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Internationalisierungs-Strategien trotz Unwägbarkeiten: Jan Berger setzt Akzente auf dem 15. Thüringer Außenwirtschaftstag

Internationalisierungs-Strategien trotz Unwägbarkeiten: Jan Berger setzt Akzente auf dem 15. Thüringer Außenwirtschaftstag

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    Themis Foresight
  • 09. März 2023
  • News, Keynote

Bildquelle: LEG Thüringen

Jena – Rund 300 Teilnehmende informierten sich am 1. März 2023 beim 15. Thüringer Außenwirtschaftstag über Strategien und Wege einer erfolgreichen Internationalisierung trotz herausfordernder Unwägbarkeiten. Jan Berger setzte mit seiner Keynote „Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung“ entscheidende Akzente. Er ging darauf ein, dass Regeln der Vergangenheit ungültig und wir für die Zukunft Konturen einer neuen Weltordnung beobachten werden. Dabei ging er auf das Ende des Petrodollars, neue Handelsbeziehungen und regionale Wertschöpfungsketten sowie mögliche geopolitische und kulturelle Zukünfte der EU ein. In seinem Vortrag stellte er drei der fünf Szenarien vor, die er gemeinsam mit seinem Team bei Themis Foresight in einer einjährigen Forschungsphase entwickelte und wandte diese globalen Entwicklungen und ihre Bedeutung konkret für die Region Thüringen und den dort ansässigen Unternehmen an. Die Rückmeldungen der Teilnehmer:innen waren durch und durch positiv.

Im Anschluss ging er in einem Panel u.a. mit dem Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee in die Diskussion.

Das Volkshaus Jena bot hierfür den passenden Rahmen.

Im nachstehenden Video können Sie mehr Eindrücke gewinnen.

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Szenarien für Europas Wirtschaft

Im Herbst werden sich die EU-Staatschefs darauf einigen, keine Bürgschaften für europäische Investitionen in China mehr zu geben und den Import chinesischer Klimatechnologien mit höheren Zöllen zu belegen. Der Grund: Chinas Waffenlieferungen an Moskau. Im Gegenzug entscheidet die KP Chinas in den nächsten 24 Monaten europäische Produktionsstandorte in China zu verstaatlichen. Unbekannten Tätern gelingt es, die norwegische Gasinfrastruktur so sehr zu beschädigen, dass auf Monate das europäische Festland von norwegischem Gas abgeschnitten ist. 30% der Gaslieferungen Deutschlands fallen über Nacht weg. Der ungarische Präsident Viktor Orbán ließ eine Bombe platzen. Er kündigte Neuwahlen für 2024 an und versprach, bei seiner Wiederwahl Ungarn aus der EU und NATO herauszuführen… Wir geben zu: das ist alles ausgedacht. Aber ist es möglich? Oder gar wahrscheinlich? Und was macht das mit Ihrem Unternehmen? Haben Sie in China oder Ungarn investiert? Sind sie vorbereitet auf einen nochmaligen Gaspreisschock? Oder auf politische Unruhen in der EU?

Eine Expertin unseres Studienprojekts „Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung“ sagte mir sinngemäß in einem Interview: „Geben wir doch zu, dass Macron ein Betriebsunfall war. Ein glücklicher zwar, aber dennoch ein Betriebsunfall!“ Stehen uns weitere Betriebsunfälle bevor? Welche, die nicht so glücklich ausgehen?

Fünf mögliche Zukunftsszenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung.

Die Welt ist im Umbruch und es gilt darauf vorbereitet zu sein. Lesen Sie jetzt unsere Studie dazu.

Ja, wir sind bei Ihnen. Wer denkt schon gern über unangenehme Zukünfte nach? Doch wer dachte am Neujahrsabend 2019/2020 daran, dass die Welt demnächst ein bis zwei Jahre im Lockdown-Jojo verbringen wird? Ab dem Sommer 2021 häuften sich die Pressemeldungen über russische Truppenverstärkungen an der ukrainischen Grenze. Doch wer rechnete fest damit, dass Putin den Befehl zum Einmarsch geben würde? Die allerwenigsten. Und wichtiger noch – wer durchdachte die möglichen Konsequenzen, war auf diese Möglichkeit vorbereitet und schnell handlungsfähig? Hier sticht tatsächlich das ukrainische Militär hervor. Nicht nur war die russische Annexion der Krim und der Einmarsch in den Donbass 2014 als reale Bedrohung eines größeren Kriegs wahrgenommen worden. Die Zeit bis zum 24. Februar 2022 wurde genutzt, um militärische Taktiken zu trainieren, wie trotz massiver militärischer Unterlegenheit, ein russischer Einmarsch so verlustreich wie möglich gestaltet werden kann. Ohne diese Vorbereitung wäre Kiew vielleicht tatsächlich nach wenigen Tagen oder Wochen gefallen, wie Putin sich das erträumt hatte. Im Vergleich mit dem ukrainischen Militär schneiden EU-Wirtschaft und Politik nicht so gut ab. Die Hoffnung starb zuletzt. Und sie starb. Doch können wir daraus lernen und uns eine Scheibe vom ukrainischen Militär abschneiden. Pessimisten im Geiste sein und Optimisten im Willen.

