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Our Report got featured in the Financial Times

When the Financial Times dedicates a major part of their newsletter to your latest report, it’s hard not to feel proud!

The Financial Times‘ Moral Money newsletter featured our latest report, commissioned by Norddeutsche Landesbank. It focuses on one of the most pressing challenges of our time: how to finance the massive green investments Europe needs to meet its net zero goals. The piece highlights the need for a major reform of the EU’s financial system, emphasizing a shift from reliance on banks to greater involvement of capital markets and asset managers.

Key themes include:

  • Europe’s leadership in green investments compared to other regions.
  • Challenges stemming from its financial system structure, particularly the limited role of equity financing.
  • Recommendations for establishing a unified capital market to streamline regulations and encourage private investment.
  • The importance of de-risking green projects through government-backed guarantees to attract private-sector funding.

The feature underscores the urgency of systemic changes to unlock the full potential of green finance in Europe.

Dubai Future Forum: Einblicke in die größte Zukunftskonferenz

Was passiert, wenn über 100 Zukunftsdenker aus aller Welt zusammenkommen, um die großen Fragen der Zukunft zu diskutieren? Das haben unsere Gründer Jan Berger und Carina Stöttner in Dubai erforscht. Das Dubai Future Forum ist der Treffpunkt für die weltweit führenden Foresight-Praktiker und Innovatoren.

Zusammenfassung des Dubai Future Forums

Das Dubai Future Forum 2024 vereinte Visionäre, Zukunftsforscher und Experten aus über 100 Ländern und markierte damit das weltweit größte Treffen von zukunftsorientierten Denkern und Organisationen. Veranstaltet im ikonischen Museum of the Future, spiegelte das Forum Dubais Rolle als globaler Hub für die Gestaltung der Zukunft wider – eine Vision, die von Seiner Hoheit Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum getragen wird.

Mit über 2.500 Teilnehmern führender Institutionen aus den Bereichen Zukunftsforschung und -gestaltung bot das Event eine Bühne für über 150 Redner in 70 Sitzungen und Workshops. Die vier thematischen Schwerpunkte – Futuring Nature, Empowering Generations, Optimising Health und Transforming Humanity – dienten als Rahmen, um einige der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit anzugehen.

In Zahlen:

  • Teilnehmer aus über 100 Ländern
  • 2.500 Experten aus diversen Sektoren
  • 150+ Redner in 70 Sitzungen

Futuring Nature: Wiederverbindung mit der Natur

Die Themen Natur und Nachhaltigkeit standen im Mittelpunkt, da die Auswirkungen des Klimawandels immer akuter werden. Prognosen zufolge könnten bis 2050 etwa 1,2 Milliarden Menschen aufgrund von Umweltkrisen vertrieben werden. Das Forum betonte die Bedeutung von naturbasierten Lösungen – von Mangroven bis Korallenriffen – die Klimafolgen um bis zu 26 % und Wellenhöhen um bis zu 71 % reduzieren können.

Zentrale Erkenntnisse:

  • Über 50 % des weltweiten BIP sind von der Natur abhängig.
  • Laut Laila Abdullatif, Generaldirektorin von Emirates Nature-WWF, könnten die Schäden durch klimabedingte Verluste in den am stärksten betroffenen Gemeinschaften bis 2030 800 Milliarden USD erreichen.

Khalfan Belhoul, CEO der Dubai Future Foundation, stellte eine spannende Vision für das kommende Jahr vor: den Abschied vom BIP als alleiniger Maßstab für den Erfolg eines Landes. Stattdessen rückt die Nachhaltigkeit – und das Wohlbefinden der Menschen und der Umwelt – stärker in den Fokus. Ein Paradigmenwechsel, der den globalen Diskurs über Erfolg neu definieren könnte.

Empowering Generations: Die nächste Generation stärken

Bildung verändert sich rasant, und alternative Lernmodelle werden immer gefragter. Schon im nächsten Jahr werden weltweit 5 Millionen Schüler an außerschulischen Bildungsprogrammen teilnehmen. Astronautin Sara Sabry teilte ihre inspirierende Reise und betonte die Notwendigkeit, jungen Menschen in ihren Heimatländern Chancen zu bieten, um den Braindrain zu verhindern. Ihr Appell: „Unsere Verantwortung ist es, der nächsten Generation Perspektiven vor Ort zu bieten.“

Optimising Health: Innovationen im Gesundheitswesen

Gesundheitsinnovationen waren ein weiteres Highlight des Forums. Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und Biotechnologie verspricht eine Revolution in der Medizin. Von der Erstellung digitaler Zwillinge für personalisierte Behandlungen bis hin zu Fortschritten in der Epigenetik eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Gesundheitsversorgung.

