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Autor: adminsk

17. Oktober 2024: Jetzt für unser Future Lab zur Zukunft der Industriearbeit bewerben

Wie sieht eine wünschenswerte aber dennoch realistische Zukunft für die deutsche Industrie und daraus abgeleitet die Industriearbeit der Zukunft aus? Darüber diskutieren wir in unserem nächsten Future Lab in Frankfurt. Wir laden dabei Executives aus Industrie-Unternehmen, Gewerkschaftsvertreter, Arbeitgeberverbände und weitere Interessierte ein, Teil der eintägigen Diskussion und Ausarbeitung zu sein. Interessierte können sich ab jetzt bewerben.

17. Oktober 2024 – Silberturm – Frankfurt – 9.00-17.30 Uhr mit anschließendem Dinner

Worum geht es in diesem Future Lab? 

Nach 30 Tiefen-Interviews unter Industrie- und Arbeits-Experten, einer Umfrage unter 90 Wirtschaftslenkern und zwei Future Labs mit hochkarätigen Diskutanten geht es in die finale Runde:

In unserem nächsten „Zukünfte-Labor“ stellen wir mögliche Szenarien für die deutsche Industrie und jeweilige Entwicklungen der Industriearbeit vor. Gemeinsam diskutieren wir mit Executives der Industrie, führenden Analysten, Politik- und Gesellschaftsvertretern, welche Elemente und Entwicklungen wünschenswert wären. Daraus leiten wir ein Zukunftsbild ab.

Diese Diskussion findet im kleinen Kreis von maximal 30 Personen statt, Teilnehmer müssen sich bewerben bzw. erhalten eine persönliche Einladung von Themis Foresight ausgesprochen.

Sie gewinnen dabei nicht nur neue inhaltliche Erkenntnisse: Futures Literacy ist die Fähigkeit, „die es den Menschen ermöglicht, die Rolle der Zukunft in dem, was sie sehen und tun, besser zu verstehen. Zukunftskompetenz zu haben, befähigt die Vorstellungskraft und verbessert unsere Fähigkeit, uns auf Veränderungen vorzubereiten, uns in Krisen aufzurappeln und neu zu erfinden.“ Die Arbeit in unseren Future Labs gibt Executives die Möglichkeit, diese Kompetenz zu erlernen.

Gestalten Sie das Zukunftsbild mit. In der zweiten Hälfte unseres Forschungsprojektes geht es darum, die entwickelten Szenarien zu diskutieren und daraus abzuleiten, welche Zukunft Sie und andere führende Köpfe für Deutschlands Industriearbeit erstrebenswert finden. 

Die Veranstaltung findet bei unserem Projektpartner DB statt:

Silberturm (29. Stockwerk)
Jürgen-Ponto-Platz 1,
60329 Frankfurt am Main, Deutschland

Wir freuen uns auf Sie!

Bilder: Nicklas Katzer

Jan Berger hält Eröffnungsrede auf dem italienisch-deutschen Wirtschaftsforum in Mailand

Am 4. Juni sprach Jan Berger, CEO von Themis Foresight, vor Führungskräften der italienischen und deutschen Industrie auf dem 18. Italienisch-Deutschen Wirtschaftsforum in Mailand, Italien. Diese Veranstaltung, die von der Deutsch-Italienischen Handelskammer (AHK Italien) organisiert wurde, ist ein zentrales Ereignis im Bereich der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.

Unter dem Motto „Al centro del futuro: la partnership italo-tedesca per l’Europa“ fand das Forum am 4. Juni ab 14:00 Uhr in der Borsa Italiana im Palazzo Mezzanotte in Mailand statt und wurde auch live gestreamt. Die Europäische Union steht vor beispiellosen Transformationen, bei denen das Wirtschaftswachstum stagniert und internationale Rahmenbedingungen den Übergang gefährden könnten. Mit den bevorstehenden Europawahlen sind tiefgreifende und rechtzeitige Maßnahmen erforderlich, um den Anschluss nicht zu verlieren. Italien und Deutschland, die führenden Industrieländer Europas, befinden sich in einer zentralen Position, um diesen Wandel zu steuern und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Systems Europa zu stärken.

In seiner Keynote sprach Jan Berger über die Szenarien, die Themis Foresight für die Zukunft der europäischen Wirtschaft in einer neuen Weltordnung entwickelt hat. Er hob auch wichtige Initiativen hervor, in denen Innovation benötigt wird und in denen die Ingenieursexzellenz, die tief in der industriellen Kultur beider Länder verwurzelt ist, dazu beitragen kann, die großen Probleme auf der Erde zu lösen.

Er betonte zudem die notwendigen Änderungen in der Fiskalpolitik, um ausreichend Kapital für das Erreichen der Netto-Null-Ziele schnell zu mobilisieren. Neben notwendigen Vorschlägen wie einer Kapitalmarktunion in der EU müsse man darüber hinausgehen. Ein radikalerer und viel weitreichenderer Vorschlag sei beispielsweise die globale Kohlenstoffprämie.

Während der Veranstaltung wurde die Studie „Italy and Germany: productivity integration and strategic complementarity“ vorgestellt, die von der AHK Italien in Zusammenarbeit mit einem Pool von Forschern und Ökonomen erstellt wurde. Die Themen des Kongresses wurden ebenfalls in einer Diskussion zwischen dem Abgeordneten Giangiacomo Calovini und der Senatorin Simona Malpezzi, Vorsitzender und Mitglied der bilateralen Freundschaftssektion Italien-Deutschland im Parlament, vertieft. Auch eine Podiumsdiskussion mit den Führungskräften von E.ON, DB Cargo, Henkel und Kaeser Compressori in Italien fand statt.

Jan Berger bedankte sich bei Joerg Buck und Monica Poggio für die freundliche Einladung, bei diesem fantastischen Event zu sprechen. Er schätzte die ermutigenden Worte von S.E. Botschafter Hans-Dieter Lucas und dankte auch den Panelisten der anderen Sessions, Luca Conti, Natalia Helfer, Mara Panajia und Giovanni Micaglio, für ihre Beiträge zur konkreten Umsetzung der herausfordernden Aufgabe der Transformation unserer Wirtschaften. Ein besonderer Dank ging an Stefano Menghinello für die sehr aufschlussreichen Einblicke in die italienische und deutsche Wirtschaft.

Ein spezieller Dank gilt auch Elena Collimedaglia und der Premium Speakers Agency für die Organisation und Ermöglichung dieser wunderbaren Gelegenheit. Monica Poggio, die Präsidentin der Deutsch-Italienischen Handelskammer und Geschäftsführerin von Bayer S.p.A., eröffnete und schloss die Veranstaltung, die von der RAI-Journalistin Monica Giandotti moderiert wurde.

Sie möchten Jan Berger als Redner für Ihre Veranstaltung oder als exklusiven Sparrings-Partner für Ihre Vorstandssitzung buchen? Hier finden Sie weitere Informationen.

Die Zukunft des europäischen Kapitalmarkts

Zunächst die guten Nachrichten: Laut Bloomberg NEF sind die Investitionen in den Übergang zu sauberer Energie im Jahr 2023 um 17 % gestiegen und haben 1,8 Billionen USD erreicht. Die schlechten Nachrichten: Um bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen, werden von 2024 bis 2030 jährlich 4,8 Billionen USD benötigt.

Ermutigend ist, dass genügend Kapital auf dem Markt vorhanden ist, um dieses Ziel zu erreichen. Allerdings scheint es angesichts der derzeitigen Funktionsweise des europäischen Kapitalmarkts fraglich, ob die EU in der Lage sein wird, ihren Anteil an den benötigten 4,8 Billionen USD für die Netto-Null-Transformation aufzubringen.