Konturen einer neuen Weltordnung

Denn es sollte auch klar sein: der Ukraine-Krieg wird mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Einzelfall bleiben. Wir wollen damit nicht weitere Kriege prophezeien. Wir halten nichts von Zukunftsforscher:innen, die sich als Propheten gerieren. Wir möchten vor Augen führen, dass der Ukraine-Krieg ein Ergebnis der Verschiebungen der Machtverhältnisse in der Welt ist. Putin hielt „den Westen“ für geschwächt. Wie falsch er mit seiner Einschätzung lag, werden die nächsten Jahrzehnte zeigen. Aber Fakt ist auch, dass der globale Führungsanspruch der westlichen Staatengemeinschaft am Ende des Kalten Kriegs Risse bekommen hat. Lag das GDP (PPP) der heutigen BRICS-Nationen 1991 noch bei 8,4 Billionen US-Dollar, schneidet es heute bei 42,1 Billionen etwa eine Billion höher ab als das der G7. Ende 2016 schlug der Republikaner Ted Cruz im US-Kongress Alarm, dass China auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz drohe, die USA zu überholen und dass dies eine Bedrohung für die nationalen Sicherheitsinteressen der Amerikaner sei. China geht nicht nur auf dem Gebiet der KI mit gewaltigen Schritten voran, es ist heute schon Lieferant von fast 90% der weltweiten Solartechnik und verbot erst neulich die Ausfuhr von Produktionstechnologien für Solaranlagen. Es kontrolliert die größten Reserven für seltene Erden. Indien macht sich gerade erst auf den Weg. Dieses Jahr wird es China als bevölkerungsreichstes Land der Erde ablösen. Indiens GDP (PPP) betrug 1991 gerade einmal 22 Prozent des deutschen und japanischen zusammen. Heute liegt es knapp hinter Deutschland und Japan zusammen. Der indische Außenminister erklärte erst neulich: „Ich wünsche mir nach wie vor eine stärker regelbasierte Welt… Aber wenn man im Namen einer regelbasierten Ordnung dazu gedrängt wird, aufzugeben und Kompromisse in Bezug auf sehr tiefe Interessen einzugehen, dann ist es leider wichtig, dies anzufechten und, wenn nötig, zu verurteilen.” Saudi-Arabien kam im letzten Herbst auf dem Höhepunkt der Energiekrise nicht nur mit der Zustimmung zur Absenkung der OPEC+-Ölförderungen um 2 Millionen Barrel täglich davon, sondern sattelte noch auf, als es erst neulich erklärte, für eine Abwicklung des China-Saudi-Ölgeschäfts in Yuan statt in US-Dollar offen zu sein. Und auch die EU 2023 sieht anders aus als die von vor einem Jahr. Es ist ruhig geworden um die Klagen über die Angriffe auf Rechtsstaatlichkeit in Polen. Und die New York Times konstatierte erst neulich, dass es in Europa eine Machtverschiebung nach Osten gäbe. All das muss noch lange nicht heißen, dass der „globale Süden“ die Welt übernimmt und die EU zerfällt. Doch können wir uns mit den Interessen neuer Player auf der Weltbühne auseinandersetzen und überlegen, welche Optionen wir haben.

Vorbereitet sein…

Für Unternehmen heißt das konkret, eine Bestandsaufnahme zu machen. Wie kann die Welt in 10, 15, 20 Jahren aussehen? Was heißt das für unsere Geschäftsfelder? Wo müssen und können wir Märkte verteidigen, wo ist die Aufgabe eines Markts sinnvoll und wo können wir neue erschließen und schaffen? Welche Ausrichtung geben wir unserer Innovation? Wie können wir das finanzieren? Welche Rohstoff-Abhängigkeiten haben wir und wie können wir sie diversifizieren? Mein Team und ich haben in den letzten 12 Monaten über 30 Expert:innen aus 19 Ländern zu ihrem Blick auf die europäische Wirtschaft befragt. Unter ihnen CEOs, Politiker:innen, Analyst:innen, Sicherheitsexpert:innen. Wir haben in zwei Befragungen im Frühjahr und Herbst den Puls von hunderten Manager:innen in der EU gemessen. Wir veranstalteten mit unserem Beirat und ausgewählten Executives zwei Future Labs. Im November veröffentlichten wir eine erste Analyse zu Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung. Heute veröffentlichen wir fünf Szenarien für die europäische Wirtschaft. Sinn dieser Szenarien ist es nicht, einen Favoriten zu küren. Vielmehr bilden vier der Szenarien ab, worauf Unternehmen in Europa sich beim Erfolg unterschiedlicher politischer Bestrebungen in der EU einstellen können. In einem fünften, kontrafaktischen, Szenario zeichnen wir die Gemengelage ab, wenn nur wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stünden. Die fünf Entwürfe sind nicht die einzigen Möglichkeiten, aber es sind kohärente Szenarien, die dabei helfen, kritische Fragen darüber zu entwickeln, was wir heute tun müssen. Aus jeder der fünf möglichen Zukünfte, die wir hier vorstellen, können Perspektiven und Handlungsoptionen abgeleitet werden. Ich lade Sie herzlich ein, sich diese Szenarien herunterzuladen: https://themis-foresight.com/szenarien-fuer-europaeische-unternehmen-in-einer-neuen-weltordnung-zukunft/

… und vorbereiten

Doch sollte es beim Lesen, Verstehen und Kritisieren der Szenarios nicht bleiben. Das Prinzip Hoffnung ist trügerisch. Denken Sie noch einmal an das ukrainische Militär zurück. Es hat sieben Jahre für den Ernstfall trainiert. Szenario-Planung in Unternehmen ist nichts anderes. Erst neulich hat IKEA-CEO Jesper Brodin darüber gesprochen, wie schön es früher war, als sich IKEA darauf verlassen konnte, dass die Prognosen fürs nächste Wirtschaftsjahr mit Abweichungen von 0,3% aufgingen. IKEA hat erkannt, dass diese Art von Planung in den stürmischen Gewässern der nächsten Jahre nicht mehr viel wert ist. Anstatt auf Forecasts setzt das Unternehmen auf Szenarien, um dem Geschäft den nötigen Spielraum zu geben, sich auf veränderte Marktgegebenheiten anzupassen. Wir begleiten Unternehmen dabei, unsere Szenarien zu nutzen, zu ergänzen und zu überlegen, was sie für ihre Geschäftsfelder bedeuten und welche Handlungen bei Eintritt erforderlich sind. Wie könnte so ein Projekt aussehen? Erfahren Sie es hier.

Wie das gelingen kann, werden wir mit einer gemischten Gruppe von Executives bei einem Future Lab am 19.04. in Berlin demonstrieren, zu dem wir Sie herzlich einladen. Future Lab: Die europäische Wirtschaft im Umbruch | 19. April | Berlin – Jetzt Tickets für Ihre Führungskräfte sichern.

Wir wünschen eine anregende Lektüre und freuen uns über ihr Feedback,

Jan Berger & Carina Stöttner

Gründer & Geschäftsführer Themis Foresight GmbH

Wie entwickelt sich Europas Wirtschaft in einer neuen Ära? 

