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An der Schwelle
zu einer neuen Ära

Szenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung

Wir stehen am Beginn einer neuen Weltordnung. Der Angriff Putins auf die Ukraine läutet das Ende einer Ära ein. Zwar können wir nicht wissen, wie die zukünftige Weltordnung aussehen wird, aber wir können die Zeichen des Wandels deuten. In dieser Studie erörtern wir, was für die Positionierung der europäischen Unternehmen in einer solchen neuen Ära von Bedeutung sein wird. Ein Jahr lang hat Themis Foresight international an diesem Projekt geforscht. In fünf Szenarien stellen wir mögliche Zukünfte für die europäische Wirtschaft im Jahr 2045 vor.

Über die Szenarien


Die in diesen Szenarien beschriebenen Zukünfte für die europäische Wirtschaft sind plausibel, möglich und in unterschiedlichem Maße wahrscheinlich. Einige dieser Szenarien mögen wünschenswerter sein als andere. Sie können helfen, kritische Fragen darüber zu stellen, was wir heute tun müssen. Aus jeder der fünf möglichen Zukunftswelten, die wir hier vorstellen, können wir etwas lernen. Der Sinn dieser Szenarien besteht darin, dass sie als Gesprächsanlass für Unternehmensleiter und politische Entscheidungsträger dienen. Die Szenarien können dazu dienen, bestehende Strategien zu bewerten, neue Strategien zu entwickeln oder einem Unternehmen zu helfen, sein Repertoire an Risikoindikatoren zu erweitern.

Themis Foresight erarbeitet für Unternehmen unterschiedlicher Industrien und Unternehmensverbände Folgenanalysen der Entwicklungslinien, die unseren Szenarien zugrunde liegen.

Über die Autor:innen

Siv Helen Hesjedal

Senior Researcher | Themis Foresight

Siv Helen Hesjedal is a professional futurist and strategist with over 20 years of international experience in strategic management and futures research. After nearly two decades in South Africa, she now works from Norway. She spent 18 years at the Eastern Cape Socio-Economic Consultative Council (ECSECC), where she most recently served as Chief Knowledge and Operations Officer. Siv has worked as a strategic advisor to senior politicians and business leaders.


Jan Berger

Founder & CEO | Themis Foresight

Jan Berger is a historian and linguist. He is the founder of Themis Foresight GmbH, a sought-after sparring partner for CEOs and a keynote speaker. He has lived and worked on four continents. He started his career in publishing and then moved to the real estate industry, where he was responsible for building the Russian business for a Danish real estate group. After two years in a digital startup, Jan led the operations of 2b AHEAD ThinkTank for 7 years and founded Themis Foresight in 2021.


Dr. Ewald Böhlke

Senior Research Associate GEPA | Advisory | Themis Foresight

Dr. Ewald Böhlke ist ein leidenschaftlicher Zukunftsforscher mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Er ist als Senior Research Associate bei der GEPA-Gruppe tätig und beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Technologiedynamik und Geopolitik im Energiesektor. Vorausgegangen waren berufliche Stationen wie Senior Researcher bei der Daimler AG und Leiter des Berthold-Beitz-Zentrums für Russland, Ukraine, Weißrussland und Zentralasien bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Dr. Ewald Böhlke hatte außerdem Lehraufträge an verschiedenen Universitäten inne. Er ist Mitglied des Beirats von Themis Foresight.


James Hoefnagels

Senior Researcher & Strategist | Themis Foresight

James Hoefnagels ist Politikwissenschaftler und Zukunftsforscher. Der gebürtige Kanadier hat sich mit einem breiten Spektrum von Themen wie Energie, Quantentechnologien und Weltpolitik beschäftigt. In seiner Arbeit analysiert und bewertet er aufkommende Trends und ihre potenziellen Auswirkungen auf Unternehmen. Er berät Unternehmenslenker, wie eine Vorbereitung auf mögliche Zukunftsszenarien gelingen kann. Bevor er zu Themis Foresight kam, war er als Senior Researcher & Strategist beim Zukunftsforschungsinstitut 2b AHEAD tätig, zuvor hat er als Junior Associate im Copenhagen Institute for Futures Studies gearbeitet.

Auf einen Blick

  • Europa: eine blühende Mittelmacht

    Szenario 1

    In den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts hat Europa den Vorsprung im Wettlauf um digitale, klima- und energiepolitische Innovationen verloren. Da die Wirtschaft ihre Technologien und Betriebe in andere Teile der Welt verlagert und die G7 ihre globale Bedeutung verloren hat, war Europa gezwungen, umzudenken. Mit dem Ziel, die Klimaziele zu erreichen, setzt Europa Handelskonflikte aus und sucht die Zusammenarbeit mit Ländern und Regionen, die technologisch führend sind. Indem es seine Rolle als „nur“ eine Mittelmacht akzeptiert, blüht Europa in seinem Fokus auf das Klima auf.