  • Der Kapitalmarkt der EU ist in 27 Gesetzgebungen fragmentiert, und neben den bestehenden Vorschriften werden weitere EU-weite Regulierungen hinzukommen (wie z. B. CSRD-Berichterstattung). Doch die von Ex-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker 2014 vorgeschlagene Kapitalmarktunion gewinnt nicht das nötige Momentum, um Realität zu werden.
  • Im Vergleich zum US-Kapitalmarkt scheint der europäische weniger leistungsfähig zu sein. Während die EU eine höhere allgemeine Investitionsquote (Investitionen im Verhältnis zum BIP) als die USA aufweist, übertrifft die USA die EU bei „produktiven“ Investitionen um 2 % des BIP. Dies sind Vermögenswerte, die direkt für die wirtschaftliche Produktion genutzt werden, wie Ausrüstung, immaterielles Geschäftskapital und Infrastruktur, im Gegensatz zu nicht-produktiven Vermögenswerten wie z.B. Wohngebäuden. Bei Investitionen in nicht-bauliche Vermögenswerte wie Maschinen, Ausrüstung und geistiges Eigentum vergrößert sich die Lücke zugunsten der USA auf 3,8 % des BIP.
  • Das europäische Bankensystem hält Vermögenswerte in Höhe von 300 % des BIP der EU, während es in den USA nur 85 % sind. Doch die USA haben eine starke und aktive Vermögensverwaltungsbranche.
  • Banken müssen aus guten Gründen eine Kernkapitalquote nachweisen. Daher sind Banken im Vergleich zur Vermögensverwaltungsbranche bei der Übernahme von Risiken eingeschränkt. Und soweit Banken in der Betriebsphase von Energieübergangsprojekten investiert sind, dauert es lange, Kapital für neue Investitionen zu erwirtschaften.

Diese Fakten werfen die Frage auf: Brauchen wir eine radikale Reform der Struktur und Funktionsweise des europäischen Kapitalmarkts?

Themis Foresight befindet sich in der Endphase der Veröffentlichung einer Studie über die Zukunft des europäischen Kapitalmarkts. Diese Studie untersucht Alternativen zur aktuellen Kapitalmarktstruktur. Wir laden Sie ein, gespannt zu bleiben, wenn wir die Studie Ende August veröffentlichen.

In der Zwischenzeit laden wir die kenntnisreichen und meinungsstarken Leser unseres Newsletters ein, Kommentare zu vier möglichen Szenarien für den europäischen Kapitalmarkt abzugeben. Bei Angabe der E-Mail erhalten Sie nach Abschluss der Studie unsere Forschungsergebnisse.

Alle vier Szenarien mögen auf den ersten Blick illusorisch und „unmöglich“ erscheinen. Doch wir haben die Szenarien zu einem einzigen Zweck erstellt: Was muss getan werden, um die Netto-Null-Transformation der europäischen Industrie zu erreichen? Wir sind davon ausgegangen, dass in jedem Szenario die Netto-Null-Ziele erreicht werden. Dabei untersuchen wir zwei zentrale Veränderungsparameter:

  1. Wird der europäische Kapitalmarkt so fragmentiert bleiben wie bisher? Oder werden wir eine Kapitalmarktunion erreichen?
  2. Werden Banken weiterhin Vermögenswerte in Höhe von 300 % des BIP halten? Oder wird die europäische Vermögensverwaltungsbranche wachsen und mehr Risiken (und Chancen) der Netto-Null-Transformation übernehmen?

Wir freuen uns hier auf fundierte Kommentare unserer Leser, die die vier derzeit vorgeschlagenen Szenarien herausfordern, validieren und modifizieren können. Die Umfrage endet am 14. Juli um 23:59 Uhr. 

Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse unserer Studie Ende August zu veröffentlichen – wie gewohnt kostenlos.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Und allen, die bald einen wohlverdienten Sommerurlaub antreten – genießen Sie ihn, tanken Sie Energie auf, es gibt viel zu tun. Die Zukunft ist das, was wir daraus machen!

Mit besten Grüßen

Jan Berger & Carina Stöttner

85% glauben an eine erfolgreiche Industrie in Deutschland: Ergebnisse unserer Foresight-Studie zu zukünftiger Industrie und Arbeit in Deutschland

Im Bild: Die Teilnehmer:innen des Future Labs im Look21 des Gastgebers Südwestmetall.

Wir sind inmitten einer Transformation. Nicht nur die letzten Wahlergebnisse zeigen: Etablierte und neue Akteure kämpfen um die Gunst der Gesellschaft – die Annahme, dass tradierte Parteien auch in Zukunft in die Regierung einziehen werden, ist längst nicht mehr selbstverständlich. Wir befinden uns in einer Phase der Aushandlung neuer Werte, in der eine Dissonanz zwischen Erneuerung und Beharrung herrscht und verschiedenste Meinungen und Ideologien koexistieren. Was für Politik und Gesellschaft gilt, gilt auch für die Wirtschaft. Während die Deindustrialisierung mediale Diskurse dominiert, blickt Themis Foresight offen auf die Zukunft der Industrie: nichts ist entschieden. So turbulent die Zeiten scheinen mögen, zeigen sie doch vor allem, dass wir noch inmitten einer Neu-Orientierung stecken. Eine Themis Foresight Umfrage unter über 90 Wirtschaftslenkern, Analysten und Industrievertretern zeigt, dass nur etwa ein Sechstel der Befragten an eine tatsächliche Deindustrialisierung glaubt.

Am 18. Juni fand in Stuttgart, mit freundlicher Unterstützung unseres Partner-Unternehmens Südwestmetall, unser jüngstes Future Lab statt. Diese Veranstaltung bot uns die Gelegenheit, die Ergebnisse unserer Studie „Zukunft der Industriearbeit“ zu präsentieren. Diese basieren auf 30 Tiefen-Interviews sowie einer umfassenden Umfrage, die wertvolle Einblicke in die zukünftige Entwicklung der Industriearbeit geben.

Studienergebnisse: Ein Überblick

Carina Stöttner stellte die zentralen Ergebnisse der Umfrage vor, die unter über 90 Wirtschaftslenkern, Analysten und Industrievertretern durchgeführt wurde. Dabei wurde deutlich, dass nur etwa ein Sechstel der Befragten an eine tatsächliche Deindustrialisierung glaubt. Mehr als ein Drittel der Befragten ist davon überzeugt, dass Deutschland in Zukunft eine deutlich diversifiziertere Industrie haben wird und als technologischer Vorreiter mit Deeptech-Lösungen agieren wird. Knapp ein Drittel glaubt daran, dass Industrieunternehmen weiterhin ihre Produktion ins Ausland verlagern, im Inland jedoch Innovationen umsetzen werden. Ein Fünftel ist überzeugt, dass wir zukünftig sogar mehr Industrieproduktion in Deutschland haben werden.

Zu den am meisten erwarteten industriellen Entwicklungen zählen hochspezialisierte und klimaneutrale Produkte, Kreislaufwirtschaft, Urban-Mining-Konzepte sowie optimierte aktuelle Produkte und Prozesse. Die Befragten sehen Deutschland nicht als Produzenten von Commodities; über 40% platzierten diese Option an letzter Stelle.

Erste Gerüste für Szenarien

Mit 29 engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern erlebten wir rege Diskussionen, die zu wertvollen Erkenntnissen führten. Auf Basis der Umfrageergebnisse und der Tiefen-Interviews wurden erste Gerüste für mögliche Zukunftsszenarien der Industriearbeit diskutiert:

1. Deeptech-Industrie: Eine innovationsstarke globale Industrie, die neue Industriefelder hervorbringt und starke Partnerschaften eingeht. Hierzu zählen neue Fertigungsverfahren, eine starke Biotechnologie, fortschrittliche Computing-Möglichkeiten und Entwicklungen in der Robotik.

2. Made in Germany / Europe: Eine stärkere Regionalisierung mit Reshoring und Nearshoring von Industrieproduktion im europäischen Raum. Hier wurden sowohl protektionistische Ansätze als auch weltoffene Optionen mit all ihren Vor- und Nachteilen diskutiert.

3. Designed in Germany, Made in X: Eine Verlagerung der Produktion in andere Länder, wodurch neue Kapazitäten für Innovation und Leitanlagen im Inland entstehen und Raum für technologische Vorherrschaft geschaffen wird.

Zukünftige Qualifikationsanforderungen

Jedes der Szenarien zieht unterschiedliche Qualifikationen und Fachkräftebedarfe nach sich. Die meisten Befragten glauben, dass wir vor allem hochqualifizierte Spezialkräfte benötigen werden. Knapp dahinter rangieren technisch solide New Collar Worker und dual ausgebildete Fachkräfte. Nur ein Bruchteil glaubt daran, dass alle Qualifikationsstufen – auch niedrig qualifizierte Arbeitskräfte – in der Zukunft der Industriearbeit noch einen Platz haben werden. Bildung, Aus- und Weiterbildung sind damit der Schlüssel für eine zukünftig erfolgreiche Industrie und gesellschaftlichen Frieden.