Wie entwickelt sich Europas Wirtschaft in einer neuen Ära?

Das sind die Antworten der Forschung

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    Themis Foresight
  • 22. Februar 2023
  • News, Forschung

An der Schwelle zu einer neuen Ära – Szenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung

Ein Jahr russischer Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Weltordnung verändert– in der Gegenwart, unmittelbaren Zukunft, aber auch in Sachen Langzeitperspektive. Die Denkfabrik Themis Foresight hat die Auswirkungen für die europäische Wirtschaft in einem seit Kriegsbeginn dauernden Forschungsprojekt untersucht. Tiefeninterviews mit einflussreichen Akteur:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zeigen fundierte mögliche Entwicklungen fernab von Schnellschuss-Orakeln.

Von Beginn an disruptiv

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine beeinflusste im Februar 2022 unmittelbar die kurz- und langfristigen Strategien von Unternehmenslenker:innen. Das legte das sechsstufige Forschungsprojekt von Themis Foresight schon in seiner ersten Stufe offen. Zum Start hatten die Forscher der Denkfabrik rund 500 Entscheider:innen darüber befragt, welche damals aktuellen wirtschaftspolitischen Fragen sie bewegten. Diese und weitere Forschungs-Ergebnisse waren Grundlage eines Future Labs, in dem der Expertenrat von Themis Foresight Hypothesen in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklungen formulierte. Nach einer weiteren Befragung, sowie Tiefeninterviews mit Expert:innen aus 19 Ländern haben sie nun exakt nach einem Jahr Kriegsgeschehen in Europa fünf mögliche Zukünfte für die europäische Wirtschaft entworfen. In diesen fünf Szenarien erklären die Forscher:innen von Themis Foresight, wie sich Europa in dieser neuen Ära entwickeln kann. Die Szenarien zielen auf einen Zeithorizont bis ins Jahr 2045.

Fünf Zukünfte für informierte Entscheidungen

Mit wagemutigen ad-hoc-Prognosen, wie Berater sie in Talkshows skizzieren, haben diese fundierten Entwürfe also nichts gemein. Aus den verschiedenen Szenarien wollen die Forscher:innen von Themis Foresight vielmehr Perspektiven für Entscheider:innen jenseits von kurzfristigen und – wegen Mangels an Informationen – auch wenig fundierten Handlungsdrucks bieten. Denn Lieferketten lassen sich nicht über Nacht umbauen, Märkte nicht ad hoc verlagern, Rohstoffe nicht aus dem Nichts herbeizaubern. Szenarien sollen Lenker:innen dabei unterstützen, mit Eventualitäten umzugehen und viele Optionen in Betracht zu ziehen, also auch „Blind Spots“ minimieren. Verschiedene mögliche, wahrscheinliche oder wünschbare Szenarien für die europäische Wirtschaft sollen eine Analysegrundlage bilden, damit Unternehmen besser handlungsfähig, resilienter und auf Veränderungen vorbereitet sind.

„Die fünf Entwürfe sind nicht die einzigen Möglichkeiten, aber es sind kohärente Szenarien, die dabei helfen, kritische Fragen darüber zu entwickeln, was wir heute tun müssen. Aus jeder der fünf möglichen Zukünfte, die wir hier vorstellen, können Perspektiven und Handlungsoptionen abgeleitet werden.“ 

Themis Foresight CEO Jan Berger

Fünf Szenarien als Ergebnis von einem Jahr Forschung

Szenario 1: Europa: Eine blühende Mittelmacht

In den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts hat Europa den Vorsprung im Wettlauf um digitale, klima- und energiepolitische Innovationen verloren. Da die Wirtschaft ihre Technologien und Betriebe in andere Teile der Welt verlagert und die G7 ihre globale Bedeutung verloren hat, war Europa gezwungen, umzudenken. Europa konzentriert sich auf die Erfüllung der Klimaziele, setzt Handelskonflikte aus und sucht die Zusammenarbeit mit Ländern und Regionen, die technologisch führend sind. Indem es seine Rolle als „nur“ eine Mittelmacht akzeptiert, blüht Europa in seinem Fokus auf das Klima auf.

Szenario 2: Europa als globales Dorf

Das „Global Village Europe“ ist eine weitgehend in sich geschlossene geografische und wirtschaftliche Einheit. Die vereinte wirtschaftliche und politische Union leistet Pionierarbeit in Sachen Kreislaufwirtschaft, modernes Leben innerhalb der planetaren Grenzen und Alternativen zum Rohstoffabbau. Die Innovation floriert und verhindert so den wirtschaftlichen Niedergang.

Szenario 3: Das Ende der Geschichte – wieder einmal

In diesem Szenario behält der „globale Westen“ seine Führungsrolle in der Welt, wobei Europa die Stellung eines Juniorpartners der USA einnimmt. Die westliche Dominanz wird durch technologische Vorherrschaft, angewandte Innovation und neu gestaltete Beziehungen zu den Entwicklungsländern gesichert. Europa folgt den USA, die den Weg vorgeben.

Szenario 4: Der große Exit

Im Jahr 2045 hat die EU aufgehört, als wirtschaftliche und politische Union zu existieren. Betriebskosten sind angesichts der Unsicherheit, des finanziellen Risikos und der Neuverhandlung von Handels- und anderen Beziehungen hoch, Europa ist dadurch verwundbar. Da die Regeln für Handel und Zusammenarbeit neu geschrieben werden, scheinen nur große und stabile Unternehmen den Sturm zu überstehen.

Szenario 5: Unternehmerischer Triumph in Europa

In diesem Szenario gibt die Wirtschaft die Parameter für die Gesellschaft vor. Im Unternehmensstaat besteht das Ziel der Gesellschaft darin, Produkte und Dienstleistungen herzustellen und zu verkaufen. Der Staat bietet den Unternehmen Garantien und Schutzmaßnahmen, im Gegenzug finanzieren und organisieren die Unternehmen die regionale Entwicklung und die soziale Sicherheit.

