zunehmende Verschmelzung menschlicher und maschineller Tätigkeiten beleuchten. Wie wird Robotik und Künstliche Intelligenz das Personalwesen in Unternehmen erweitern? Welche menschlichen Fähigkeiten spielen zukünftig noch eine Rolle? Welche Überlegungen müssen Unternehmen in Bezug auf ihre Arbeitsabläufe anstellen, wenn KI integriert wird?
  • Wenn Sie bereits KI einsetzen oder planen, ein KI-System zu integrieren, eignet sich unsere KI-Masterclass, um alle relevanten Mitarbeiter:innen an Bord zu holen.
  • Ob Compliance, Datenschutz oder externe Prüfer. Der Einsatz von KI in Unternehmen braucht ethische Richtlinien. Für die interne und externe Prüfung: Downloaden Sie unsere KI-Checkliste. Was fehlt bei Ihren KI-Ethik-Richtlinien?

Der Einsatz solcher Technologien erfordert:

Neue Skills und Kompetenzen

Gehen Sie den Weg einer konsequenten Automatisierung ihrer Produktions- und Bürotätigkeiten, werden sie nicht gezwungen sein, in einem überfischten Arbeitsmarkt nach Fachkräften zu suchen. Sondern sie trainieren Ihre Mitarbeitenden heute schon auf Tätigkeiten, die in 2, 5, 10 und 15 Jahren Normalität sein werden. Wie diese Tätigkeiten aussehen, lässt sich heute schon beschreiben. Denn die Herausforderungen und Folgen von neuen Technologien lassen sich ablesen, noch lange bevor diese serienreif sind. In unserem Future Lab zu Future Skills und die Zukunft der Arbeit letzte Woche diskutierten wir mit Executives, dass Wissen in den nächsten Dekaden an Bedeutung verlieren wird, die richtige Einstellung, wie z.B. Neugier oder Lernbereitschaft einer Mitarbeiterin, jedoch zunehmend gefragt sein wird.

In einem Projekt Anfang 2017, in dem wir auch die Interaktion zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz untersuchten, stolperten wir über das Problem, dass KI voller Vorurteile steckt und wir über kurz oder lang gezwungen sein werden, KI zu entwickeln, die Unternehmenswerte respektiert und einhält. Wir wussten nicht, wie diese Tätigkeit in Zukunft heißen wird und gaben ihr den Namen „KI-Flüsterer“. Doch konnten wir sehr genau antizipieren, mit welchen Methoden Menschen in dieser Tätigkeit arbeiten werden, mit welchen Iterationen von Technologie, mit wem sie kommunizieren werden, wie sie an ihr Unternehmen gebunden sind und welche Bedürfnisse sie haben werden. In diesem Projekt entwarfen wir über ein Dutzend zukünftiger Tätigkeitsprofile in White Collar und Blue Collar-Bereichen und waren sehr erfreut, dass die erforderlichen Skills und Kompetenzen danach in zwei Trainingsprogrammen für Mitarbeitende des Unternehmens ausgerollt wurden.

Einige dieser Ergebnisse flossen in unser Buch „Die Zukunft der KI im Talentmanagement“ ein. Ein weiteres hervorragendes Buch zu diesem Thema ist „Employability Management 5.0“ mit einer Sammlung hervorragender Artikel zu kontinuierlichem Lernen.

Die zukünftige Rolle von HR

Kommt die Arbeitswelt von morgen so wie oben angerissen, dann verändert sich auch die Rolle von Personalarbeit. Denn dann gilt es, das Zusammenspiel von Menschen, Robotern und Algorithmen zu orchestrieren. Erst neulich berichtete mir ein COO von einer großartigen Maschine, die sein Unternehmen sich angeschafft hatte. Leider hatte sie den Mangel, dass ihre Programmiersprache so kompliziert war, dass nur die wenigsten sie erlernen konnten. Und es kommt immer wieder zu Produktionsausfällen, weil die wenigen Mitarbeitenden, die die Maschine programmieren können, krankheits- oder urlaubsbedingt immer mal wieder ausfallen. Wenn diese Maschine ein Mensch gewesen wäre, hätten Sie ihn eingestellt?