Prognose: Bis 2025 wird die globale Solarkapazität voraussichtlich 450 GW erreichen – mehr als die gesamte Stromkapazität von Deutschland und Spanien zusammen.

Transforming Humanity: Technologie und Menschheit

Das Forum beleuchtete die Schnittstelle von Technologie und Menschheit. Khalfan Belhoul, CEO der Dubai Future Foundation, prognostizierte das Aufkommen von KI-geführten Führungskräften und erklärte: „Nächstes Jahr könnten wir eine von KI gesteuerte CEO erleben – eine Neudefinition dessen, was Führung bedeutet.“

Ein Aufruf zur globalen Führungsrolle

Das Forum präsentierte mutige Visionen, um den Erfolg von Nationen neu zu definieren. Khalfan Belhoul schlug vor, über das BIP hinauszugehen und Nachhaltigkeit sowie das Wohlbefinden von Mensch und Umwelt in den Fokus zu rücken. Anne Beate Hovind betonte die Bedeutung generationsübergreifenden Denkens und forderte globale Führungspersönlichkeiten auf, langfristige Perspektiven zu übernehmen.

Zentrale Erkenntnisse:

  • Über 44.000 Fachkräfte weltweit tragen bereits „Zukunft“ in ihrer Berufsbezeichnung – ein Zeichen für die wachsende Bedeutung von Voraussicht.
  • Die VAE setzen weiterhin globale Standards für Innovation und Nachhaltigkeit.
  • Transformative Technologien wie KI und erneuerbare Energien haben das Potenzial, Branchen neu zu gestalten und das Leben zu verbessern.

Das Dubai Future Forum 2024 unterstrich nicht nur Dubais Rolle als führender Akteur in der Zukunftsgestaltung, sondern diente auch als Leuchtturm für globale Zusammenarbeit zur Bewältigung der Herausforderungen von morgen. Wie Liam Young treffend bemerkte: „Das Ausmaß der Krisen, die wir geschaffen haben, ist so gewaltig… unsere Lösungen müssen genauso außergewöhnlich werden.“

Was war der Ablauf?

Der Ablauf des Forums war umfangreich und vielfältig. Es beinhaltete:

  •  Sitzungen und Workshops – mit über 70 Sessions, die von internationalen Experten aus verschiedenen Bereichen geführt wurden. 
  • Teilnahme von globalen Institutionen – 100 führende Organisationen, die sich auf Zukunftsforschung und -planung spezialisieren, waren vertreten. 
  • Vorträge und Diskussionen – mit mehr als 150 Sprechern, darunter prominente Denker und Innovatoren. 
  • Verleihung von Preisen und Initiativen – zu innovativen Lösungen im Bereich der Zukunftsgestaltung, z.B. das Dubai Future Solutions Programm und die Dubai Foresight Awards. 
  • Wichtige Veranstaltungen wie die Vorstellung des UNICEF-Berichts zur Zukunft der Kindheit im Jahr 2024 und die Abschlüsse von Programmen zur Zukunftsausbildung, wie das Dubai Future Experts Programm und das FEEL: A Disruptive Futures Programm.
  • Jan Berger und Carina Stöttner in Dubai auf dem Dubai Future Forum.

Jan Berger als Speaker beim Deutsch-tschechischen Wirtschaftsforum

Jan Berger beim GCEF 2024: Europas Neustart in der digitalen Souveränität

Beim German Czech Economic Forum 2024 eröffnete Themis Foresight Geschäftsführer Jan Berger mit einer klaren Botschaft: Europa muss technologisch aufholen. Seine Kernthese: „Data sovereignty in software and cloud solutions is the way to get in the game again.“ Berger betonte, dass datengetriebene Technologien die Wirtschaft weltweit umgestalten und Europa nur durch eine strategische Neuausrichtung seine Wettbewerbsfähigkeit sichern kann.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Digitalisierung & KI“. Der tschechische Minister für Industrie und Handel, Lukáš Vlček, stellte die enge Partnerschaft zwischen Deutschland und Tschechien in den Vordergrund.