Details über die unterschiedlichen Faktoren, die den Fragestellungen des Forschungsprojektes zugrunde liegen, sowie die Implikaturen aller fünf Szenarien finden sich in der aktuellen Zukunftsanalyse „An der Schwelle zu einer neuen Ära: Szenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung“ von Siv Helen Hesjedal (Senior Researcher), Jan Berger (Founder & CEO), Dr. Ewald Böhlke (Beirat) und James Hoefnagels (Senior Researcher & Strategist) von Themis Foresight. Unterstützt wurde diese Studie durch den Unternehmensverband Südwest und Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg.

  • Der Report

  • Fünf Szenarien

  • Die Autor:innen: James Hoefnagels, Dr. Ewald Böhlke, Jan Berger, Siv Helen Hesjedal

  • Future Lab als Teil des Projektes

Der Report

Die Studie „An der Schwelle zu einer neuen Ära: Szenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung“ wird am 24. Februar 2023 veröffentlicht und auf Deutsch und Englisch zum Download zur Verfügung gestellt. Pressevertretern werden Ergebnisse aus der Studie auf Wunsch vorab bereitgestellt. Bitte wenden Sie sich dafür an semhardebas@adpublica.com

Zum Report


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Jan Berger auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel

Die Zukunft der Energie-Wirtschaft – Jan Berger auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel

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    Themis Foresight
  • 17. Januar 2023
  • News

Jan Berger auf dem Handelsblatt Energie-Gipfel. Bild: © Handelsblatt Energie-Gipfel

Am 16. und 17. Januar fand der Energie-Gipfel des Handelsblatt statt, auf dem Themis Foresight CEO Jan Berger Teil des Panels „Neue Technologien als Lösung für die Energie- und Klimakrise“ war. Dabei betonte er die Wichtigkeit von innovativen Technologien in der Energiewende und die Notwendigkeit, neue Abhängigkeiten zu verhindern, indem Unternehmen und die Energiewirtschaft die richtigen Geschäftsmodelle entwickeln.

Berger gab Einblicke in die Herausforderungen, mit denen andere Branchen aktuell konfrontiert sind, insbesondere die Notwendigkeit der Dekarbonisierung, ohne dabei die wirtschaftliche Relevanz aus den Augen zu verlieren. Er betonte, dass Energiekonzerne sich darauf einstellen müssen, dass die produzierende Industrie schon jetzt Möglichkeiten auslotet, wie sie ihre Energieversorgung zukünftig ohne die Energiebranche lösen kann.

Berger gab einen Ausblick auf zukünftige Innovationen in der Energiewirtschaft, wie beispielsweise quantenoptimierte Solarbatterien und erneuerbare Energie aus dem All. Er sieht auch wirtschaftlich neue Logiken am Horizont, wie die Gewinnung von Rohstoffen aus der Luft und deren Umwandlung, die möglicherweise die Zukunft des Wirtschaftens in Europa beeinflussen könnten. Themis Foresight plant, hierzu am Ende des ersten Quartals 2023 eine Studie zu veröffentlichen.

  • Copyright: Handelsblatt Energie-Gipfel

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Zukünftige Energieversorgung

Die produzierende Industrie stellt ihre Energieversorgung um, um zukünftig Abhängigkeiten zu vermeiden und Kosten zu senken. Wie könnte das aussehen? Wir erstellen eine Technologie-Roadmap für Ihr Unternehmen.

Mehr über das Projekt erfahren


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Was uns dieses Jahr beschäftigen wird

Liebe Leserin, lieber Leser,

Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr 2023, in dem Sie kluge Entscheidungen für die Zukunft Ihres Unternehmens treffen werden. Die Anfragen der letzten Wochen stimmen uns bei Themis Foresight zuversichtlich. Aus der Energie-, Immobilien-, Ernährungs-, und Finanzwirtschaft und einer Reihe von Industrieunternehmen erreichten uns Anfragen, dass Unternehmen ihre Foresight-Fähigkeiten stärken möchten. Das ist gut, denn die Erreichung der Vorgaben des EU-Green Deals bei gleichzeitiger Energie-Krise, einbrechenden Absätzen in Asien und Fachkräftemangel lässt sich nicht in wenigen Monaten oder zwei bis drei Jahren bewerkstelligen. Hierfür ist langfristige Ausrichtung erforderlich.

Wir werden gerade hier auf LinkedIn oft nur durch unsere Veröffentlichungen wahrgenommen. Auch in diesem Jahr wird es einige davon geben. Aber wir werden vermehrt gefragt, was genau unsere Dienstleistungen sind, wenn wir gerade nicht die Ergebnisse unserer Arbeit in Analysen und Studien vorstellen. Dieser Newsletter soll diese Frage ein Stück weit anhand von Beispielen beantworten und Sie einladen, einen Teil Ihres neuen Jahres mit uns zu verbringen. Wir haben die letzten Wochen des alten Jahres genutzt, uns auf mehrere Projekte vorzubereiten, die unseren Klienten für die Zukunft ihrer Unternehmens wichtig sind.

Was uns dieses Jahr beschäftigen wird

ENERGIE & WIRTSCHAFT – ENERGIEKOSTEN VON UNTERNEHMEN SENKEN

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Themis Foresight Report: Energie-Zukünfte

Die explosionsartig gestiegenen Energie-Preise schlagen sich drastisch auf das EBIT nieder. Doch noch zögern viele Unternehmen, ihr Energiemanagement umzubauen, weil hohe Investitionen getätigt werden müssen bei gleichzeitiger starker Ungewissheit, wie die Energieversorgung von morgen und übermorgen aussehen wird. Mein Kollege Prof. Dr. Lothar Abicht und ich haben im Herbst letzten Jahres eine Studie zu Energie-Zukünften veröffentlicht. Dieses Jahr werden wir mit einigen Unternehmen Frameworks für ein zukünftiges Energie-Management erarbeiten, die schnell auf Kostenreduktion einzahlen sollen und gleichzeitig anschlussfähig sind für die Energieversorgung in 10 und 15 Jahren.

DEKARBONISIERUNG – WIE KÖNNEN UNTERNEHMEN KLIMANEUTRAL WERDEN?