Gesellschaftliche Auswirkungen und Herausforderungen

Die Diskussionen im Future Lab zeigten, dass alle Szenarien Raum für sowohl gesellschaftliche Stabilität als auch Spaltung bieten. Es wurde jedoch angenommen, dass mit höherem Wohlstand soziale Probleme besser gelöst werden können. 

Ein hoher Automatisierungsgrad könnte dazu führen, dass insbesondere Niedrigqualifizierte ihre Arbeitsplätze verlieren, während Hochqualifizierte mit einer Überlast an Arbeit konfrontiert sind. Insbesondere im Szenario „Designed in Germany, made in X“ profitiert hauptsächlich die Bildungs-Elite von hochbezahlten Jobs – eine gesellschaftliche Spaltung wäre denkbar. Eine solche Transformation sollte sich neben der Ausbildung von Top-Talenten vor allem auch mit einer Umschulung und gesellschaftlich sinnvollen Integration von ehemaligen Industriearbeitern konzentrieren. 

Eine abgeschottete Wirtschaft – im Beispiel einer stärkeren Regionalisierung – könnte dazu führen, dass Politik gezielt Automatisierung reglementiert, um eine augenscheinlich menschenfreundliche Gesellschaft zu fördern, sodass menschliche Jobs z.B. gesichert werden. Was menschenzentriert anmutet, könnte jedoch einen Verlust von Innovationskraft und Produktivität und einen damit einhergehenden Wohlstandsverlust bedeuten, der womöglich zu gesellschaftlichen Unruhen führt. 

Das Szenario „Deeptech-Industrie“ scheint gesellschaftlich eine humane Balance zu schaffen. Es kommt jedoch nicht ohne Herausforderungen: Wird der technologische Wandel nicht sorgfältig begleitet, könnten sich Tech-Enthusiasten und Tech-Gegner gegenüberstehen, insbesondere bei ethischen Fragen zu genmodifzierten Pflanzen, KI, Robotik oder der Erforschung von noch unbekannten Phänomenen.

Perspektiven und Ausblick

In einem Szenario einer stark vernetzten, globalen Welt könnte Deutschland als Vorreiter im Bereich Deeptech agieren und eine führende Rolle auf der globalen Bühne einnehmen. Es stellte sich die Frage, ob sich entwickelnde Länder die manuelle industrielle Phase überspringen und direkt eine hochautomatisierte und klimafreundlichere Industrie etablieren könnten. Dies könnte zu einer global ausgewogeneren und kooperativeren Wirtschaft aber auch neuen Wettbewerbern führen. 

In einem Szenario der Regionalisierung und des Reshorings ist es realistisch anzunehmen, dass dieser Prozess eher auf europäischer Ebene als rein national stattfindet. Ein protektionistischer Ansatz könnte wirtschaftliche Stagnation und Wohlstandsverluste mit sich bringen, während eine weltoffene Variante Skalierungsmöglichkeiten in Local-for-Local-Strategien bietet und somit globale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft ermöglicht.

Nächste Schritte

Das Future Lab hat gezeigt, dass die Zukunft der Industriearbeit noch viele Fragen offen lässt. Die Analyse dazu wird in den kommenden Wochen finalisiert und auf unserer Website veröffentlicht. Das nächste Future Lab findet am 17. Oktober 2024 statt, und interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich hier bewerben:

Im nächsten Future Lab stellen wir die finalen Szenarien vor und leiten daraus ein wünschenswertes Zukunftsbild für die Industrie ab. Industrievertreter sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen.

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre wertvollen Beiträge und das zahlreiche Feedback, das in die weitere Ausarbeitung der Szenarien einfließen wird. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Industriearbeit.

Mitarbeiter Sales – Job

Sales-Mitarbeiter (m/w/d)

Mehr Infos dazu in Kürze.

Themis Foresight ist ein Thinktank und eine Foresight-Company.

Wir betreiben Forschung, um die zukünftigen Entwicklungen der nächsten 10 bis 15 Jahre zu antizipieren. Durch die Identifizierung von Schlüsselfaktoren und -auswirkungen, die die Geschäftsmodelle von Unternehmen und Branchen langfristig verändern werden, helfen wir unseren Kunden:innen, heute die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen.

Für unser junges, leidenschaftliches und florierendes Unternehmen suchen wir eine Person im Bereich

Sales
(m/w/d)

WIR WOLLEN DICH KENNENLERNEN

Wir freuen uns auf deine Bewerbung (mit möglichem Eintrittstermin) und auf ein persönliches oder virtuelles Gespräch (MS Teams) mit dir.

Jan David Ott wird dir alle Fragen zu der Stelle beantworten und dich durch das Bewerbungsverfahren führen

Jan David Ott

Coach & Development Trainer

jan.david.ott@themis-foresight.com

Weiterlesen

Themis Foresight im Interview mit Technik in Bayern

Dr. Dina Barbian und Silvia Stettmayer befragten Carina Stöttner für das Magazin „Technik in Bayern“ des VDI. Das Gespräch beleuchtet, welche konkreten Auswirkungen Foresight in Unternehmen haben kann und warum der Aufbau von Kompetenzen in den kommenden Dekaden so entscheidend sein wird. Es wird auch diskutiert, warum Angst eine unzureichende Reaktion auf Zukunftsherausforderungen ist und inwiefern gesellschaftliche Paradigmen mit Technologien wie dem Airbag verknüpft sind. Darüber hinaus wird thematisiert, warum ein blinder Techno-Optimismus nicht zielführend ist. Dieses Interview und weitere Gedanken zu diesen Themen finden sich in der digitalen Ausgabe des Magazins, die online zugänglich ist.

Das Magazin enthält zudem weitere Beiträge zum Thema Zukunft, z.B. auch von von Prof. Lothar Abicht, ganz im Sinne des Zitats von Perikles: „Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“ Der Link zur digitalen Ausgabe bietet weiterführende Informationen und tiefere Einblicke in die Technologien der Zukunft.

Versteckte Narrative im Unternehmen aufdecken – Unser Kunde DB über die Causal Layered Analysis

In einem Vortrag auf dem dritten Event des Zusammenschlusses „Kritische Zukunftsforschung“ gab Jörg Blechschmidt, Product Owner Digital Foresight bei der Bahn-Tochter DB Systel, Einblicke in ein Zukunftsprojekt, in dem sie mit Themis Foresight zusammengearbeitet haben.

Danke an dieser Stelle an die kritische Zukunftsforschung für die Aufzeichnung und Aufbereitung des Vortrags online.

Causal Layered Analysis – Was ist der Mehrwert? Jörg Blechschmidt im Video des Events der kritischen Zukunftsforschung.

Ziel des Projektes war es, Spannungsfelder zur heutigen Strategie der DB zu identifizieren und Zukunftsimpulse 2035 zu entwickeln. Themis Foresight unterstützte die Digitaltochter DB Systel in diesem Projekt mit einer Causal Layered Analysis (CLA).

Das Projekt hatte als Ausgangspunkt das Basisszenario namens „Digitale Zukunft 2035“. Dabei nutzte die DB verschiedene Ressourcen wie Trendstudien und externe Impulse, um ein kohärentes Bild zukünftiger Digitaltrends zu erstellen, die speziell auf die Bedürfnisse der Deutschen Bahn zugeschnitten sind.

Dafür holten sich Jörg Blechschmidt und sein Team bewusst extrem Unterstützung, um unbewusste Narrative und Biases aufzudecken. Der Mehrwert der CLA lag insbesondere in der Reflexion, die es ermöglichte, implizite Annahmen und blinde Flecken innerhalb der vorhandenen Strategien zu identifizieren.

Durch die Verwendung der CLA konnten tiefere systemische Ursachen und zugrundeliegende Weltanschauungen, die die bestehenden strategischen Ansichten prägen, offengelegt und hinterfragt werden. Dieser Prozess führte zu einem besseren Verständnis der eigenen Annahmen und der strategischen Richtung des Unternehmens. Letztlich hat dieser Ansatz das Team befähigt, bewusstere und fundiertere Entscheidungen zu treffen und die Strategieentwicklung innerhalb der Organisation durch eine kritische Überprüfung und Erweiterung der eigenen Perspektiven zu verbessern.