Bilder: © Jaromír Zubák

Mittelosteuropa als Innovationsmotor – Jan Berger im Interview

Das Interview von Christian Rühmkorf mit dem Zukunftsforscher Jan Berger gibt es hier in voller Länge auf deutsch und tschechisch im Magazin Plus der deutsch-tschechischen Wirtschaft der September-Ausgabe 2024 nachzulesen.

Im Gespräch mit Christian Rühmkorf beleuchtet Jan Berger, Gründer von Themis Foresight, die Chancen und Herausforderungen Europas in einer sich wandelnden globalen Ordnung. Dabei richtet er einen besonderen Fokus auf die Rolle mittelosteuropäischer Länder wie Polen und Tschechien, die sich laut Berger als Schlüsselregionen für Europas zukünftige Wettbewerbsfähigkeit etablieren können.

Mittelosteuropa als Innovationshub

Berger sieht in Tschechien und Polen Vorbilder für Krisenmanagement und technologische Exzellenz: „Dass Osteuropa so unterschätzt wird, ist erstaunlich. Tschechien ist längst mehr als nur Deutschlands verlängerte Werkbank. Dort sitzen die möglicherweise besten Ingenieure Europas.“ Besonders Brünn als Standort für angewandte Wissenschaft hebt Berger hervor: „Brünn wird international komplett unterschätzt. Warum nicht ein europäisches Pendant zum MIT dort aufbauen?“

Europas Geschäftsmodell auf dem Prüfstand

Berger beschreibt die Notwendigkeit, das europäische Geschäftsmodell anzupassen: „Neue Technologien im Maschinenbau, chemischen Engineering und Biotech entstehen zunehmend außerhalb Europas.“ Statt Abhängigkeiten weiter zu fördern, schlägt er strategische Partnerschaften mit aufstrebenden Weltregionen vor, etwa durch Co-Development von Klimatechnologien.

Nachhaltigkeit als Chance

Auf die Sorge um billige Elektroautos aus China entgegnet Berger: „Das Problem liegt nicht darin, dass die Politik auf Nachhaltigkeit setzt, sondern wie sie es tut. Europa hat die Technologien und muss diese strategisch für globale Partnerschaften nutzen.“ Besonders im Bereich ClimateTech sieht er Chancen: „Europa steht in absoluten Zahlen sehr gut da, vor allem im Vergleich zu den USA.“

Der Blick nach Osten

Abschließend fordert Berger eine neue Perspektive auf die mittelosteuropäischen EU-Mitglieder: „Deutschland muss die Arroganz ablegen, Tschechien als verlängerte Werkbank der deutschen Industrie zu betrachten.“ Eine engere Zusammenarbeit, etwa durch deutsch-tschechische Innovationszentren, könne die EU wirtschaftlich und technologisch voranbringen.

Das Interview zeigt: Mittelosteuropa könnte zur treibenden Kraft einer neuen europäischen Wettbewerbsstrategie werden – wenn die EU ihre Potenziale erkennt und nutzt. „Dieses Knowhow kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Tschechien“, fasst Berger zusammen.

Zukunft der Industriearbeit: Insights aus dem Future Lab in Frankfurt

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Die Teilnehmer:innen des Future Labs. Foto: Christian Bartle

Im Rahmen unseres Future Labs in Frankfurt trafen sich über 30 Vordenker:innen aus verschiedenen Branchen, um die künftigen Herausforderungen und Chancen der Industriearbeit zu analysieren. Im Fokus standen sechs zentrale Handlungsfelder:

  1. Bildung und Bildungspolitik
  2. Integrations- und Migrationspolitik
  3. Arbeitsrecht
  4. Mitbestimmung und Betriebsverfassung
  5. Personalmanagement
  6. Arbeitsmarktpotenziale

Diese Themen wurden im Kontext von drei Szenarien intensiv diskutiert:

  1. DeepTech-Szenario: Deutschlands Industrie als globaler Technologieführer, der Innovationen vorantreibt und auf Klimaneutralität ausrichtet. Die Frage bleibt: Haben wir die nötigen Kompetenzen, um langfristig international führend zu bleiben?
  2. Designed in Germany – Made in the World: Der Fokus liegt auf Entwicklung und Design in Deutschland, während die Produktion weltweit optimiert wird. Kann dieses Modell nachhaltiges Wachstum sichern?
  3. Europäische Regional-Industrie: Protektionismus und Resilienz dominieren. Die Industrie konzentriert sich auf den europäischen Binnenmarkt. Doch welche Konsequenzen hat dies für Innovation und internationale Zusammenarbeit?