Personalbereiche von Unternehmen werden in Zukunft deutlich mehr eine Entscheidungsfunktion haben, wenn es um den Einkauf von Maschinen und Algorithmen geht. Das Problem der oben genannten Maschine ist einfach zu lösen. Low Code-Anwendungen, die es Menschen ermöglichen, Programme zu erstellen, indem sie z.B. Prozess-Piktogramme neu arrangieren und einer Engine die eigentliche Programmierung überlassen, gibt es heute schon. Dem Hersteller dieser großartigen Maschine wird zukünftig keine Wahl bleiben, als eine Lowcode-Anwendung mit seiner Maschine auszuliefern. Wie diese Lowcode-Anwendung auszusehen hat, wird HR vorgeben.

Das Gleiche gilt für die Auswahl von Algorithmen. Wenn Ihr Unternehmen sich Diversität, Fairness, Chancengleichheit auf die Fahnen schreibt, dann müssen Algorithmen diese Werte leben können. Die Anforderungen beim Einkauf wird HR besser formulieren können, als ihr IT-Bereich.

Weg mit den Bullshit-Jobs!

Aber es gibt noch einen weiteren Weg, Fachkräftemangel zu bekämpfen. Und das ist das konsequente Abschaffen von sogenannten Bullshit-Jobs. Der Anthropologe David Graeber verfasste hierzu in 2018 ein lesenswertes Buch, in dem er untersuchte, wie viele überflüssige Tätigkeiten es gerade in der Privatwirtschaft gibt. Nicht nur würde es aus betriebswirtschaftlichen Aspekten hochgradig sinnvoll sein, unnütze Tätigkeiten abzuschaffen und das Reservoir an gut ausgebildeten Mitarbeitenden für sinnvolle Tätigkeiten freizusetzen. Es würde auch die immense psychische Gewalt, die solche Mitarbeitenden in Depressionen und Ängste treibt, abschaffen. Graebers Buch ist stark von seiner anarchistischen Weltanschauung geprägt und in guten Strecken mit Vorsicht zu genießen. Sein Rezept eines bedingungslosen Grundeinkommens kommt mit mehr Problemen als Lösungen daher. Doch das gesagt, schauen Sie sich doch einmal in Ihrem Unternehmen nach dem Lesen dieses Buchs um und überlegen, wie viele Mitarbeiter mit sinnbefreiten Tätigkeiten, die keinerlei wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Mehrwert bieten, beschäftigt sind.

Anfang des Jahres las ich darüber, dass die Bundesnetzagentur einen Faxdienstleister sucht, der für die nächsten 1-5 Jahre (!!!) monatlich 3-4.000 ein- und ausgehende Seiten faxen soll. Ich weiß nicht, was perverser ist. Dass aus Steuergeldern solch ein Unsinn bezahlt wird? Oder dass es Firmen gibt, die Menschen jahrelang damit quälen, Tausende Faxe im Monat zu verschicken und zu empfangen?

Ist es nicht an der Zeit, menschliche Arbeit von bürokratischem Unsinn zu befreien und die Qualitäten, die keine Maschine und kein Algorithmus besitzt, zu entfesseln für Innovationen, die wir so dringend benötigen? Nur Menschen besitzen: Kreativität, Originalität, Metakognition, Vorstellungskraft, Bewusstsein und Selbstbewusstsein, Geselligkeit, Empathie und Neugier.

Wir freuen uns auf anregende Diskussionen mit Ihnen.

Das Future Lab zu Dekarbonisierung – klimaneutrale Unternehmen

Immer mehr Unternehmen setzen sich das Ziel, klimaneutral zu werden und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Doch wie kann man als Unternehmen dieses Ziel erreichen? Welche Schritte sind notwendig und welche Chancen ergeben sich daraus? Das Future Lab für Dekarbonisierung und klimaneutrale Unternehmen beschäftigt sich mit genau diesen Fragen und bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen und Technologien zu informieren.

Wie kann man als Unternehmen klimaneutral werden?