Diese Methode erweiterte nicht nur die Blickwinkel des Foresight-Teams, sondern förderte auch intensivere strategische Diskussionen innerhalb von DB Systel. Blechschmidt hebt die Wichtigkeit dieser Analyse hervor, da sie entscheidend für die Entwicklung einer realitätsnahen und anpassungsfähigen Zukunftsstrategie ist.

Wenn Sie mehr über unsere Methoden erfahren wollen oder etwas Ähnliches bei Ihnen im Unternehmen durchführen wollen, können wir uns gerne darüber austauschen.

Szenarien für die deutsche Industrie – Einladung zum Future Lab

  • Spitzenreiter des verarbeitenden Gewerbes: Der Maschinenbau treibt mit 5,2% Anteil an der Bruttowertschöpfung die Wirtschaft voran.
  • Rentenkrise mit landesweiten Protesten: Beitragssätze steigen auf 28,5%
  • Mega-Durchbruch: Forscher finden dank Quanten-Computer Beton-Ersatz
  • Roboter als Kollegen bevorzugt: Ein neuer Trend in der deutschen Arbeitswelt
  • Innovationsgesetz wirkt: Bundesregierung meldet Anstieg der Inlandsproduktion

So oder so ähnlich könnten die Headlines im Jahr 2045 eines möglichen Szenarios lauten.

In diesem hat der Anlagen- und Maschinenbau die deutsche Automobilindustrie längst überholt und führt in Deutschland die Liste des verarbeitenden Gewerbes an. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die sprunghaften Entwicklungen in der Robotik und profitable Kreislaufwirtschaftsmodelle, die in den 2030ern enorm an Fahrt aufgenommen haben.

Zunehmende geopolitische Unsicherheiten und wachsende Risiken in den globalen Lieferketten führten in der deutschen Industrie Ende der 2020er Jahre verstärkt zu Strategien des Re- und Near-Shorings. Ukraine-Krieg und Covid hinterließen in der Bevölkerung Spuren. Letztendlich führte das und der hohe Druck der Industrie auf politische Entscheidungsträger dazu, dass die Bundesregierung damals erste Maßnahmen einführte, um die nationale Unabhängigkeit zu stärken. Ein Schlüsselelement dieser Bemühungen war das Technologie- und Innovationsförderungsgesetz, das darauf abzielte, Anreize für die Twin Transition zu schaffen.

Die Entscheidung, Produktionen aus Ländern mit niedrigeren Kosten zurückzuverlegen kombiniert mit einer zunehmend protektionistischen Ausrichtung der EU, führte vorübergehend zu internationalen Spannungen. In den ersten Jahren stiegen die Produktionskosten in Schlüsselindustrien, was sich negativ auf Exporte auswirkte. Diese Situation, kombiniert mit dem demographischen Wandel, erhöhte den Druck auf Unternehmen, ihre Effizienz zu steigern. 2030 waren Angehörige der Babyboomer-Generation nur noch selten in Werkshallen zu treffen. Doch trotz des Mangels an Arbeitskräften wurde deutlich, dass durch die Ausmerzung von personellen Ineffizienzen und den Einsatz von KI und Robotik eine Steigerung der Produktivität und enorme Kostensenkung möglich war. Klar war aber auch: die Automatisierung des 21. Jahrhunderts hatte wenig mit der des vorigen Jahrhunderts gemein.

Szenarien durchdenken

Was würden diese Ansätze eines Szenarios für Automobil, Metall- und Elektroindustrie, was für die Energiewirtschaft oder eine ganz andere Branche bedeuten? Welche Konsequenzen hätte das für Ihre Personal-Planung, auf die Aus- und Weiterbildung? Welche Schritte müssten heute eingeleitet werden? Dieses und weitere Szenarien erarbeiten wir in den kommenden Monaten.

Erhalten Sie als Projektpartner dieser Studie neue Impulse und Gedanken, die Sie nachhaltig für die erfolgreiche Ausrichtung Ihres Unternehmens einsetzen können. Bis 31. Mai können Sie sich noch beteiligen, um im Szenario-Prozess mit dabei zu sein. Mehr zur Projektpartnerschaft hier oder in einem persönlichen, unverbindlichen Gespräch.

Die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland – ein kleiner Blick hinter den Projekt-Vorhang

Seit Januar arbeiten wir bei Themis Foresight an unserer neuen Studie „Die Zukunft der Industrie-Arbeit in Deutschland“. Dabei haben wir bis heute über 30 Interviews mit Innovatorinnen, Industrievertretern, Wissenschaftlerinnen, Gewerkschaftern, Analystinnen, politischen und gesellschaftlichen Akteuren geführt.

Das Interessante: Die Expert:innen unseres Expert Panels sind sich zwar zumeist darin einig, dass der heutige Status Quo unzufriedenstellend ist, und die allermeisten befürworten einen Ausbau des Industrie-Standorts EU und damit auch Deutschlands. Doch gibt es in der Frage, wie wir einen Zielzustand erreichen, in der die deutsche Industrie auch in 25 Jahren weiter in der Weltspitze mitspielt, sehr unterschiedliche Auffassungen. 

Einladung zum Dialog und Co-Creation: Future Lab

Diese Unterschiede sind wichtig, denn der Wettbewerb der Konzepte zeigt, dass unterschiedliche Zukünfte möglich sind. Wir laden Sie herzlich ein, am 18. Juni an unserem Future Lab bei unserem Projektpartner Südwestmetall teilzunehmen, wo wir diese Gedanken in Szenarien gießen werden.

Fortschritt entsteht durch Reibung unterschiedlicher Ideen. Diese Reibung beinhaltet auch, dass sich die Teilnehmenden unserer Future Labs gegenseitig herausfordern: Stimmen denn die Annahmen, auf denen unsere heutigen Strategien für Innovation, Produktzyklen, Zielmärkte oder gegen den Fachkräftemangel fußen? Wie sieht die Automatisierung des 21. Jahrhunderts aus? Inwieweit oder sollten wir überhaupt Prognosen für den Wirtschaftsraum EU berücksichtigen? Und wenn ja, mit welcher Grundeinstellung? Akzeptieren wir die Prognosen als Planziel oder wollen wir die sehr niedrig hängende Latte überspringen? Und wenn ja, um wieviel? Gibt es überhaupt den vielzitierten Fachkräftemangel oder gibt es eine schlechte Verteilung von Arbeit und viel zu viele unsinnige Jobs, die bis 2032 verschwunden sein werden? Ist die künstliche Trennung von Kopf- und Handarbeit, von gewerblichen und kaufmännischen Tätigkeiten überhaupt ein Konzept, das dauerhaft und nachhaltig Hightech hervorbringen kann?

30 Personen – viele Perspektiven. Neben unseren Projektpartnern laden wir bei unseren exklusiven Future Labs auch externe Gäste ein, einen Einblick in das Thema zu erhalten. Diskutieren Sie am 18. Juni in Stuttgart mit, wie die Zukunft der Industrie und der Industriearbeit in Deutschland aussehen könnte. Sichern Sie sich einen Platz unter den Vordenker:innen.

Im Verlauf der Erstellung unserer Studie organisieren wir eine Reihe von Workstreams und Veranstaltungen. Neben unseren Projektpartnern Deutsche Bahn, Südwestmetall und PrtX, engagiert sich unser wissenschaftlicher Beirat dabei, kniffligere Fragen zu erörtern, deren Plausibilität zu prüfen und kritische Ungewissheiten zu formulieren, die für unsere Szenario-Arbeit wichtig sind.

Auf unserem letzten Future Lab Anfang März in Berlin trafen sich 30 Vertreter:innen aus Konzern-Vorständen, Strategie- und Innovations-Bereichen, um sogenannte Future Wheels zu entwickeln. Diese einfache Methode ermöglicht es, die Konsequenzen formulierter Zukunfts-Aussagen deutlicher darzustellen. Welche Konsequenzen ersten, zweiten, dritten usw. Grades kann es denn haben, wenn z.B. Industrie-Unternehmen in Deutschland oder Europa nur noch sogenannte Leitwerke besitzen, in denen innoviert wird, die Massenfertigung aber an vielen Standorten in unterschiedlichen Märkten stattfindet? Oder wie sähe eine Arbeitswelt aus, in der es „den Industrie-Arbeiter“ gar nicht mehr gibt und das Bild von Arbeit nicht mehr durch Kragenfarbe oder Bildungsweg bestimmt wird?