Alle Szenarien verdeutlichen die Notwendigkeit unterschiedlicher Kompetenzen, flexibler Bildungssysteme und angepasster arbeitsrechtlicher Rahmenbedingungen. Die finalen Ableitungen werden in den kommenden Monaten präzisiert, die vollständige Studie folgt im Januar 2025. Eine erste Analyse steht bereits jetzt auf unserer Website zum Download bereit.

Am 30. Januar 2025 findet in Stuttgart eine Veranstaltung statt, in der die finalen Ergebnisse in feierlichem Rahmen vorgestellt werden. Interessierte können sich an Carina Stöttner (cs@themis-foresight.com) melden.

Ein besonderer Dank gilt der DB Systel GmbH als Gastgeber und Ann Miller-Rauch für das inspirierende Grußwort.

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Die Zukunft der Industrie und Industriearbeit – Studie

Die bereits veröffentlichte Analyse gibt es hier kostenfrei zum Download.

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Volle Zukunft voraus: Carina Stöttner auf dem 5. Nexel Symposium

Das 5. Nexel Symposium des Netzwerks Qesar in Schwäbisch Hall stand ganz im Zeichen der Zukunft – und bot einen Tag voller tiefgehender Diskussionen und spannender Einblicke. Unter dem Motto „Volle Zukunft voraus“ wurden wegweisende Perspektiven auf die kommenden Jahrzehnte der Industrie beleuchtet. Gemeinsam mit anderen Referenten wie Prof. Dr. Michael Groß, Ralf Bouffleur und Gert Hansen gab Carina Stöttner auf der Bühne einen Einblick in die Zukunft und anstehende Veränderungen.

Ein zentrales Thema des Symposiums war die Bedeutung von Kooperation in der Industrie der Zukunft. Carina Stöttner gab dabei einen umfassenden Überblick über drei Szenarien zur zukünftigen industriellen Entwicklung. Sie zeigte auf, mit welchen Herausforderungen Unternehmen in jedem dieser Szenarien konfrontiert sein könnten und welche Chancen frühzeitig ergriffen werden sollten, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was bedeutet dies konkret für Branchen wie die Verpackungsindustrie, den Maschinenbau, die Optik, die Automobilindustrie und die Chemieindustrie? Jedes Szenario erfordert unterschiedliche Anpassungsstrategien und bringt spezifische Risiken und Potenziale mit sich. Unternehmen müssen agiler werden, neue Technologien frühzeitig integrieren und über Branchen hinweg stärker zusammenarbeiten, um sowohl Herausforderungen zu bewältigen als auch Chancen optimal zu nutzen.

Das Symposium bot nicht nur eine Plattform für den Austausch von Ideen, sondern auch wertvolle Impulse für die strategische Planung und Weiterentwicklung ganzer Industriezweige. Wir freuen uns bereits auf die kommenden Veranstaltungen und die weitere Vertiefung dieser zukunftsweisenden Themen.

Wenn Sie Interesse haben, Carina Stöttner als Keynote-Speakerin zu buchen, schicken Sie gerne eine Anfrage.

Kapitalmarktkonferenz der NORD/LB: Jan Berger über die Zukunft der europäischen Kapitalmärkte

Im August sprach Jan Berger, Gründer und CEO des Think-Tanks „Themis Foresight“ auf der Kapitalmarktkonferenz der NORD/LB im Panel „Zukunft der europäischen Kapitalmärkte“. Moderiert von Thomas Müller, Head of Institutional Sales bei der NORD/LB, brachte die Diskussion namhafte Experten wie Martin Hartmann, Head of Markets, und Heiko Ludwig, Global Head Structured Finance, zusammen. Die zentrale Frage: Wie können sich Europas Kapitalmärkte zukunftssicher aufstellen?

Berger betonte die Notwendigkeit eines nachhaltigen und resilienten Kapitalmarktsystems, das Innovationen vorantreibt und zugleich den Anforderungen der Klimatransformation gerecht wird. Besonderen Raum nahm die Vorstellung der gemeinsam mit der NORD/LB erstellten Studie „Zukünfte des europäischen Kapitalmarkts“ ein. Diese Analyse skizziert verschiedene Szenarien, wie sich die europäischen Finanzmärkte in den kommenden Jahrzehnten entwickeln könnten, und hebt die Bedeutung flexibler Regulierungen und nachhaltiger Finanzierungsmodelle hervor.