Die eiskalten Wochen vor Weihnachten und die sommerlichen 16°C in der Berliner Silvesternacht waren Erinnerungen daran, dass das Klima keine Rücksicht auf unsere Alltagsprobleme nehmen wird. Schon im letzten Jahr arbeiteten wir mit Banken und Versicherungen an SFDR-konformen Investitions-Roadmaps in Technologien, die auf die Mitigation der Klimakrise einzahlen. Wir werden mit einigen Unternehmen Dekarbonisierungs-Roadmaps entwickeln, die dabei helfen werden, bis Mitte-Ende der 30er-Jahre klimaneutral zu produzieren. Grundlage für diese Projekte werden die fortgesetzten Studien in unserem Projekt „Die Fünfte Industrielle Revolution“ sein.

NEUE WELTORDNUNG – WAS BEDEUTET DAS FÜR UNTERNEHMEN?

Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar äußerte sich neulich, dass eine noch sehr, sehr westliche Weltordnung durch den Ukraine-Krieg in die Flucht geschlagen und durch eine Welt des „Multi-Alignment“ ersetzt wird. Welche Folgen das für die europäische Wirtschaft haben kann, untersuchen wir in unserer Studie „Zukünfte der europäischen Wirtschaft“, die im Februar erscheinen wird und deren Zwischenergebnisse wir in der Analyse „Die europäische Wirtschaft in einer neuen Weltordnung“ neulich veröffentlichten. Auch zu diesem Thema arbeiten wir Anfang des Jahres mit zwei Unternehmen und einem Unternehmensverband zusammen, die sich wünschen, die Szenarien unserer Studie auf ihre Geschäftsfelder zu übertragen und Vorschläge zu unterbreiten, wie eine Neuausrichtung aussehen kann.

ZUKUNFTSKOMPETENZEN – WELCHE FUTURE SKILLS BRAUCHEN UNTERNEHMEN WIRKLICH?

Zu Klimawandel, Energiekrise und globaler Neugestaltung der Wirtschafts- und Sicherheitspolitik gesellt sich immer spürbarer der demografische Wandel. Zwar ist dieser kein neues Phänomen, doch viele Unternehmen reagieren mit den gleichen alten Rezepten darauf, dass 15% der erwerbsfähigen Menschen bis 2035 aus dem Arbeitsmarkt austreten werden. Besseres Employer Branding, „New Work“ und Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland werden diesen massiven Verlust an Arbeitskraft allein nicht kompensieren können. Vielmehr werden Unternehmen dazu gezwungen sein, noch viel verstärkter Prozesse zu automatisieren. Wie die Zusammenarbeit zwischen Menschen, Robotern und Algorithmen in Zukunft aussehen wird und welche Rolle HR-Bereiche in Zukunft einnehmen werden, haben wir in unserem Buch „Die Zukunft der KI im Talentmanagement“ und einem Beitrag im Buch „Employability Management 5.0“ umrissen. Auch hier freuen wir uns auf einige Projekte, in denen wir CHROs unterstützen, zukünftige Skills und Kompetenzen bei ihren heutigen Mitarbeitenden zu entwickeln.

FORESIGHT ALS ZUKUNFTSREZEPT

Durch all diese Vorhaben zieht sich ein roter Faden. Die neuen Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen, lassen sich nicht oder nur sehr bedingt mit den Rezepten der Vergangenheit lösen. Sie alle erfordern den Blick aus einer oder mehreren Zukünften, um effektive Lösungen zu finden.

FUTURE LABS

„Inspirierend, bereichernd, kraftvoll und relevant zur Bewältigung unserer täglichen Geschäftsprobleme.“

„Die Zukunft“ lässt sich nicht vorhersagen, denn es gibt sie nicht. Es gibt unendlich viele Zukünfte, je nachdem wie viele Parameter Ihres bisherigen Geschäfts sich ändern werden und mit welchen Absichten Sie und Ihre Wettbewerber sich auf das Morgen vorbereiten. Aus unserer eigenen Gründungsgeschichte wissen wir, dass es hilfreich ist, in mehreren Szenarien gleichzeig zu denken und sich vorzustellen, wie sich die Zukunft, die sich in einem Szenario abbildet, wohl anfühlen wird Sich auf Schwachstellen, Ungewissheiten, Komplexitäten und Mehrdeutigkeiten einzustellen, Gestaltungsoptionen parat zu haben, wenn unerwartete Ereignisse eintreten, und ungewollte Überraschungen zu vermeiden – das ist die Aufgabe von Corporate Foresight. Im letzten Jahr führten wir mit unseren Beiräten und einer Reihe von Wirtschaftslenker:innen zwei Future Labs durch. Je mehr wir gespiegelt bekamen, dass diese Zusammenkünfte „inspirierend, bereichernd, kraftvoll und relevant zur Bewältigung unserer täglichen Geschäftsprobleme“ sind, wie es eine Teilnehmerin ausdrückte, desto mehr wuchs in uns der Wunsch, solche Future Labs auch einem größeren Kreis zu öffnen.

Wir werden in der ersten Jahreshälfte drei Future Labs veranstalten und laden Sie herzlich ein, daran teilzunehmen.

Die Themen dieser Labs wurden oben schon angerissen. Sie alle sind relevant für Entscheidungen, die heute in Unternehmen vorbereitet werden, aber erfordern einen Blick über den Zeithorizont klassischer Strategieberatung hinaus.

19. April 2023 – Zukünfte der europäischen Wirtschaft

In diesem Future Lab stellen wir die fünf Szenarien unserer Studie „Zukünfte der europäischen Wirtschaft“ vor. Im Austausch mit Ihren Peers und den Autor:innen der Studie werden sie diese Zukünfte für sich erlebbar gestalten und sich die Frage beantworten, wie Ihr Unternehmen in diesen Szenarien seine Stärken ausspielen kann.

10. Mai – Dekarbonisierungs-Roadmaps für die europäische Industrie

In diesem Future Lab stellen wir Ergebnisse aus unserem Projekt „Die Fünfte Industrielle Revolution“ vor, das der Frage nachgeht, wie die heutigen Industrien 2050 aussehen werden, wenn sie alle klimaneutral produzieren. Im Austausch mit Ihren Peers aus anderen Industrien und den Autor:innen der Berichte, erproben Sie das Ineinandergreifen zukünftiger klimaneutraler Technologien und entwickeln exemplarisch Roadmaps zur Erreichung profitabler klimaneutraler Produktion.