Auch leben unsere Future Labs von erstklassigen Impulsen. So schätzten wir uns glücklich, mit dem ehemaligen BDI-Geschäftsführer Joachim Lang einen Blick in zukünftige Leitplanken einer europäischen Industriepolitik werfen zu können und seine Thesen zu diskutieren. Und der Zeit-Journalistin Vanessa Vus Einschätzungen zu lauschen, was die großen Hebel bei der Migration von Fachkräften nach Deutschland sein werden.

Auch im nächsten Future Lab erwarten Sie rege Diskussionen und spannende Einblicke in die Foresight-Arbeit und zahlreichen Tiefen-Interviews der letzten Monate.

Wie geht es weiter im Projekt? Einladung zur Projektpartnerschaft

Neben den fortlaufenden Sessions mit unseren Projektpartnern und unserem wissenschaftlichen Beirat stehen noch vier weitere große Meilensteine an:

  • Die Entwicklung von Szenarien für Industrie-Zukünfte in Deutschland im Juni,
  • Die Entwicklung eines erstrebenswerten Zukunftsbilds der Industrie-Arbeit in Deutschland im September,
  • Die Entwicklung von Ableitungen und Empfehlungen für die strategische Personalplanung von Industrie-Unternehmen und
  • Die Veröffentlichung der Studie zum Jahresende.

Noch bis Ende Mai haben Sie die Chance, sich als Projektpartner zu beteiligen. Welche Chancen und Risiken bieten sich in den jeweiligen Szenarien für unterschiedliche Branchen? Auf Anfrage vertesten wir auch gerne ihre Strategie oder ihr Geschäftsmodell in den jeweiligen Szenarien.

Ihre

Carina Stöttner und Jan Berger

Gründer Themis Foresight


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Paradigms shaping tomorrow’s democracies

The Nordic Chapter of the World Futures Studies Federation hosted an important conference on “Futures of Democracies” in Reykjavik, Iceland, from 21 to 23 February. The conference was opened by Iceland’s Prime Minister, Katrín Jakobsdóttir. Themis Foresight wants to thank Karl Friðriksson for being a wonderful, caring and committed host, and the entire organizing committee for this inspiring three-day exchange, namely: Erik Ferdinand Øverland , President for the World Futures Studies Federation, Magnus Jörge, WFSF, Karl Friðriksson and Saevar Kristinsson of The Icelandic Centre for Future Studies, Toni Ahlqvist, Jari Kaivo-oja, and Mikkel Stein Knudsen of the Finland Futures Research Centre (FFRC), Martin Kruse of the Copenhagen Institute for Futures Studies, Hank Kune of Educore bv Siv Helen Hesjedal of These Ways and Advisory Board Member Themis Foresight, William Fagerheim William Fagerheim of Mind the Gap, and Anna Sigurborg Olafsdottir, Futurist at the Alþingi, The Icelandic Parliament.

I had the opportunity and pleasure to address the conference on the topic of “Paradigms shaping tomorrow’s democracies”. Below is a slightly expanded version of my talk.

Even though this is a conference on futures of democracies, my talk is primarily philosophical, somewhat historical and includes elements of futures. You may ask why a futures conference should concern itself with history. In my years in the field of futures I have grown very fond of Prof. Dr. Rolf Kreibich’s definition of futures research as the “scientific engagement with possible, probable, and desirable futures and design options and their preconditions in the past and the present.” And with a self-critical note on the field, I do feel that in our quest to create desirable futures, we often tend to forget to research or even concern ourselves with the preconditions of such futures and design options in the past and the present. Thus, I hope that the deliberations of the coming days do take those into account, as well.

Hallmarks of Democracy:

Democracy, Republic and the separation of powers, picture generated with DreamStudio
Democracy, Republic and the separation of powers, picture generated with DreamStudio

Culturally, the concept of democracy emanated in “the global West”. As everyone here knows, the term comes from the Greek, meaning as much as “people’s rule”. Another term associated with the concept of democracy is that of the Republic, a Latin term signifying “public matters”.

Roughly speaking current democratic or republican ideals are associated with the governance paradigm of separation of powers with independent judicial, legislative, and executive branches of the state. Yet, the overwhelming majority of the world’s countries claim to be either democratic or republican, very often both, as exemplified by the Democratic People’s Republic of Korea (yes, that’s the Northern state) and have codified written legal norms in their constitutions that favor a separation of powers. So, in a way, both terms are problematic starting points for discussing futures of democracies.

Perhaps, we’re better served to research value systems underpinning our understanding of democracy. The triad of “liberty, equality, and fraternity” is associated with the Great French Revolution of 1789. Many democrats still hold these values in very high regard, although we might be better served to replace the term “fraternity” with “solidarity”. I, for one, don’t like the idea of being brother to too many people, and rarely is the family a democratic construct. But more importantly and by virtue of the word’s meaning, the concept of fraternity excludes more than half of the population, namely women.

When the French National Constituent Assembly adopted the “Declaration of the Rights of Man and of the Citizen” in 1789, it defined the value of liberty in the following terms:

“Liberty consists of doing anything which does not harm others: thus, the exercise of the natural rights of each man has only those borders which assure other members of the society the fruition of these same rights.”

The value of “equality” was applied in the same document by stating that:

“The law… must be the same for all, either that it protects, or that it punishes. All the citizens, being equal in its eyes, are equally admissible to all public dignities, places, and employments, according to their capacity and without distinction other than that of their virtues and of their talents.”

Adoption of the value of “fraternity” was a much messier affair. It did not feature prominently in the 1789 revolution and following years. It took the French February Revolution of 1848 to include fraternity into the official canon, and that only by compromise. The revolting masses preferred the red flag as the new flag of the Republic over the French tricolor. However, the brief head of government, and then French Foreign Minister Alphonse Lamartine vehemently opposed the introduction of the red flag. But by way of compromise, the old flag remained, and “fraternity” was included in the Republican motto. Still, this motto only lasted until 1852, when Napoleon III ordered the triad “liberty, equality, fraternity” erased from all official documents and buildings. The motto only re-appeared during the Paris Commune of 1871 and became the motto of the Third Republic. It remained so during the Fourth and current Fifth Republics.

This little and abbreviated excursion serves to illustrate that…

…Value systems and terminology undergo change.

Rendition of a slaveholder in the American South, generated in DreamStudio
Rendition of a slaveholder in the American South, generated in DreamStudio

When and how did the term “democracy” enter the picture? It appears that in Europe this term gained currency in the German 1848 revolution and continued to be used by Germany’s socialists who called themselves Social Democrats and ruled for most of the period between 1918 and 1933. But the term gained much more traction in the U.S., and very differently from the use in continental Europe’s socialist and liberal circles. In the U.S., the term’s emergence is intricately linked to the Democratic Party of the U.S., which entered the political scene in 1828 or 41 years after the American Constitution guaranteed every State of the Union “a Republican form of Government”.

Originally founded to promote Andrew Jackson for president, the Democratic Party supported expansive presidential power, the interests of slave states, agrarianism, and geographical expansionism, while opposing a national bank and high tariffs. If you were a Democrat in the U.S in 1850, you wanted to hold slaves, conquer land, and have an agrarian economy. Collective norms were at best frowned upon. In particular, the central government was viewed as the enemy of individual liberty. The average American Democrat’s interpretation of liberty was one of individual freedom as opposed to the French Republican interpretation that allowed for individual liberty, while determining borders in order to “assure other members of the society the fruition of these same rights.”

The term “democracy” itself underwent an evolution in the U.S., reflecting the big unionization struggles of the 1930’s, the crushing of fascism in Europe by military means, the American Civil Rights movement of the 1950’s and 1960’s that set out to eliminate the vestiges of chattel slavery, or the millions-strong movement against the U.S. war in Vietnam in the 1960’s and 1970’s.