Ein besonderes Highlight der Konferenz war der Beitrag von Dr. Delton Chen des Global Carbon Reward (hier zum Nachschauen auf YouTube), die eindrucksvoll darlegten, wie die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen langfristig gesichert werden kann. Berger verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit, Kapitalmärkte stärker für Klimamitigation zu mobilisieren – ein zentraler Aspekt, der auch in der vorgestellten Studie behandelt wird.

Berger bedankte sich abschließend bei den Kolleg:innen der NORD/LB, insbesondere bei Ingrid Spletter-Weiss, Martin Hartmann, Jens Dierksen, Thomas Müller, Madlien Schimke und Heiko Ludwig, für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Vorfeld der Konferenz.

Die vollständige Studie „Zukünfte des europäischen Kapitalmarkts“ steht ab sofort auf unserer Website zum Download bereit.

Die Zukunft des europäischen Kapitalmarkts

Zum Download der Studie:

Zunächst die guten Nachrichten: Laut Bloomberg NEF sind die Investitionen in den Übergang zu sauberer Energie im Jahr 2023 um 17 % gestiegen und haben 1,8 Billionen USD erreicht. Die schlechten Nachrichten: Um bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen, werden von 2024 bis 2030 jährlich 4,8 Billionen USD benötigt.

Ermutigend ist, dass genügend Kapital auf dem Markt vorhanden ist, um dieses Ziel zu erreichen. Allerdings scheint es angesichts der derzeitigen Funktionsweise des europäischen Kapitalmarkts fraglich, ob die EU in der Lage sein wird, ihren Anteil an den benötigten 4,8 Billionen USD für die Netto-Null-Transformation aufzubringen.

  • Der Kapitalmarkt der EU ist in 27 Gesetzgebungen fragmentiert, und neben den bestehenden Vorschriften werden weitere EU-weite Regulierungen hinzukommen (wie z. B. CSRD-Berichterstattung). Doch die von Ex-EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker 2014 vorgeschlagene Kapitalmarktunion gewinnt nicht das nötige Momentum, um Realität zu werden.
  • Im Vergleich zum US-Kapitalmarkt scheint der europäische weniger leistungsfähig zu sein. Während die EU eine höhere allgemeine Investitionsquote (Investitionen im Verhältnis zum BIP) als die USA aufweist, übertrifft die USA die EU bei „produktiven“ Investitionen um 2 % des BIP. Dies sind Vermögenswerte, die direkt für die wirtschaftliche Produktion genutzt werden, wie Ausrüstung, immaterielles Geschäftskapital und Infrastruktur, im Gegensatz zu nicht-produktiven Vermögenswerten wie z.B. Wohngebäuden. Bei Investitionen in nicht-bauliche Vermögenswerte wie Maschinen, Ausrüstung und geistiges Eigentum vergrößert sich die Lücke zugunsten der USA auf 3,8 % des BIP.
  • Das europäische Bankensystem hält Vermögenswerte in Höhe von 300 % des BIP der EU, während es in den USA nur 85 % sind. Doch die USA haben eine starke und aktive Vermögensverwaltungsbranche.
  • Banken müssen aus guten Gründen eine Kernkapitalquote nachweisen. Daher sind Banken im Vergleich zur Vermögensverwaltungsbranche bei der Übernahme von Risiken eingeschränkt. Und soweit Banken in der Betriebsphase von Energieübergangsprojekten investiert sind, dauert es lange, Kapital für neue Investitionen zu erwirtschaften.

Diese Fakten werfen die Frage auf: Brauchen wir eine radikale Reform der Struktur und Funktionsweise des europäischen Kapitalmarkts?

Themis Foresight befindet sich in der Endphase der Veröffentlichung einer Studie über die Zukunft des europäischen Kapitalmarkts. Diese Studie untersucht Alternativen zur aktuellen Kapitalmarktstruktur. Wir laden Sie ein, gespannt zu bleiben, wenn wir die Studie Ende August veröffentlichen.