Um als Unternehmen klimaneutral zu werden, müssen zunächst die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen reduziert werden. Dazu zählen Emissionen, die direkt durch die Produktion entstehen (Scope 1) sowie Emissionen, die indirekt durch die Lieferketten oder die Nutzung der produzierten Güter entstehen (Scope 2 und 3). Unternehmen können diese Emissionen reduzieren, indem sie auf erneuerbare Energien umsteigen, Energieeffizienzmaßnahmen ergreifen und den Einsatz von umweltschädlichen Materialien und Stoffen minimieren.

Warum nachhaltige Geschäftsmodelle?

Nachhaltige Geschäftsmodelle bieten Unternehmen eine Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und zugleich einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu leisten. Unternehmen, die nachhaltige Geschäftsmodelle umsetzen, sind oft innovativer, effizienter und können auf lange Sicht Kosten einsparen. Zudem können sie von einem gestiegenen Interesse seitens der Kunden, Investoren und der Gesellschaft profitieren.

Wie können Firmen nachhaltiger werden?

Firmen können nachhaltiger werden, indem sie ihre Prozesse und Produkte ökologischer und sozialer gestalten. Hierzu können beispielsweise Maßnahmen zur Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie zur Vermeidung von Abfall und Umweltverschmutzung ergriffen werden. Auch die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden sowie die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Geschäftsstrategie sind wichtige Schritte, um als Unternehmen nachhaltiger zu werden.

Was ist ein nachhaltiges Geschäftsmodell?

Ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist ein Geschäftsmodell, das soziale und ökologische Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt und zugleich wirtschaftlich rentabel ist. Nachhaltige Geschäftsmodelle basieren oft auf innovativen Technologien und Geschäftspraktiken, die es Unternehmen ermöglichen, ökologische und soziale Probleme zu lösen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Wie wird Nachhaltigkeit in Unternehmen umgesetzt?

Nachhaltigkeit kann in Unternehmen auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden. Eine Möglichkeit ist, Nachhaltigkeitskriterien in die Geschäftsstrategie zu integrieren und entsprechende Ziele zu definieren. Auch die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden sowie die Nutzung innovativer Technologien und Geschäftspraktiken sind wichtige Schritte, um Nachhaltigkeit in Unternehmen umzusetzen.

In unserem Future Lab zu Dekarbonisierung und klimaneutrale Unternehmen und erfahren Sie mehr darüber, wie Ihr Unternehmen die Dekarbonisierung in eine neue Chance verwandeln kann, indem es Spitzentechnologien einsetzt. Ein Future Lab ist ein kuratierter Raum, in dem wir uns mit Führungskräften unterschiedlicher Branchen mit komplexen Problemen auseinandersetzen. In diesem Labor erforschen wir mögliche Zukünfte und arbeiten mit Führungskräften an der Frage, wie wir uns sowohl auf mögliche Zukünfte vorbereiten als auch Zukünfte schaffen können, die für uns und die Gesellschaft wünschenswert sind. Das Future Lab ermöglicht den Teilnehmern, die Auswirkungen von Veränderungstreibern und möglichen Zukünften zu analysieren und unterstützt dabei, wie sie auf diese Erkenntnisse in ihren Unternehmen reagieren können. 

Szenarien für Europas Wirtschaft

Im Herbst werden sich die EU-Staatschefs darauf einigen, keine Bürgschaften für europäische Investitionen in China mehr zu geben und den Import chinesischer Klimatechnologien mit höheren Zöllen zu belegen. Der Grund: Chinas Waffenlieferungen an Moskau. Im Gegenzug entscheidet die KP Chinas in den nächsten 24 Monaten europäische Produktionsstandorte in China zu verstaatlichen. Unbekannten Tätern gelingt es, die norwegische Gasinfrastruktur so sehr zu beschädigen, dass auf Monate das europäische Festland von norwegischem Gas abgeschnitten ist. 30% der Gaslieferungen Deutschlands fallen über Nacht weg. Der ungarische Präsident Viktor Orbán ließ eine Bombe platzen. Er kündigte Neuwahlen für 2024 an und versprach, bei seiner Wiederwahl Ungarn aus der EU und NATO herauszuführen… Wir geben zu: das ist alles ausgedacht. Aber ist es möglich? Oder gar wahrscheinlich? Und was macht das mit Ihrem Unternehmen? Haben Sie in China oder Ungarn investiert? Sind sie vorbereitet auf einen nochmaligen Gaspreisschock? Oder auf politische Unruhen in der EU?