Western liberal thought was also influenced by the anti-colonial struggles in Asia and Africa. However, the embrace of anti-colonial struggles by Western democratic elites was at best uneven. Many of these struggles were aided by the Soviet Union and its allies – the archenemy of the U.S. and its European allies during the Cold War. On a propagandistic level, the Cold War was waged under the banner of „anti-imperialism“ by the Soviet side and under the banner of democracy by the American-led “global West”.

The Helsinki Accords, signed in 1975 were a major achievement for the West during the Cold War, codifying the notion of human rights, freedom of thought, conscience, religion or belief as tenets of the democratic value system. Purported agreement with this declaration by the Soviet Union and its allies gave the West negotiation power and a propagandistic lever. And with peaceful reunification of Germany and the demise of the Soviet Union, anti-Communism, much criticized by left liberals in the West between the 1950’s and 1980’s, became vindicated, too.

In many ways, the current mix of codified “democratic values” dates back to the end of the Cold War when the American political scientist Francis Fukuyama proclaimed “the end of history”. But can the 50-year-old Helsinki declaration or the 30-year-old notion of history’s supposed end carry the concept of democracy through the 21st century? It would be absurd to entertain this idea.

Why Do We Discuss Futures of Democracies?

Futures of Democracy as imagined by Basquiat, created with DreamStudio
Futures of Democracy as imagined by Basquiat, created with DreamStudio

This conference is framed by the question: “How can we inspire the rest of the world to renew democracy for the 21st century?”

This question contains a very bold statement! And there’s a simple answer and many complicated ones. The simple answer is: By demonstrating the attractiveness of democracy! The last time this happened on a large scale was in the years 1989-1991, when the global West emerged victorious from the Cold War. The complicated answers will make up the rest of my talk.

Today, there seems to be a common understanding, if not mantra, that “democracy is under threat”. The perceived threats then usually amount to a list including climate, technology (more specifically Artificial Intelligence), migration, and autocracy. More on these phenomena later.

But perhaps this picture is already somewhat skewed. Could the feeling that “democracy is under threat” also be explained by the fact that the “global South” grows faster than the “global West”? A look at some indicators might be useful:

According to the OECD, in 1995 the U.S. GDP (PPP) was at 11.1 trillion USD, while that of the Euro zone countries was at 10.3. By comparison, China’s and India’s GDP (PPP) were at 2.95 and 1.97 trillion respectively. In 2022, China’s GDP (PPP) of 27 trillion USD had surpassed that of the U.S. standing at 21.3 and of the Euro zone countries, standing at 15.2. India’s GDP (PPP) was estimated at 9.9 trillion USD. OECD projections for the year 2045 tax these economies at 30 trillion (U.S.), 51.2 trillion (China), 29.2 trillion (India), and 19.5 trillion (Euro zone).

Population indicators paint a similar picture. Between 2025 and 2050, Europe’s population is estimated to shrink by 5% from 741 to 704 million people. The North American population is expected to grow by 10% from 382 to 421 million people. The Asian population is expected to grow by 10%, as well, from 4.8 to 5.3 billion people. And Africa’s population is expected to grow by a whopping 63% from 1.5 to 2.5 billion people. By comparison, 100 years ago, Europe’s population was larger than Africa, North and South America combined.

With this shift in global demographics and global wealth, it is small wonder that the countries of the “global South” set out to re-negotiate the rules of the current global order, which was established after World War II, i.e. almost 80 years ago. Shouldn’t a true democrat who takes the value of egality seriously then say that global power should be redistributed, as well? And, considering the value of liberty, he or she may wonder “what if some of this power gets redistributed to autocratic regimes”? And how does “fraternity” or “solidarity” fit into this equation? Are these values equally strong or should liberty beat equality and solidarity? These are the questions that need to be negotiated in the context of discussing futures of democracies on a global scale.

Phenomenology is not helpful. We must dig deeper.

Phenomenological Threats as imagined by Jackson Pollock, image created with DreamStudio
Phenomenological Threats as imagined by Jackson Pollock, image created with DreamStudio

The discussion that democracy is under threat by climate, AI, migration and autocracy is, for my taste, too superficial. We need to dig deeper into the mechanics of these phenomena.

Climate

Climate change affects the planet and all living beings on it equally, regardless of the political divisions reflected by the states created by humans. In other words, it is not only a “threat to democracy”, it also threatens the livelihood of plants, the shapes of coastlines, and the composition of the atmosphere. Or, if we narrowed it down to human civilization, climate change affects all societies regardless of whether they’re “autocratic” or “democratic”.

While climate has changed constantly over the billions of years of Earth’s existence, and also in the few hundred thousand years of humanity’s existence on Earth, humanity has clearly left its mark on climate in the last 200 years. Peter Frankopan argued in his book The Earth Transformed that the 20th century “has been a period during which the consequences of how we live have been poorly understood or little thought about with the result that environmental and climatic changes of the present and future are being and will be shaped by what has already happened in the past rather than simply by decisions made today.” His book contains a fascinating tour de force through humanity’s responses to changing climate, and, if anything, demonstrates powerfully that those civilizations thrived that best adapted to changes in climate.

Adaptation requires two elements: ingenuity and execution. Ingenuity flourishes in a climate of cross-pollination, open debate, and freedom to experiment. Execution requires leadership.

How do autocratic and democratic principles fare in this comparison. Open debate and freedom to experiment should flourish in an environment of democracy. I say “should”, because oftentimes they don’t. Take, for instance, the debate on genetically modified organisms (GMO). Finland’s Green Party argues that food security and sustainable agriculture require novel genetic techniques. The German Greens and Italy’s far-right government, among others, vehemently oppose the adoption of improved GMO regulation in the EU, thus contributing to maintaining the outdated and damaging status quo of food production in Europe.

Execution, particularly of long-term goals in a democratic environment is more complicated when leadership can be challenged at any given day over any given question. Here, autocratic regimes appear to have an advantage. But this argument, too, doesn’t pass critical examination. John F. Kennedy’s 1961 moonshot agenda or Helmut Kohl’s and Francois Mitterrand’s initiative to introduce the Euro demonstrate that long-term goals and planning are possible and not even particularly difficult in democracies.

But if we were to accept for a second the notion that innovation thrives in a democratic environment and execution in a more autocratic or hierarchical one, then Western democracies may want to consider combining these elements if they want to better innovate their way out of the climate crisis than autocracies. In such a model, setting long-term political goals must not be easily overturned by the next government, and execution can be delegated to those areas of society that are by nature more hierarchic or “autocratic” like research institutions, universities, corporations, or the military.

Artificial Intelligence

Sundar Pichai Writes an Open Letter to U.S. Congress, image created by DreamStudio
Sundar Pichai Writes an Open Letter to U.S. Congress, image created by DreamStudio

AI is not a threat. It’s also not the opposite of a threat. It’s simply a technology or, more accurately, a suite of technologies. Most importantly, it’s an instrument to impose a will of a person onto a thing or another person or a group of people. In this sense, AI functions similar to a recipe in a cookbook.

“Intelligent” algorithms are created by people — people who have names, addresses, and intentions. It is not helpful to claim that AI poses a threat, it is more helpful to look at the intentions of actual people who create deceptions such as “AI will turn us all into paper clips” to protect their monopolies in a field of technology. It has been reported (e.g. here, here, and here) that the Effective Altruism movement alone has collected 500 million USD to influence policy makers to enact regulation against the “existential risk” of AI. Thus, the notorious Future of Life Institute lobbied EU politicians to “strengthen” the EU’s AI Act to provide among other things even more than the already envisioned up to 675 civil servants to regulate AI and to severely reduce the number of regulatory sandboxes from 27 to 1. We have roughly 1.500 AI startups in Europe. If enacted, a single civil servant’s job would be to control on average 2.2 AI startups. This is ridiculous! And can only stifle the emergence of a European AI startup ecosystem. This is the actual threat. Not AI per se.

If you don’t want Sam Altman, Sundar Pichai, Tim Cook, or Satya Nadella to dictate how you live, work, love, raise your children…, don’t allow them to create data monopolies. Strike the provisions in the EU AI Act and similar regulations that would enable them to do so. Educate your politicians who fall for the “existential risk” panic. And legislate the open sourcing and open weighting of AI, i.e. legislate transparency!