In der Zwischenzeit laden wir die kenntnisreichen und meinungsstarken Leser unseres Newsletters ein, Kommentare zu vier möglichen Szenarien für den europäischen Kapitalmarkt abzugeben. Bei Angabe der E-Mail erhalten Sie nach Abschluss der Studie unsere Forschungsergebnisse.

Alle vier Szenarien mögen auf den ersten Blick illusorisch und „unmöglich“ erscheinen. Doch wir haben die Szenarien zu einem einzigen Zweck erstellt: Was muss getan werden, um die Netto-Null-Transformation der europäischen Industrie zu erreichen? Wir sind davon ausgegangen, dass in jedem Szenario die Netto-Null-Ziele erreicht werden. Dabei untersuchen wir zwei zentrale Veränderungsparameter:

  1. Wird der europäische Kapitalmarkt so fragmentiert bleiben wie bisher? Oder werden wir eine Kapitalmarktunion erreichen?
  2. Werden Banken weiterhin Vermögenswerte in Höhe von 300 % des BIP halten? Oder wird die europäische Vermögensverwaltungsbranche wachsen und mehr Risiken (und Chancen) der Netto-Null-Transformation übernehmen?

Wir freuen uns hier auf fundierte Kommentare unserer Leser, die die vier derzeit vorgeschlagenen Szenarien herausfordern, validieren und modifizieren können. Die Umfrage endet am 14. Juli um 23:59 Uhr. 

Wir freuen uns darauf, die Ergebnisse unserer Studie Ende August zu veröffentlichen – wie gewohnt kostenlos.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Und allen, die bald einen wohlverdienten Sommerurlaub antreten – genießen Sie ihn, tanken Sie Energie auf, es gibt viel zu tun. Die Zukunft ist das, was wir daraus machen!

Mit besten Grüßen

Jan Berger & Carina Stöttner

17. Oktober 2024: Jetzt für unser Future Lab zur Zukunft der Industriearbeit bewerben

Wie sieht eine wünschenswerte aber dennoch realistische Zukunft für die deutsche Industrie und daraus abgeleitet die Industriearbeit der Zukunft aus? Darüber diskutieren wir in unserem nächsten Future Lab in Frankfurt. Wir laden dabei Executives aus Industrie-Unternehmen, Gewerkschaftsvertreter, Arbeitgeberverbände und weitere Interessierte ein, Teil der eintägigen Diskussion und Ausarbeitung zu sein. Interessierte können sich ab jetzt bewerben.

17. Oktober 2024 – Silberturm – Frankfurt – 9.00-17.30 Uhr mit anschließendem Dinner

Worum geht es in diesem Future Lab? 

Nach 30 Tiefen-Interviews unter Industrie- und Arbeits-Experten, einer Umfrage unter 90 Wirtschaftslenkern und zwei Future Labs mit hochkarätigen Diskutanten geht es in die finale Runde:

In unserem nächsten „Zukünfte-Labor“ stellen wir mögliche Szenarien für die deutsche Industrie und jeweilige Entwicklungen der Industriearbeit vor. Gemeinsam diskutieren wir mit Executives der Industrie, führenden Analysten, Politik- und Gesellschaftsvertretern, welche Elemente und Entwicklungen wünschenswert wären. Daraus leiten wir ein Zukunftsbild ab.

Diese Diskussion findet im kleinen Kreis von maximal 30 Personen statt, Teilnehmer müssen sich bewerben bzw. erhalten eine persönliche Einladung von Themis Foresight ausgesprochen.

Sie gewinnen dabei nicht nur neue inhaltliche Erkenntnisse: Futures Literacy ist die Fähigkeit, „die es den Menschen ermöglicht, die Rolle der Zukunft in dem, was sie sehen und tun, besser zu verstehen. Zukunftskompetenz zu haben, befähigt die Vorstellungskraft und verbessert unsere Fähigkeit, uns auf Veränderungen vorzubereiten, uns in Krisen aufzurappeln und neu zu erfinden.“ Die Arbeit in unseren Future Labs gibt Executives die Möglichkeit, diese Kompetenz zu erlernen.

Gestalten Sie das Zukunftsbild mit. In der zweiten Hälfte unseres Forschungsprojektes geht es darum, die entwickelten Szenarien zu diskutieren und daraus abzuleiten, welche Zukunft Sie und andere führende Köpfe für Deutschlands Industriearbeit erstrebenswert finden. 