Eine Expertin unseres Studienprojekts „Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung“ sagte mir sinngemäß in einem Interview: „Geben wir doch zu, dass Macron ein Betriebsunfall war. Ein glücklicher zwar, aber dennoch ein Betriebsunfall!“ Stehen uns weitere Betriebsunfälle bevor? Welche, die nicht so glücklich ausgehen?

Fünf mögliche Zukunftsszenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung.

Die Welt ist im Umbruch und es gilt darauf vorbereitet zu sein. Lesen Sie jetzt unsere Studie dazu.

Ja, wir sind bei Ihnen. Wer denkt schon gern über unangenehme Zukünfte nach? Doch wer dachte am Neujahrsabend 2019/2020 daran, dass die Welt demnächst ein bis zwei Jahre im Lockdown-Jojo verbringen wird? Ab dem Sommer 2021 häuften sich die Pressemeldungen über russische Truppenverstärkungen an der ukrainischen Grenze. Doch wer rechnete fest damit, dass Putin den Befehl zum Einmarsch geben würde? Die allerwenigsten. Und wichtiger noch – wer durchdachte die möglichen Konsequenzen, war auf diese Möglichkeit vorbereitet und schnell handlungsfähig? Hier sticht tatsächlich das ukrainische Militär hervor. Nicht nur war die russische Annexion der Krim und der Einmarsch in den Donbass 2014 als reale Bedrohung eines größeren Kriegs wahrgenommen worden. Die Zeit bis zum 24. Februar 2022 wurde genutzt, um militärische Taktiken zu trainieren, wie trotz massiver militärischer Unterlegenheit, ein russischer Einmarsch so verlustreich wie möglich gestaltet werden kann. Ohne diese Vorbereitung wäre Kiew vielleicht tatsächlich nach wenigen Tagen oder Wochen gefallen, wie Putin sich das erträumt hatte. Im Vergleich mit dem ukrainischen Militär schneiden EU-Wirtschaft und Politik nicht so gut ab. Die Hoffnung starb zuletzt. Und sie starb. Doch können wir daraus lernen und uns eine Scheibe vom ukrainischen Militär abschneiden. Pessimisten im Geiste sein und Optimisten im Willen.

Konturen einer neuen Weltordnung

Denn es sollte auch klar sein: der Ukraine-Krieg wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Einzelfall bleiben. Wir wollen damit nicht weitere Kriege prophezeien. Wir halten nichts von Zukunftsforscher:innen, die sich als Propheten gerieren. Wir möchten vor Augen führen, dass der Ukraine-Krieg ein Ergebnis der Verschiebungen der Machtverhältnisse in der Welt ist. Putin hielt „den Westen“ für geschwächt. Wie falsch er mit seiner Einschätzung lag, werden die nächsten Jahrzehnte zeigen. Aber Fakt ist auch, dass der globale Führungsanspruch der westlichen Staatengemeinschaft am Ende des Kalten Kriegs Risse bekommen hat. Lag das GDP (PPP) der heutigen BRICS-Nationen 1991 noch bei 8,4 Billionen US-Dollar, schneidet es heute bei 42,1 Billionen etwa eine Billion höher ab als das der G7. Ende 2016 schlug der Republikaner Ted Cruz im US-Kongress Alarm, dass China auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz drohe, die USA zu überholen und dass dies eine Bedrohung für die nationalen Sicherheitsinteressen der Amerikaner sei. China geht nicht nur auf dem Gebiet der KI mit gewaltigen Schritten voran, es ist heute schon Lieferant von fast 90% der weltweiten Solartechnik und verbot erst neulich die Ausfuhr von Produktionstechnologien für Solaranlagen. Es kontrolliert die größten Reserven für seltene Erden. Indien macht sich gerade erst auf den Weg. Dieses Jahr wird es China als bevölkerungsreichstes Land der Erde ablösen. Indiens GDP (PPP) betrug 1991 gerade einmal 22 Prozent des deutschen und japanischen zusammen. Heute liegt es knapp hinter Deutschland und Japan zusammen. Der indische Außenminister erklärte erst neulich: „Ich wünsche mir nach wie vor eine stärker regelbasierte Welt… Aber wenn man im Namen einer regelbasierten Ordnung dazu gedrängt wird, aufzugeben und Kompromisse in Bezug auf sehr tiefe Interessen einzugehen, dann ist es leider wichtig, dies anzufechten und, wenn nötig, zu verurteilen.” Saudi-Arabien kam im letzten Herbst auf dem Höhepunkt der Energiekrise nicht nur mit der Zustimmung zur Absenkung der OPEC+-Ölförderungen um 2 Millionen Barrel täglich davon, sondern sattelte noch auf, als es erst neulich erklärte, für eine Abwicklung des China-Saudi-Ölgeschäfts in Yuan statt in US-Dollar offen zu sein. Und auch die EU 2023 sieht anders aus als die von vor einem Jahr. Es ist ruhig geworden um die Klagen über die Angriffe auf Rechtsstaatlichkeit in Polen. Und die New York Times konstatierte erst neulich, dass es in Europa eine Machtverschiebung nach Osten gäbe. All das muss noch lange nicht heißen, dass der „globale Süden“ die Welt übernimmt und die EU zerfällt. Doch können wir uns mit den Interessen neuer Player auf der Weltbühne auseinandersetzen und überlegen, welche Optionen wir haben.