On a sidenote: why should we futurists study the preconditions for futures and design options? The argument that we’re at the cusp of AI becoming superintelligent is blatantly false. Still, it is mindlessly repeated in futurist articles, blogs, papers, and conferences like this one. Superintelligence demands teaching machines a “common sense” of their surroundings. Current AI approaches have met a dead-end in this regard, and we’re more likely to be decades away from coming close to achieving this. (More on this here and here.)

Migration

Migration by Salvador Dalí, image created by DreamStudio
Migration by Salvador Dalí, image created by DreamStudio

Is migration a “threat” to democracy? Some perceive it as that, and develop nasty, oftentimes racist, narratives around migration. Migration is part and parcel of the human condition. Without migration, only one continent would be inhabited by humans, we would not have developed a multitude of languages, cultures, technologies, art and so on. Most often the causes for migration are war, lack of resources (poverty, hunger), or environmental catastrophes.

Others perceive migration as a blessing, even though the motives may not be the noblest ones. The leaders of European industries (while having sung a different tune just a couple of decades ago) actively explore easing migration to cope with their lack of personnel.

The 2015 wave of immigration to Europe from the Near East was, in many ways, an own goal of the “global West”. People fled civil wars that were caused by ISIS and Taliban terror. Yet, hardly anyone knew of ISIS until then-U.S. Secretary of State Colin Powell blamed a terrorist splinter group for manufacturing “weapons of mass destruction” for Saddam Hussein. This convenient lie in the service of the American-led invasion of Iraq was the midwife for ISIS’s emergence. If uncontrolled migration waves are not in your interest, don’t start devastating wars for regime change in already brittle social and economic environments.

Poverty continues to be of concern. However, the overall indicators for the poorest continent, Africa, can also be interpreted optimistically. African GDP is expected to rise more than twice as fast as its population in the coming decades. This is in large part owed to Chinese investment in the continent, which comes with other strings attached than Western investment previously. Yet, capital investment is necessary to create stable economies upon which stable civil societies rest. And democracies cost money. A question to explore would be: What amounts and forms of capital investment will enable African states to create and maintain economies and political environments that further the advancement of democratic mechanisms?

Environmental catastrophes are very likely to cause crop failures due to drought, soil erosion, or floods in the coming decades in Africa. Innovation in agriculture can play a tremendous role in mitigating or preventing such circumstances. Another question to explore for this conference could be what good American, European, Japanese… policies towards the African continent could look like. Policies that do not subjugate the people of the continent or make the continent’s countries dependent on Western technologies, but where innovation and co-innovation take place and can be scaled at home.

Autocracy

Democracy vs. Autocracy as imagined by Edvard Munch, image created by DreamStudio
Democracy vs. Autocracy as imagined by Edvard Munch, image created by DreamStudio

How strong is the threat of autocracy to democracy, actually? Here, too, we’re not helped by putting the same stamp of autocracy on developments that are very different from country to country, world region to world region and on different timelines. Rather, let us look at these developments on a case-by-case basis in order to formulate effective strategies.

If we rewind the clock to just a couple of years ago, Western European media was full of articles that portrayed developments in Poland and Hungary as a threat to democracy in the European Union. While these statements were in and of themselves not wrong, they were driven by then-current events. In our study “The European Economy in a New World Order” we analyzed the forces within the EU that speak for further integration or disintegration of the bloc. In our research we reviewed the 2021 data of the Quality of Government Institute of the University of Gothenburg and found that identification with the EU (as opposed to nation state and region) is on average higher in Eastern Europe than in the West, with Budapest, Hungary, being the only EU region where EU identification ranked first.

The recent Polish elections brought to power a government coalition that sets out to roll back the anti-democratic reforms under the rule of the PiS (Law and Justice) party in Poland. The fact that these elections and their aftermath didn’t spark mass controversies or a rebellion on the scale of 6 January 2021 in the U.S. speaks to two things. One: the rule of law has remained intact in Poland, despite eight uninterrupted years of PiS rule. And two: The strong pro-EU undercurrent in Poland that was visible only for those who wanted to perceive it, has affected governmental change. In Poland, democracy has shown that it is alive, and autocracy has demonstrated that it rested on very brittle foundations. Reason enough to celebrate the Poles! And reason enough to think that a similar development is likely in Hungary. Like other potentates, Viktor Orbán is not building up a successor. So, at worst, biology will put an end to Orbán’s rule, and at best a strong movement that manages to oust him and his party in an upcoming election.

Also, when considering the Eastern states of the EU, we should not underestimate the strong traditions of democratic and freedom movements like 1953 in East Germany, 1956 in Hungary and Poland, 1968 in Czechoslovakia and Yugoslavia, 1970’s and 1980’s in Poland, again, and 1989-1991 in the entirety of Eastern Europe. Save for the 1950’s, most of the participants of these struggles are still alive to tell of their exploits. The question is: are the Western EU leaders willing to listen to these stories and learn from these experiences? This is relevant for today and the immediate future, i.e. the next ten years.

Let’s look longer term, though. The term “autocracy” conceals more than it reveals. Every autocratic regime has a different power base, and we need to understand the mechanics. Not only currently, but also for the future. A little bit of history might help.

Absolutist monarchies had a different power base in Western Europe and Eastern Europe, even though the French and the Russian monarchy carried the identical label. Louis XIV derived his absolute power from a bloc of the central government with the cities’ wealthy merchants against local feudal lords. German absolutism, albeit weaker than France’s, rested on similar pillars. In contrast, Russia’s absolutism was so powerful, because the local feudal lords were so weak. If you read the 19th century Russian novelists, the theme of impoverished nobility is recurring. Russia lacked a strong merchant class and had no industrial bourgeoisie. Napoleon felt that on his long march from Warsaw to Moscow and back. While the German and Polish cities welcomed his troops, he found no such support in Russia.

Discussing futures of democracies in Europe, we can try to ignore Russia, but Russia won’t ignore us. And this is where we must consider a long game. 50 or 100 years. Putin is a bonapartist surrounded by representatives of different power structures in Russian society – Orthodox church, the FSB, the oligarchs which are akin to a Mafia with Putin as the Godfather. There are even a few people in his inner circle who can be called reformers. Putin can rule Russia for as long as he knows a majority of these factions to be in his pocket. But they don’t necessarily like each other. Such a system can be gamed. But when doing so, be careful what you wish for.

Western eyes on Russia appear focused on the “Russian opposition”. However, this opposition by-and-large, with a few notable exceptions, shares with the Putin regime a vision of the Rus. The courageous opposition leader Alexei Navalny, who recently perished in one of Putin’s penal colonies, was also co-founder of the chauvinist Russian National Liberation Movement whose Manifesto proclaimed that „it is necessary to restore the organic unity of the Russian past, present and future, officially declaring today’s Russia the legal successor of all forms of Russian statehood – from Kievan Rus and the Novgorod Republic to the USSR.“ Such a vision runs counter to principles of self-determination of the Caucasus, Baltic and Central Asian Republics, Ukraine, Belarus, and Moldova. Let’s not fool ourselves, the current Russian opposition is in its core not a democratic one. And if we envision a time after Putin, we had better keep that in mind. In the last 120 years there were all of 8-12 years of democratic experiments in Russia. If we take the 1848 timestamp as a reference point for Central and Western Europe, then even in the countries with the least developed democratic traditions and culture, we have at least 35 out of 175 years, and in some countries the full 175 years. If Russia were to achieve something akin to today’s democratic values, it’ll take decades of struggle.

Still, in the meantime we have to deal with Russia somehow. But how? It is very likely that the Russian opposition will bring forth another figure as courageous, but at the same time as nationalist as Navalny. Let’s assume that such opposition would replace the Putin regime: how would the EU negotiate its interests with this new government? What are the red lines that need to be drawn? What can be areas of cooperation and collaboration? And it may be very advisable to have a Pole or Estonian lead such negotiations on behalf of the EU (as opposed to a German or French politician).

Our own problems

Striking Workers as imagined by van Gogh, image generated by DreamStudio
Striking Workers as imagined by van Gogh, image generated by DreamStudio

The four-tone of threats to democracy by climate, AI, migration and autocracy overlooks a core pillar that guaranteed the relative stability of Western democratic states for the last almost eight decades – social peace. Yes, Donald Trump and his followers, constitute a threat to American democracy as we know it. But he does mobilize roughly half of the U.S. electorate. What are the causes for Trump’s support and that of far-right populist currents in France, Germany, Italy, and many other European countries?