Die Veranstaltung findet bei unserem Projektpartner DB statt:

Silberturm (29. Stockwerk)
Jürgen-Ponto-Platz 1,
60329 Frankfurt am Main, Deutschland

Wir freuen uns auf Sie!

Bilder: Nicklas Katzer

Jan Berger hält Eröffnungsrede auf dem italienisch-deutschen Wirtschaftsforum in Mailand

Am 4. Juni sprach Jan Berger, CEO von Themis Foresight, vor Führungskräften der italienischen und deutschen Industrie auf dem 18. Italienisch-Deutschen Wirtschaftsforum in Mailand, Italien. Diese Veranstaltung, die von der Deutsch-Italienischen Handelskammer (AHK Italien) organisiert wurde, ist ein zentrales Ereignis im Bereich der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.

Unter dem Motto „Al centro del futuro: la partnership italo-tedesca per l’Europa“ fand das Forum am 4. Juni ab 14:00 Uhr in der Borsa Italiana im Palazzo Mezzanotte in Mailand statt und wurde auch live gestreamt. Die Europäische Union steht vor beispiellosen Transformationen, bei denen das Wirtschaftswachstum stagniert und internationale Rahmenbedingungen den Übergang gefährden könnten. Mit den bevorstehenden Europawahlen sind tiefgreifende und rechtzeitige Maßnahmen erforderlich, um den Anschluss nicht zu verlieren. Italien und Deutschland, die führenden Industrieländer Europas, befinden sich in einer zentralen Position, um diesen Wandel zu steuern und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Systems Europa zu stärken.

In seiner Keynote sprach Jan Berger über die Szenarien, die Themis Foresight für die Zukunft der europäischen Wirtschaft in einer neuen Weltordnung entwickelt hat. Er hob auch wichtige Initiativen hervor, in denen Innovation benötigt wird und in denen die Ingenieursexzellenz, die tief in der industriellen Kultur beider Länder verwurzelt ist, dazu beitragen kann, die großen Probleme auf der Erde zu lösen.

Er betonte zudem die notwendigen Änderungen in der Fiskalpolitik, um ausreichend Kapital für das Erreichen der Netto-Null-Ziele schnell zu mobilisieren. Neben notwendigen Vorschlägen wie einer Kapitalmarktunion in der EU müsse man darüber hinausgehen. Ein radikalerer und viel weitreichenderer Vorschlag sei beispielsweise die globale Kohlenstoffprämie.

Während der Veranstaltung wurde die Studie „Italy and Germany: productivity integration and strategic complementarity“ vorgestellt, die von der AHK Italien in Zusammenarbeit mit einem Pool von Forschern und Ökonomen erstellt wurde. Die Themen des Kongresses wurden ebenfalls in einer Diskussion zwischen dem Abgeordneten Giangiacomo Calovini und der Senatorin Simona Malpezzi, Vorsitzender und Mitglied der bilateralen Freundschaftssektion Italien-Deutschland im Parlament, vertieft. Auch eine Podiumsdiskussion mit den Führungskräften von E.ON, DB Cargo, Henkel und Kaeser Compressori in Italien fand statt.

Jan Berger bedankte sich bei Joerg Buck und Monica Poggio für die freundliche Einladung, bei diesem fantastischen Event zu sprechen. Er schätzte die ermutigenden Worte von S.E. Botschafter Hans-Dieter Lucas und dankte auch den Panelisten der anderen Sessions, Luca Conti, Natalia Helfer, Mara Panajia und Giovanni Micaglio, für ihre Beiträge zur konkreten Umsetzung der herausfordernden Aufgabe der Transformation unserer Wirtschaften. Ein besonderer Dank ging an Stefano Menghinello für die sehr aufschlussreichen Einblicke in die italienische und deutsche Wirtschaft.

Ein spezieller Dank gilt auch Elena Collimedaglia und der Premium Speakers Agency für die Organisation und Ermöglichung dieser wunderbaren Gelegenheit. Monica Poggio, die Präsidentin der Deutsch-Italienischen Handelskammer und Geschäftsführerin von Bayer S.p.A., eröffnete und schloss die Veranstaltung, die von der RAI-Journalistin Monica Giandotti moderiert wurde.

Sie möchten Jan Berger als Redner für Ihre Veranstaltung oder als exklusiven Sparrings-Partner für Ihre Vorstandssitzung buchen? Hier finden Sie weitere Informationen.

Ein Auszug der Rede:

Ein Auszug des Videos auf Italienisch:

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