7. Juni 2023 – Skills und Kompetenzen 2035

In diesem Future Lab beantworten wir die Frage, warum besseres Employer Branding, „New Work“ und Anwerbung ausländischer Fachkräfte unzureichende Mittel sind, mit den Herausforderungen neuen Wirtschaftens und dem Austritt von 15% der Arbeitskraft aus dem Arbeitsmarkt umzugehen. Stattdessen entwickeln wir mit Ihnen Bilder vom zukünftigen Zusammenspiel zwischen Menschen, Robotern und Algorithmen und skizzieren den Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeitenden im Jahr 2035. Aus diesem Arbeitsalltag leiten wir gemeinsam ab, welche Kompetenzen und Skills Ihr Unternehmen zukünftig benötigt, und in welches Reskilling und Upskilling es sich heute lohnt zu investieren.

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Das Future Lab im November in Frankfurt

Wir freuen uns sehr auf dieses Jahr mit Ihnen!

Mit herzlichen Grüßen und Wünschen,

Ihr Jan Berger

Neuigkeiten für das neue Jahr

Neuigkeiten für das neue Jahr

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    Themis Foresight
  • 22. Dez 2022
  • News

Yasmin Krause, Stephan Wenn, Jan Berger und Carina Stöttner (v.l.) entwickeln neue Angebote für die Klienten von Themis Foresight.

Als Zukunftsforscher:innen erfinden wir die Zukunft nicht, wir gestalten sie mit. Und zwar gemeinsam mit Unternehmen, die die Zukunft schon heute in ihre Entscheidungen mit einbeziehen.

Wenn wir in 10 Jahren zurückblicken, werden wir sagen: die frühen 20er Jahre haben so einige Veränderungen angestoßen. Von Chemie-Unternehmen bis Immobilienbranche, von Versicherung bis Energiekonzern, von Finanzdienstleister bis Hidden Champion in der Industrie – keiner blieb von Veränderungen verschont. Diejenigen, die sich mit Zukunft beschäftigt haben, werden ein positives Resumé ziehen.

Damit wir Unternehmen auf dieser Reise unterstützen können, haben wir uns ein Potpourri an Angeboten zusammengestellt.

Wir verstehen uns als Haute Couture Schneider. Maß statt Masse ist unser Anspruch. Unsere Vorgehensweise folgt keinem Schema F. Jedes Unternehmen hat eine individuelle Historie, eine einzigartiges Geschäftsmodell, Produkte und Services und unterschiedliche Strukturen.

Gleichzeitig nehmen wir wahr, dass viele Themen sehr viele Unternehmen betreffen. Dekarbonisierung der Wirtschaft ist für fast alle gleichermaßen bedeutend, Energiekosten und Energieversorgung für Unternehmen wurden spätestens in diesem Herbst ein Thema. Der Green Deal betrifft eine breite Anzahl an Unternehmen. Der Fachkräftemangel herrscht nicht erst seit gestern, es gilt, sich hier mit den Future Skills von morgen auseinanderzusetzen. Geopolitische Entwicklungen haben die Globalisierungs-Ansprüche und Internationalisierungs-Strategien so einiger Unternehmen durcheinander gewirbelt.

Viele dieser Themen werfen die drängende Frage auf: wo entwickelt sich die Welt in Zukunft hin?

Bei welchen Maßnahmen werden Sie 2035 rückblickend sagen können: das hätten wir uns sparen können. Oder anders: warum haben wir dort nicht investiert? Warum haben wir dieses Geschäftsfeld damals nicht besetzt? Wieso haben die Signale nicht gehört, wo sie doch so deutlich waren?

In den letzten Tagen und Wochen haben wir einen bunten Strauß an Angeboten kreiert, der mit drängenden Themen der Wirtschaft bestückt ist und gleichzeitig für jedes Unternehmen und jede Branche individuell zusammengestellt wird. 

Es freut uns auch, wahrzunehmen, dass Foresight in der Wirtschaft zunehmend Aufmerksamkeit erfährt. Mehr und mehr Unternehmen integrieren Foresight-Tätigkeiten auch in ihre Organisation und wir freuen uns, dass wir Teil dieser Bewegung sind.

Ab 02. Januar werden wir hier mehr zu unseren Themen und Projekten berichten.

Bis dahin wünschen wir unserem Netzwerk und unseren Klienten ein erholsames Jahresende und einen frischen Start ins neue Jahr!


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Szenarien für die europäische Wirtschaft

Szenarien für die europäische Wirtschaft

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    Themis Foresight
  • 19. Dez 2022
  • Forschung

Welche Szenarien für die europäische Wirtschaft gibt es? Teilnehmer des Future Labs in Frankfurt diskutierten das Ende November.

Das Wachstum der europäischen Wirtschaft fußte in den letzten drei Jahrzehnten auf fünf wesentlichen Säulen. Billige Energie aus Russland, billige Waren aus China, billige Liquidität von den Notenbanken, billige Sicherheit aus den USA und Export teurer Hochtechnologien vor allem nach Asien. Obwohl im Ausmaß unterschiedlich, ist keine dieser Voraussetzungen mehr in den nächsten 10 – 15 Jahren gegeben.

Im Bereich der Hochtechnologien rutscht Europa aus der Weltspitze in die zweite Liga, geopolitische Verschiebungen der Machtverhältnisse erfordern ein wachsendes Sicherheitsengagement, Deglobalisierung erhöht die Kapitalkosten, China konkurriert im Bereich hochwertiger Industrieanlagen und -produkte und mittelfristig können erneuerbare Energien nicht den Wegfall billiger fossiler Energie kompensieren.

Vor diesem Hintergrund entwickelte Themis Foresight im Rahmen einer großen Studie „Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung“ fünf Zukunftsszenarien der europäischen Wirtschaft, wobei alle Szenarien zur Grundlage hatten, dass die Erreichung des klimaneutralen Umbaus der Wirtschaft bis 2050 erreicht wird und es zu keiner globalen Eskalation kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen den geopolitischen Machtzentren kommt.