Vorbereitet sein…

Für Unternehmen heißt das konkret, eine Bestandsaufnahme zu machen. Wie kann die Welt in 10, 15, 20 Jahren aussehen? Was heißt das für unsere Geschäftsfelder? Wo müssen und können wir Märkte verteidigen, wo ist die Aufgabe eines Markts sinnvoll und wo können wir neue erschließen und schaffen? Welche Ausrichtung geben wir unserer Innovation? Wie können wir das finanzieren? Welche Rohstoff-Abhängigkeiten haben wir und wie können wir sie diversifizieren? Mein Team und ich haben in den letzten 12 Monaten über 30 Expert:innen aus 19 Ländern zu ihrem Blick auf die europäische Wirtschaft befragt. Unter ihnen CEOs, Politiker:innen, Analyst:innen, Sicherheitsexpert:innen. Wir haben in zwei Befragungen im Frühjahr und Herbst den Puls von hunderten Manager:innen in der EU gemessen. Wir veranstalteten mit unserem Beirat und ausgewählten Executives zwei Future Labs. Im November veröffentlichten wir eine erste Analyse zu Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung. Heute veröffentlichen wir fünf Szenarien für die europäische Wirtschaft. Sinn dieser Szenarien ist es nicht, einen Favoriten zu küren. Vielmehr bilden vier der Szenarien ab, worauf Unternehmen in Europa sich beim Erfolg unterschiedlicher politischer Bestrebungen in der EU einstellen können. In einem fünften, kontrafaktischen, Szenario zeichnen wir die Gemengelage ab, wenn nur wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stünden. Die fünf Entwürfe sind nicht die einzigen Möglichkeiten, aber es sind kohärente Szenarien, die dabei helfen, kritische Fragen darüber zu entwickeln, was wir heute tun müssen. Aus jeder der fünf möglichen Zukünfte, die wir hier vorstellen, können Perspektiven und Handlungsoptionen abgeleitet werden. Ich lade Sie herzlich ein, sich diese Szenarien herunterzuladen: https://themis-foresight.com/szenarien-fuer-europaeische-unternehmen-in-einer-neuen-weltordnung-zukunft/