While Cambridge Analytica’s skills of algorithmic messaging may have given Trump a competitive edge in the 2016 elections, and while Russia’s interference in the 2020 elections may have helped him, too, this doesn’t answer why white workers in the American rust belt or farmers in the rural U.S. flocked to the ballots. A piece of the puzzle might be what can be described as a redistribution of compassion by the liberal (democratic) elites. U.S. “progressives” in the 1980’s identified with the teachers’ unions, or Nicaraguan Sandinistas while UK progressives supported striking miners. Today, progressives in these countries are usually not found at workers protests. They rather identify with the LGBTQ movement or are found at DEI conventions. One would think that compassion is not a rare commodity and that it is possible to identify with the aspirations of both demographics. What this could look like is powerfully demonstrated in the 2014 comedy-drama Pride by director Matthew Warchus.

A couple of months ago, a man who calls himself Oliver Anthony, gained popularity in the U.S. with his YouTube hit „Rich Men North of Richmond“. The lyrics of the song bemoan how working people suffer from decisions made in Washington, D.C.:

„I’ve been sellin‘ my soul, workin‘ all day

Overtime hours for bullshit pay

So I can sit out here and waste my life away

Drag back home and drown my troubles away…“

Anthony’s song includes a spiteful and retrograde line about obese people. But this doesn’t make him a Trump follower, let alone an insurrectionst. The question is this: are liberal democrats in the U.S. capable of compassion for the plight he bemoans? From the reactions in liberal media to his song, it seems not. Similarly, in Germany, a recent wave of farmers‘ protests against the abolishment of fuel subsidies were met with wide-spread derision and a portrayal of these protests as “right-wing”. One former supervisor of state media even posted that “Driving a tractor makes you stupid.”

If such legitimate forms of protest against real or perceived wrongdoing are labeled as “attacks on democracy”, then we may find ourselves soon in the situation where we will hold the “defenders of democracy” responsible for killing it.

These events aren’t isolated but speak for a broader phenomenon. The German sociologist Andreas Reckwitz addressed this phenomenon in his book The Society of Singularities. In it, he analyzed how the German middle class has been divided over the last decades into a new and old middle class, in which the new one (often imbibing liberal, globalist values) has accrued cultural capital and dominates public debate to the detriment of the old middle class (composed mainly of workers, self-employed craftspeople, and lower civil servants).

Another important book, Fiona Hill’s There’s Nothing for You Here, traces the strong support for Trump in the U.S. from urban and rural poor, and the strong support for Brexit, especially in the former mining districts of Northern England to the devastating consequences of Reagonomics and Thatcherism for American and UK workers. She contrasted that to her own experience of being recipient of a short period in the UK where a youth like herself from a poor working-class family managed to benefit from an existing infrastructure of social mobility to climb into the top echelons of global power.

As we have pointed out in our scenario document “At the Cusp of a New Era”, enabling social mobility for those affected by the decline of traditional manufacturing and finding themselves without stable and well-paying jobs “will be a precondition for safeguarding social peace and maintaining a democratic governance model. Free, or affordable, education remains a critical part of this infrastructure. Inequality of opportunity associated with class, race, gender, and location is a cause of discontent, alienation, and political populism on both sides of the Atlantic.”

An Exciting Future of Democracy as imagined by Max Ernst, image generated by DreamStudio
An Exciting Future of Democracy as imagined by Max Ernst, image generated by DreamStudio

To wrap up:

Exploring futures of democracies is a perfect field for futurists if we apply more than wishful thinking to it and manage to tease out the drivers for social change, discuss and perhaps even develop new values that will ensure liberty, equality, and solidarity also in the 21st century. So, let’s use our techniques and methods like the Three Horizons model for near, medium, and long-term futures. Let’s employ our Futures Triangles to visualize the competing forces of future aspirations, present pushes, and pulls from the past. Let’s craft Futures Wheels to anticipate where events may lead us and walk through Causal Layered Analyses to check whether the value systems we profess to have are actually in line with our systems, worldviews, myths and metaphors by which we live. Let’s do Scenario Planning for alternative futures and back-cast the development paths into desirable futures.

I wish this conference very fruitful deliberations and workshops!

Das war das Future Lab zur Zukunft der Industriearbeit in Deutschland

In diesem Jahr haben wir eine groß angelegte Studie zur Zukunft der deutschen Industriearbeit gestartet. Themis Foresight hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Foresight-Fähigkeit ihres Netzwerks zu schärfen und zukunftsweisende Perspektiven in einem Zukunftsbild für die Industriearbeit in Deutschland und Europa zu entwickeln. In unserem jüngsten Future Lab am 5. März 2024 im Berliner Palais Populaire haben wir dabei die ersten Ergebnisse vorgestellt und in die Tiefe diskutiert. Gemeinsam mit führenden Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben wir tief in die möglichen Zukünfte der Industrie und damit verbundenen Arbeitswelt geblickt.

Diskussionsreiches Treffen

Unter der Leitung von Carina Stöttner und Jan Berger hat Themis Foresight eine Studie initiiert, die sich mit der Zukunft der Industriearbeit auseinandersetzt. Die erste Zusammenkunft dieses Projekts brachte nicht nur die Projektpartner der Deutschen Bahn, Südwestmetall und PrtX zusammen, sondern auch unsere Beiräte und weitere prominente Gäste. Diese Vielfalt an Perspektiven bereicherte die Diskussionen und sorgte für einen fruchtbaren Austausch.

Einblicke und Ausblicke

Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch über die ersten Ergebnisse unserer umfassenden Studie. Carina Stöttner präsentierte eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus der ersten Befragungswelle, die die Grundlage für unsere weiteren Untersuchungen bildet. Dr. Joachim Lang von der berlin advisors group / strategic minds und ZEIT Online-Journalistin Vanessa Vu gaben mit ihren Beiträgen zu Industriepolitik und Migration in Deutschland wichtige Impulse für die Diskussion über die Gestaltung unserer zukünftigen Arbeitswelt.

Das Herzstück unseres Future Labs war die Arbeit in Gruppen, in denen wir fünf starke Zukunftsthesen auf den Prüfstand stellten. Diese intensive Auseinandersetzung mit möglichen, wahrscheinlichen und wünschenswerten Zukünften zeigte einmal mehr, wie wichtig die wissenschaftliche Zukunftsforschung für die Gestaltung unserer Gesellschaft ist. Die Diskussionen und das Durchdenken der Konsequenzen ließen uns oft erstaunt, aber immer inspiriert zurück.

Der Weg geht weiter

Mit den gewonnenen Erkenntnissen sind wir bestens gerüstet, um in die nächste Phase unserer Studie einzutreten. Das nächste Future Lab verspricht, ein weiterer wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Szenarien für die Zukunft der Industriearbeit zu sein. Für die nächste Studienphase gibt es nochmals die Gelegenheit, sich in das Projekt als Partner-Unternehmen einzubringen. Interessierte Unternehmen können sich bei Carina Stöttner unter cs@themis-foresight.com melden.

Und am 18. Juni 2024 findet in Stuttgart das nächste Future Lab statt, in dem wir Szenarien ausarbeiten werden. Die Anmeldung dafür ist offen. Der Early Bird Preis gilt noch bis Ende April 2024. Danke an unseren Partner Südwestmetall, der dafür seine Türen des Look21 öffnet.

Ein herzliches Dankeschön

Unser persönlicher Dank gilt allen, die dieses Future Lab zu einem Erfolg gemacht haben: Jan David Ott für seine professionelle Moderation, die unsere Diskussionen bereicherte, unseren Beiräten für ihre kritischen und wegweisenden Beiträge und natürlich unseren Projektpartnern für ihre großzügige Unterstützung und ihre außerordentlichen Diskussionspunkte.

Das Future Lab hat einmal mehr gezeigt, dass die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland und Europa in unseren Händen liegt. Durch unseren gemeinsamen Einsatz und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszuschauen, können wir die Weichen für eine prosperierende, gerechte und nachhaltige Arbeitswelt stellen.

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