  • Europa als globales Dorf

    Szenario 2

    Das „globale Dorf“ Europa ist eine weitgehend in sich geschlossene geografische und ökologische Einheit. Die vereinte wirtschaftliche und politische Union leistet Pionierarbeit in Sachen Kreislaufwirtschaft, modernes Leben innerhalb der planetarischen Grenzen und Alternativen zur Rohstoffgewinnung. Die Innovation floriert und verhindert den wirtschaftlichen Niedergang.

  • Das Ende der Geschichte – wieder einmal

    Szenario 3

    In diesem Szenario behält der „globale Westen“ seine Führungsrolle in der Welt bei, wobei Europa zum Juniorpartner der USA wird. Die westliche Vorherrschaft wird durch technologische Dominanz, angewandte Innovation und neu gestaltete Beziehungen zu den Entwicklungsländern gesichert. Die innere soziale Einheit war wichtig für die Mobilisierung der Bevölkerung. Europa folgt, wo die USA voran schreitet.

  • Der große EXIT

    Szenario 4

    Im Jahr 2045 existiert die EU nicht mehr als einheitliche wirtschaftliche und politische Union. Die Betriebskosten sind angesichts der Unsicherheit, des finanziellen Risikos und der Neuverhandlung von Handels- und anderen Beziehungen hoch. Europa ist verwundbar. Da die Regeln des Handels und der Zusammenarbeit umgeschrieben werden, scheinen nur große und stabile Unternehmen den Sturm zu überstehen.

  • Unternehmerischer Triumph in Europa

    Szenario 5

    In diesem Szenario gibt die Wirtschaft den Rahmen für die Gesellschaft vor. Im Unternehmensstaat besteht das Ziel der Gesellschaft darin, Produkte und Dienstleistungen herzustellen und zu verkaufen. Der Staat bietet der Wirtschaft einige Garantien und Vergünstigungen, und im Gegenzug finanziert und organisiert die Wirtschaft die regionale Entwicklung und die soziale Sicherheit.

  • Grundlagen der Szenarien

    Für jedes Szenario wurden zunächst die geopolitischen Parameter, das globale Machtgleichgewicht und der Grad der Einheit innerhalb der EU festgelegt. Zweitens wurden die Richtung, die Stärke und die Kombination der acht Triebkräfte (Geopolitische Entwicklungen, Sicherheit, Regulierungen und Standards, Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen, Innovation, Finanzinfrastruktur- und -Systeme, Arbeit sowie soziale Mobilität.) bestimmt. Szenario 5 ist ein kontrafaktisches Szenario, bei dem die Wirtschaft die Parameter für die Gesellschaft vorgibt.

  • Hintergründe des Projektes

    Der Krieg Russlands gegen die Ukraine beeinflusste im Februar 2022 unmittelbar die kurz- und langfristigen Strategien von Unternehmenslenker:innen. Das legte das sechsstufige Forschungsprojekt von Themis Foresight schon in seiner ersten Stufe offen. Zum Start befragten unsere Forscher:innen rund 500 Entscheider:innen darüber, welche damals aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen sie bewegten. Die Ergebnisse waren Grundlage eines Future Labs, in dem der Beirat von Themis Foresight Hypothesen in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklungen formulierte. Nach einer zweiten Umfragewelle und Tiefeninterviews mit Expert:innen aus 19 Ländern und fünf Kontinenten wurden daraus fünf Szenarien erstellt. In diesen Szenarien erklären die Forscher:innen von Themis Foresight, wie sich die Zukunft europäischer Unternehmen in einer neuen Ära entwickeln kann. 

    Einleitung

    Führungskräfte europäischer Unternehmen stehen vor einer doppelten Aufgabe – sie müssen die abträglichen Auswirkungen des enormen Anstiegs der Energiepreise, politischer Unsicherheiten, Unterbrechungen der Lieferketten und steigenden Kapitalkosten navigieren, werden gleichzeitig mit neuen EU-Rechtsrahmen konfrontiert (die zusätzliche Compliance-Kosten verursachen) und müssen langfristig den Kurs für ihre Unternehmen festlegen. Während die europäische Wirtschaft bisher beruhigend widerstandsfähig gegenüber der Bewältigung der Covid- und Energiekrisen war, wird sie dennoch den Test der Zeit des langfristigen Übergangs zu einer technologisch fortgeschrittenen und dekarbonisierten Zukunft bestehen müssen. Die fünf Szenarien, die in diesem Dokument vorgeschlagen werden, sollen Führungskräfte bei dieser Aufgabe unterstützen.

    In unserer November-Analyse haben wir eine Entkoppelung zwischen politischen und geschäftlichen Interessen diskutiert.