… und vorbereiten

Doch sollte es beim Lesen, Verstehen und Kritisieren der Szenarios nicht bleiben. Das Prinzip Hoffnung ist trügerisch. Denken Sie noch einmal an das ukrainische Militär zurück. Es hat sieben Jahre für den Ernstfall trainiert. Szenario-Planung in Unternehmen ist nichts anderes. Erst neulich hat IKEA-CEO Jesper Brodin darüber gesprochen, wie schön es früher war, als sich IKEA darauf verlassen konnte, dass die Prognosen fürs nächste Wirtschaftsjahr mit Abweichungen von 0,3% aufgingen. IKEA hat erkannt, dass diese Art von Planung in den stürmischen Gewässern der nächsten Jahre nicht mehr viel wert ist. Anstatt auf Forecasts setzt das Unternehmen auf Szenarien, um dem Geschäft den nötigen Spielraum zu geben, sich auf veränderte Marktgegebenheiten anzupassen. Wir begleiten Unternehmen dabei, unsere Szenarien zu nutzen, zu ergänzen und zu überlegen, was sie für ihre Geschäftsfelder bedeuten und welche Handlungen bei Eintritt erforderlich sind. Wie könnte so ein Projekt aussehen? Erfahren Sie es hier.

Wie das gelingen kann, werden wir mit einer gemischten Gruppe von Executives bei einem Future Lab am 19.04. in Berlin demonstrieren, zu dem wir Sie herzlich einladen. Future Lab: Die europäische Wirtschaft im Umbruch | 19. April | Berlin – Jetzt Tickets für Ihre Führungskräfte sichern.

Wir wünschen eine anregende Lektüre und freuen uns über ihr Feedback,

Jan Berger & Carina Stöttner

Gründer & Geschäftsführer Themis Foresight GmbH

Eine Quantenvision für Deutschland

Sie haben sicher in einer Reihe von Medien Artikel zu Quantentechnologien wahrgenommen. Von den Milliarden, die EU und Bundesregierung für die Entwicklung dieser Technologie bereitstellen, bis hin zu Management-Beratungen, die Quantencomputing aus dem Blickwinkel der Optimierung ihres Geschäfts diskutieren. Diese Entwicklung ist erfreulich und selbstredend unterstützen wir sie. Denn Quantensysteme der Zukunft werden eine große Rolle in der Fünften Industriellen Revolution spielen. Und doch wünschen wir uns, dass sich Politik und Wirtschaft eingehender mit den Möglichkeiten befassen, die durch Quantentechnologien erschlossen werden können.

Wer im Quantencomputing lediglich bessere Verschlüsselungstechniken oder die Optimierung von Logistik und Energienetzen sieht, läuft Gefahr, zu kurz zu springen. Wenn das Bundesforschungsministerium die milliardenschwere Förderung der Entwicklung dieser Technologie nur aus dem Blickwinkel betrachtet, dass auch wir in Deutschland in der Lage sein müssen, Quantencomputer herzustellen und Quantenüberlegenheit in den nächsten 5-10 Jahren zu demonstrieren, dann fehlt ihm die Überzeugungskraft, Wirtschaft und Gesellschaft für diese Technologie zu begeistern.

Mit einer Einstellung von „wir können das im Prinzip auch“ erreichen wir nicht die Medaillenränge dieser Weltmeisterschaft. Deshalb argumentieren James Hoefnagels, Tobias Berger und ich in unserem Bericht für eine Quantenvision für Deutschland.

Unseren Bericht können Sie hier kostenfrei downloaden: https://themis-foresight.com/publications/quantenvision-fuer-deutschland/

Schauen wir lediglich aufs eigentliche Computing, dann sehen wir, dass heutige Rechensysteme völlig ineffizient sind. Weltweit verschlingen Rechenoperationen einen Energiebedarf von 114 TWh. Dieser Bedarf soll bis 2030 auf 331 TWh steigen. Und ein durchschnittlicher Supercomputer benötigt in etwa die Energie, die ein durchschnittliches Kohlekraftwerk produzieren kann. Allein durch den Einsatz von Quantencomputing, wie es heute existiert, können 30 TWh Energie eingespart werden – was dem etwaigen jährlichen Energieverbrauch von Marokko, Serbien oder Nigeria entspricht. Würden durch sogenannte Quanten-Annealer nur 8% des weltweiten Verkehrs optimiert, würden die gesamten CO2-Emissionen aller Rechenzentren weltweit kompensiert werden.