Unsere Szenarien erweisen sich für Unternehmen als nützliche Grundlage für eine Prüfung, unter welchen Voraussetzungen ihre Geschäftsmodelle in unterschiedlichen Szenarien unter Druck geraten und wo sich Chancen für eine nachhaltige Geschäftssicherung eröffnen.

Wir bieten an, mit Unternehmen konkrete Risiken und Chancen für ihr Geschäftsmodell zu betrachten und daraus Maßnahmen-Empfehlungen abzuleiten.

Projekt: Auswirkungen der 5 Szenarien auf Ihr Geschäftsmodell

Jan Berger, CEO und Projektleiter der 10-monatigen Forschung stellt Ihnen das Thema gerne in einem Gespräch vor.

Kontakt aufnehmen

Eindrücke unserer Diskussionen zu Thema mit unserem Netzwerk in Berlin und Frankfurt (Mai bis November 2022)

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Dekarbonisierung: Beratung für Unternehmen

Dekarbonisierung für Unternehmen

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    Themis Foresight
  • 12. Dezember 2022
  • Forschung

Dekarbonisierung und eine Neu-Ausrichtung der Energieversorgung von Unternehmen für die Zukunft: Themis Foresight forscht und berät dazu momentan Unternehmen aller Branchen

Wie können Unternehmen Energie sparen? Wie können Energiekosten gesenkt werden? Welche Schritte müssen Unternehmen in der Dekarbonisierung gehen? Wie kann das Energiesystem effizienter werden? Welche Energie-Technologien werden die nächsten Jahrzehnte bestimmen und welche Investments lohnen sich unternehmensintern langfristig? Viele Unternehmen wollen klimaneutral werden und ihre Geschäftsmodelle hinsichtlich der Dekarbonisierung ausrichten. Themis Foresight beleuchtet momentan mit Unternehmen verschiedenster Branchen, was das individuell für sie bedeuten kann.

Dekarbonisierung und Neu-Ausrichtung der Energieversorgung

Wie könnte so ein Projekt konkret aussehen? Mehr dazu finden Sie hier:

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Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung

Wie sieht Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung aus?

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    Themis Foresight
  • 28. Nov. 2022
  • News

Themis Foresight diskutierte im November mit seinem Netzwerk drei der fünf Szenarien, wie Europas Wirtschaft in Zukunft aussehen könnte. Hinten v.l.: Dr. Matthias Niedenführ, Dr. Jutta Krienke, Thomas Köpp, Siv Helen Hesjedal, Carina Stöttner, Dr. Olaf Theiler, Stefanie Foerster, Carsten Brandes, Jan David Ott, Dr. Ursula Schütze-Kreilkamp, Jürgen Keitel, Michael Stautz; Vorne v.l.: Jan Berger, Andreas Katzer, Martin Hartmann, Yasmin Krause;

Am 28.11. diskutierten die geladenen Gäste in Frankfurt drei der fünf von Themis Foresight entworfenen Zukunftsszenarien für die europäische Wirtschaft. Dabei stellte Siv Helen Hesjedal die Ergebnisse der Forschung der letzten Monate vor. Sie sprach dazu mit Analyst:innen, Wirtschafts- und Politik-Vertreter:innen aus aller Welt, um sowohl den Blick von Europa nach innen, als auch von außen zu erhalten. Darauf aufbauend entwarf das internationale Team von Themis Foresight fünf Szenarien, die sich in ihren politischen Beziehungen und Ausrichtungen, wirtschaftlichen Grundlagen, Technologisierungs- sowie Innovations-Grad und gesellschaftlichen Ausprägungen unterscheiden.

In diesem zweiten Future Lab diskutierten die Teilnehmer:innen unter anderem, welches Wirtschaftsgefüge, welche Innovationsrichtung oder welche Unternehmenslandschaft diese Szenarien jeweils bestimmen.

Die Ergebnisse dieser Forschung werden im Frühjahr 2023 veröffentlicht. Gemeinsam mit Unternehmen unterschiedlicher Branchen erarbeitet Themis Foresight momentan, was diese Szenarien konkret für sie und ihre Ausrichtung bedeuten können. Interessierte Unternehmen können sich gerne direkt an Carina Stöttner für mehr Informationen wenden.

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Mehr zum Projekt

Interessierte können sich an Carina Stöttner wenden, um mehr über das Projekt zu erfahren.

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Energie-Zukünfte

Ich freue mich, heute endlich ankündigen zu können, dass unsere Studie „Energie-Zukünfte“ erschienen ist.

Energie-Zukünfte: https://shop.themis-foresight.com/produkt/energie-zukuenfte-report/

Die aktuelle Energiepreiskrise droht, große Teile der europäischen Wirtschaft zu erdrosseln. Sie ist die Folge einer Politik, die Deutschland einerseits einseitig abhängig von einem Haupt-Energielieferanten machte und andererseits Maßnahmen zu Abschaltung konventioneller Energieerzeugung einleitete, bevor ein neues System erneuerbarer Energien die Ausfälle in der Grundlastversorgung kompensieren konnte. Die Debatten darüber, wer wann zu welchem Zeitpunkt Schuld oder Mitschuld an diesen Entscheidungen trug, sind für unsere Arbeit an dieser Stelle wenig sinnvoll. Für die Zukunft gilt es jedoch, diese Fehler nicht in anderer Form zu wiederholen. Wir müssen uns von Abhängigkeiten lösen und ein Energiesystem etablieren, dessen Komponenten ineinandergreifen. Wenn wir heute aus einer Schnellschussreaktion heraus blind in einzelne Technologien investieren, mag es gut sein, dass wir in wenigen Jahren oder Jahrzehnten vor ähnlichen Problemen wie heute stehen. Der vorliegende Report ist eine Zukunftsstudie, die aufzeigt, wie es in Zukunft sein kann. Ihr Zeithorizont reicht bewusst bis ins Jahr 2050 und stellenweise sogar darüber hinaus.