    „Die westliche Welt verließ sich auf billige Energie aus Russland, billige Waren aus Asien, billige Sicherheit aus den USA, billiges Geld von den Notenbanken und den Export teurer Hochtechnologien in Entwicklungsregionen der Welt. Diese Zeiten sind nun vorbei.“

    „Eure Studien zeigen, dass die Zukunft doch ganz anders aussehen kann.“

    Wir bieten Unternehmen eine Evaluierung der langfristigen Chancen, Risiken und Sekundäreffekte der möglichen Umgestaltung der europäischen Wirtschaft. Dabei berücksichtigen wir, an welchen Stellen Geschäftsfelder unter Druck geraten können oder gefährdet sind, aber vor allem auch, wo neue Bedarfe für Produkte und Dienstleistungen entstehen aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in der Weltwirtschaft.

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    Expert:innen der Studie

    • Brigitte Zypries

      Deutsche Politikerin, frühere Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Deutschland.

    • Prof. Asanga Abeyagoonasekera

      Senior Fellow des Millennium-Projekts und Experte für Geopolitik und internationale Sicherheit, Sri Lanka und USA. 

    • Ivan Briescoe

      Ehemaliger Redakteur der engl. Ausgabe von El País; Programmdirektor für Lateinamerika & die Karibik, International Crisis Group, Kolumbien/Großbritannien.

    • Alba Çela

      Executive Director des Albanian Institute for International Studies, Albanien. 

    • Dr. Epaminondas Christophilopoulos

      Foresight-Experte und wissenschaftlicher Chefberater des griechischen Regierungspräsidiums, Griechenland.

    • John Chrosniak

      Chief Executive Officer und Board Member bei Talam Biotech, Irland.

    • Tord Coucheron

      Mitbegründer und CTO, Unite Global, Norwegen.

    • Prof. Dr. Kerstin Cuhls

      Koordinatorin ‚After the new normal: Scenarios for Europe in the post Covid-19 world‘ & Wissenschaftliche Projektmanagerin Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung, Deutschland.

    • Thomas Fischer

      Vorsitzender des Aufsichtsrates, MANN + HUMMEL, Deutschland.

    • Dr. Maurizio Geri

      Leitender strategischer Analyst für internationale Sicherheit, Geopolitik und Zukunftsforschung, Belgien.

    • Prof. Andreas Goldberg

      Associate Professor an der Fakultät für Soziologie und Politikwissenschaft an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie, Norwegen.

    • Dr. Taulant Hasa

      Postdoctoral Researcher, London School of Economics, Vereinigtes Königreich.

    • Dr. Vasif Husyenov

      Head of Department, Center of Analysis of International Relations, Aserbaidschan.

    • Dr. Bruno Mariotto Jubran

      BRICS-Experte und Berater International Technical Cooperation, Regierung des Bundesstaates Rio Grande do Sul, Brasilien.

    • Dr. Nivedita Kapoor

      Post-doctoral Fellow, Internationales Labor für Weltordnungsstudien und den neuen Regionalismus, Higher School of Economics, Russland.

    • Prof. Marcel Kitissou

      Institute for African Development, Cornell University und Mitglied des Verwaltungsrats von Amnesty International USA, USA.

    • Anders Korsgaard

      Gründer und CEO von Blue World Technologies, Dänemark.

    • JP Landman

      Futurist, politischer und wirtschaftlicher Analytiker, Südafrika.

    • Dr. Wan-Hsin Liu

      Senior Researcher und Koordinatorin für das Kieler Zentrum für Globalisierung, Kiel Institut für Weltwirtschaft, Deutschland.

    • Piet Mouton

      CEO PSG Group, Südafrika.

    • Tom Raftery

      Experte für Nachhaltigkeit, Klimawandel und Lieferketten, Spanien.

    • Prof. Alejandro Reyes

      Director of Knowledge Dissemination, Asian Global Institute, Hongkong.

    • Dr. Sean Rogers

      Futurist, Founder and Director, Know Africa Consulting, Südafrika.

    • Gudmund Semb

      Chief Marketing & Communication Officer MANN+HUMMEL, Deutschland.

    • Dr. Strahinja Subotic

      Programme Manager und Senior Researcher, European Policy Center, Serbien.

    • Selin Vural

      Futurist, Chief Strategy Officer und Gründer von X-Ponential, Vereinigte Arabische Emirate.

    • Cristo Wiese

      Gründer von Titan Finance, Investor und Business Executive, Südafrika. 

    • Andere Expert:innen

      Aus China und Kasachstan, die jedoch gerne anonym bleiben wollten.

      Wir unterstützen Sie gern!

      Interesse am Thema?

      Sie würden das Thema gerne zu Ihnen ins Unternehmen bringen? Sprechen Sie uns an. Wir bieten Unternehmen eine Evaluierung der langfristigen Chancen und Risiken für ihr Geschäftsmodell an, stellen unsere Studienergebnisse in unterschiedlicher Tiefe in Form von Workshops oder Keynote Speeches vor oder veranstalten für Sie unternehmensinterne Future Labs dazu.

      Ihre Ansprechpartnerin


      Carina Stöttner

      Managing Director

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