Aber das ist gerade einmal der Beginn des gigantischen energetischen Einsparpotenzials. Schon heute wurde in einzelnen Fällen demonstriert, dass der Einsatz von Quantencomputing nur 0,0018 Prozent der Energie eines Großrechners für die identische Operation benötigt. Und diese dann auch noch etwa 1.100 mal schneller absolviert. Aber das ist gerade einmal der Anfang, der die Leistungsfähigkeit solcher neuen Systeme demonstriert. Ein Quantenrechner der Zukunft kann in der Lage sein, keine Wärme mehr bei Rechenoperationen zu erzeugen, so wie es heutige Silizium-Rechner tun. Sind in wenigen Dekaden die Tage vorbei, wo Flüsse umgeleitet werden, um Rechenzentren zu kühlen? Wir hoffen es! Doch auch das wäre noch zu kurz gegriffen. Um die Folgen der Klimakrise nachhaltig einzudämmen, benötigen wir neue Produktionsverfahren, neue Werk- und Wirkstoffe, die es heute noch nicht gibt. Zu ergründen, wie diese hergestellt werden können, erfordert gigantische Rechenleistung und ein Verständnis quantenphysikalischer Prozesse auf molekularer und atomarer Ebene.

Nicht nur die Wissenschaft erhofft sich von diesen neuen Maschinen eine Ausdehnung der Forschung. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, das klimaschädliche Haber-Bosch-Verfahren (1,4% der globalen Emissionen), das weltweit die Zutaten für Dünger liefert, durch klimaneutrale oder gar klimapositive Prozesse abzulösen. Medizinische Wirkstoffe können nicht nur um ein Vielfaches schneller entwickelt werden, mögliche Sackgassen in der Forschung können ausgeschlossen und passgenaue Moleküle für individualisierte Werkstoffe entwickelt werden. Das Quantenrennen ist im vollen Gange. Die Volksrepublik China stellt mit 15 Milliarden Dollar mehr öffentliche Gelder für Quantentechnologien zur Verfügung als die EU (mit 7,2 Mrd.) und die folgenden neun Länder (darunter USA, Japan, Großbritannien, Indien, Russland und Israel) zusammen. Ein Quanteninternet, das sichere weltweite Kommunikation zulässt, kann in ein bis zwei Dekaden Wirklichkeit sein. Vielleicht auch schon früher, wenn wir es mit den frühen Tagen des World Wide Web vergleichen. China scheint in diesem Rennen die Nase vorn zu haben. Mit jeweils 81 Quanten-Startups haben die EU und die USA aber einen deutlichen Vorsprung vor China mit seinen 26. Mit anderen Worten: wir stehen gar nicht schlecht da in diesem Wettbewerb um die Zukunft von Quantensystemen, die Innovation aus dem Feld der Bits auf das Feld der Atome ausdehnt. Aber wenn wir schon gut sind, braucht es mehr Selbstbewusstsein als „auch“ einen Quantenrechner bauen zu können, um in 5-10 Jahren einen Quantenvorteil für praxisrelevante Anwendungen zu demonstrieren. Da ist noch – wie es so schön heißt – „Luft nach oben“.

Wir verstehen unseren Bericht als einen Beitrag zu einer Diskussion, die hoffentlich zu einer guten Quantenvision für Deutschland führt. Lassen Sie ihn sich gern kostenfrei zuschicken.

Ich wünsche Ihnen viele Anregungen beim Lesen!

Ihr

Jan Berger

Themis Foresight GmbH

Die Zukunft der Liquidität

Große Datenmengen haben Suchmaschinen und soziale Netzwerke so erfolgreich gemacht. Big Data ist jedoch keinesfalls den großen Tech-Konzernen vorenthalten. Im Katastrophenschutz können Datenfluten sogar Leben retten, wie das Hochwassermanagementsystem in Sachsen zeigt. Das System wertet in Echtzeit Niederschlagsmengen, Pegelstände, Warnungen vom Deutschen Wetterdienst sowie weitere relevante Informationen aus. Bei drohender Gefahr werden sofortige Schutzmaßnahmen durch Kommunen oder Feuerwehr ergriffen. Was auf den Katastrophenschutz zutrifft, lässt sich auch auf Corporate Lending anwenden: Richtig eingesetzt sparen Daten nicht nur Zeit und Geld, sie minimieren vor allem Risiken. Kreditvergabe war bisher mit viel Ungewissheit verknüpft. Digital Twins und Predictive Analytics brechen dieses Paradigma zukünftig auf.