Unser Senior Associate Prof. Dr. Lothar Abicht und ich haben daran fast ein Jahr gearbeitet, recherchiert und neueste Entwicklungen miteinbezogen. Somit ist sie eine der aktuellsten Energie-Studien, die es momentan gibt. Gegenstand der Zukunftsstudie sind mögliche und wahrscheinliche Ausgestaltungen des Energiesystems in Deutschland bis etwa 2050 unter den Bedingungen der fortschreitenden Dekarbonisierung. Sie ist die erste Veröffentlichung in einer Serie von Studien unter dem Titel „Die Fünfte Industrielle Revolution“. Der vorliegende Bericht umfasst 116 Seiten und referenziert 200 Quellen. Ich schließe mich der Meinung unseres Netzwerks gerne an, das den Energie-Report bereits als Pflichtlektüre für Politik, Wirtschaft und Gesellschafts-Vertreter:innen bestimmt hat.

Hier finden Sie mehr Informationen zur Studie.

Doch sei für die jetzige Situation so viel gesagt: Im Augenblick zählt jedes Watt! Egal, ob es durch Wind, Sonne, Öl, Gas, Wasser oder Kernspaltung erzeugt wird. Denn selbst kerngesunden Unternehmen wird derzeit die Möglichkeit genommen, Gewinne zu erwirtschaften, die dringend benötigt sind, um in ihre klimaneutrale Zukunft zu investieren. Erneuerbare Energien zur Hälfte des Vorkrisenpreises – bis 2035! Und noch ein zweiter Punkt sei zu heutigen Debatten erwähnt. Wenn wir den Blick nach vorn richten, ist es wenig hilfreich, davon zu sprechen, dass die Energiepreise „für immer“ oder „dauerhaft“ über dem Niveau vor dem russischen Überfall auf die Ukraine bleiben werden. Wer solche Äußerungen trifft, hat eine solche Zukunft schon akzeptiert. Ja, die nächsten fünf bis sieben Jahre werden hart. Doch ein Signal an die Wirtschaft zu senden, dass wer in Deutschland oder Europa produzieren will, „für immer“ einen massiven Wettbewerbsnachteil gegenüber einer Ansiedlung bspw. in den USA haben wird, ist fatal – zumal es auch nicht stimmt.

Unsere Studie listet an die 100 Technologien auf, die heute schon in der Lage sind, Strom und Brennstoffe klimaneutral zu erzeugen und zu speichern. Sie diskutiert Versorgungs- und Geschäftsmodelle, die Energiesicherheit klimaneutral gewährleisten können. Und sie erwähnt die Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, uns in die Entwicklung und den Ausbau dieser Formen von Energieversorgung hineinzubewegen. Statt zu verlautbaren, dass Energie „für immer“ teurer sein wird als vor dem Krieg gegen die Ukraine, sind wir besser beraten, uns ein Ziel zu setzen. Es könnte lauten: Bis 2035 wird erneuerbare Energieversorgung grünen Strom und grüne Brennstoffe in einem Umfang liefern, dass ihr Preis bei der Hälfte des Vorkriegsniveaus liegen wird. Und dann müssen wir daran arbeiten! Landesregierungen ordentlich auf die Finger klopfen, wenn sie sich beim Netzausbau gegenseitig blockieren, ein positives gesellschaftliches Klima erzeugen, das Nimbytum entmutigt und Machen belohnt, dem Energieministerium deutlich sagen, dass eine Absenkung der Genehmigung für einen Windpark von derzeit acht auf zukünftig zwei Jahre noch lange nicht gut genug ist und ein Monat verbunden mit papierlosen Verfahren erstrebenswert ist. Ihnen fallen sicher noch hunderte andere Dinge ein. Wer von Ihnen in den letzten 10 Jahren auf einer Innovationskonferenz war, wird unweigerlich eine Version der Geschichte von John F. Kennedys Moonshot-Rede gehört haben, mit der er 1961 vor dem US-Kongress damit warb, noch vor Ende der Dekade Menschen auf den Mond zu schicken.

Ich kann verstehen, dass viele müde geworden sind, verbesserte Autokorrektur und putzige Avatare in virtuellen Welten als Moonshot zu bezeichnen. Mir geht es auch so. Aber wenn es uns gelingt, das Thema erneuerbare Energie im Überfluss zum Moonshot zu machen, dann ist das das Signal, das die Industrie heute braucht. Dass sie bereit ist, mitzuziehen, hat sie in den letzten fünf Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In eigener Sache Wer Themis Foresight folgt, hat sich vielleicht schon daran gewöhnt, dass wir unsere Trendanalysen und Studien (https://themis-foresight.com/publications/) kostenlos zur Verfügung stellen. Das werden wir in vielen Fällen auch weiterhin tun – insbesondere dann, wenn wir für ein unterbelichtetes Thema Aufmerksamkeit schaffen wollen. Noch in den nächsten Tagen erscheint eine Analyse zu Zukünften der europäischen Wirtschaft in einer neuen Weltordnung, die Sie sich wie gewohnt kostenlos herunterladen können.

Beim Projekt „Die Fünfte Industrielle Revolution“ machen wir eine Ausnahme. Allein in diesem umfassenden Energie-Bericht und den schon fertigen Folgeberichten stecken Monate von Arbeit. Weitere Berichte sind inmitten der Recherchephase. Themis Foresight ist unabhängig und streitbar. Wir folgen keiner Agenda einer politischen Partei oder eines Verbandes, auch wenn wir mit Wirtschaftsverbänden punktuell kooperieren, Ministerien und Politiker:innen informiert halten oder Aussagen von Unternehmen unterstützen, die wir für unterstützenswert halten. Doch auch die Kehrseite von Unterstützung – kritischer Dialog – liegt uns am Herzen. Und eine kritische Auseinandersetzung mit vorherrschenden Meinungen erfordert Unabhängigkeit und das gleiche Maß an solider Recherche, das wir an den Tag legen, wenn wir für Unternehmen Zukunftsszenarien und Technologie-Roadmaps entwickeln oder Analysen schreiben. Gute Forschung, so wie jedes andere gute Produkt, hat einen Preis. Und nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre!

Ihr

Jan Berger

Themis Foresight GmbH


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