Zum Download: Die Zukunft der Liquidität

Wie das in der Welt der Liquidität aussehen könnte, haben wir in unserer neuesten Zukunftsanalyse unter die Lupe genommen. In unseren Gesprächen mit der Avantgarde der Corporate Liquidity und Corporate Treasury Welt haben wir festgestellt: Viele Prozesse gehen noch langsam und menschlich von statten. Eine Bugwelle aus technischem Fortschritt ist im Begriff, diese alten Strukturen abzuschaffen – zum Vorteil sowohl für Unternehmen als auch Banken.

So viel sei schon mal gesagt: Wir werden in Zukunft mehr über Firmen und die Welt in der sie leben, wissen. Big-Data-Prinzipien werden Corporate-Lending revolutionieren und eine neue Qualität an Finanzprodukten schaffen.

Wir wünschen Ihnen spannende Erkenntnisse bei der Lektüre,

Stefan Raß und Carina Stöttner

Themis Foresight GmbH

Zukünfte und Zukunftsforschung in Unternehmen

Ich hoffe, Sie hatten einen guten Start ins neue Jahr und wünsche Ihnen auf beruflicher und privater Ebene alles Gute, eine kräftige Gesundheit, Erfolg und viele glückliche Augenblicke!

Als meine Kolleg:innen und ich im letzten Frühjahr Themis Foresight gründeten, wollten wir einige Dinge anders und besser machen als andere Spieler im Metier Zukunft. Wir wählten bewusst die griechische Göttin Themis als unsere Namensgeberin aus. Sie war die Schutzgöttin des Orakels von Delphi, und auch wir erachten den Kanon wissenschaftlicher Methoden in der Zukunftsforschung als ein schützenswertes Gut (eine davon ist nach dem Orakel von Delphi benannt, auch wenn sie mit Orakeln nichts zu tun, sondern mit Erkenntnisgewinn.).

Themis wird oft mit einem Schwert dargestellt. Manche interpretieren dieses Schwert als Symbol der Herstellung von Ordnung. Doch die Bedeutung des Schwerts ist eine andere: es half Themis, Fakt von Fiktion zu trennen.

Zukünfte und Zukunftsforschung in Unternehmen: zum Interview.

Neben der Verteidigung von Wissenschaftlichkeit in der Zukunftsforschung und dem Anspruch, schöne Bilder wünschenswerter Zukünfte abzugleichen mit den Voraussetzungen in Gegenwart und Vergangenheit für zukünftige Gestaltungsoptionen, war es uns auch von Beginn an ein Anliegen, Zukünfte nicht nur aus der Brille gängiger Vorurteile über Innovation, Technologie und Gesellschaft im deutschsprachigen Raum zu betrachten. Wir engagieren uns in internationalen Netzwerken der Zukunftsforschung. In diesem Rahmen nahm fast das gesamte Team von Themis Foresight Ende Oktober letzten Jahres an der Weltkonferenz der World Futures Studies Federation teil und brachten uns in die dortigen Debatten über die Interpretation technologischer und gesellschaftlicher Trends ein. Kurz darauf sprach ich mit meinem Kollegen Norbert Hillinger über die Unterschiede zwischen Zukunftsforschung, Trendforschung, Prophetie und Futurismus, und vor allem darüber, wie die Fähigkeit, unterschiedliche Zukünfte zu antizipieren, Vorständen und Geschäftsführungen dabei hilft, ihre Unternehmen langfristig erfolgreich auszurichten. Es liegt in der Natur dieses Gesprächs, dass die Aussagen darin streitbar sind. Aber so, wie Ehrlichkeit einer unserer Unternehmenswerte ist, gehört die Freiheit, unsere Überzeugungen auszusprechen, auch dazu.

Das schriftliche Interview dazu finden Sie hier.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr,

Jan Berger

CEO Themis Foresight GmbH


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