Skip to main content

Autor: adminsk

Das war das Future Lab zur Zukunft der Industriearbeit in Deutschland

In diesem Jahr haben wir eine groß angelegte Studie zur Zukunft der deutschen Industriearbeit gestartet. Themis Foresight hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Foresight-Fähigkeit ihres Netzwerks zu schärfen und zukunftsweisende Perspektiven in einem Zukunftsbild für die Industriearbeit in Deutschland und Europa zu entwickeln. In unserem jüngsten Future Lab am 5. März 2024 im Berliner Palais Populaire haben wir dabei die ersten Ergebnisse vorgestellt und in die Tiefe diskutiert. Gemeinsam mit führenden Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft haben wir tief in die möglichen Zukünfte der Industrie und damit verbundenen Arbeitswelt geblickt.

Diskussionsreiches Treffen

Unter der Leitung von Carina Stöttner und Jan Berger hat Themis Foresight eine Studie initiiert, die sich mit der Zukunft der Industriearbeit auseinandersetzt. Die erste Zusammenkunft dieses Projekts brachte nicht nur die Projektpartner der Deutschen Bahn, Südwestmetall und PrtX zusammen, sondern auch unsere Beiräte und weitere prominente Gäste. Diese Vielfalt an Perspektiven bereicherte die Diskussionen und sorgte für einen fruchtbaren Austausch.

Einblicke und Ausblicke

Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch über die ersten Ergebnisse unserer umfassenden Studie. Carina Stöttner präsentierte eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus der ersten Befragungswelle, die die Grundlage für unsere weiteren Untersuchungen bildet. Dr. Joachim Lang von der berlin advisors group / strategic minds und ZEIT Online-Journalistin Vanessa Vu gaben mit ihren Beiträgen zu Industriepolitik und Migration in Deutschland wichtige Impulse für die Diskussion über die Gestaltung unserer zukünftigen Arbeitswelt.

Das Herzstück unseres Future Labs war die Arbeit in Gruppen, in denen wir fünf starke Zukunftsthesen auf den Prüfstand stellten. Diese intensive Auseinandersetzung mit möglichen, wahrscheinlichen und wünschenswerten Zukünften zeigte einmal mehr, wie wichtig die wissenschaftliche Zukunftsforschung für die Gestaltung unserer Gesellschaft ist. Die Diskussionen und das Durchdenken der Konsequenzen ließen uns oft erstaunt, aber immer inspiriert zurück.

Der Weg geht weiter

Mit den gewonnenen Erkenntnissen sind wir bestens gerüstet, um in die nächste Phase unserer Studie einzutreten. Das nächste Future Lab verspricht, ein weiterer wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Szenarien für die Zukunft der Industriearbeit zu sein. Für die nächste Studienphase gibt es nochmals die Gelegenheit, sich in das Projekt als Partner-Unternehmen einzubringen. Interessierte Unternehmen können sich bei Carina Stöttner unter cs@themis-foresight.com melden.

Und am 18. Juni 2024 findet in Stuttgart das nächste Future Lab statt, in dem wir Szenarien ausarbeiten werden. Die Anmeldung dafür ist offen. Der Early Bird Preis gilt noch bis Ende April 2024. Danke an unseren Partner Südwestmetall, der dafür seine Türen des Look21 öffnet.

Ein herzliches Dankeschön

Unser persönlicher Dank gilt allen, die dieses Future Lab zu einem Erfolg gemacht haben: Jan David Ott für seine professionelle Moderation, die unsere Diskussionen bereicherte, unseren Beiräten für ihre kritischen und wegweisenden Beiträge und natürlich unseren Projektpartnern für ihre großzügige Unterstützung und ihre außerordentlichen Diskussionspunkte.

Das Future Lab hat einmal mehr gezeigt, dass die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland und Europa in unseren Händen liegt. Durch unseren gemeinsamen Einsatz und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszuschauen, können wir die Weichen für eine prosperierende, gerechte und nachhaltige Arbeitswelt stellen.

Jetzt zum nächsten Future Lab anmelden

Veranstaltungen und Workshops in der Zukunftsforschung und Foresight

In einer Welt, die sich rasant verändert, ist es für Unternehmen essentiell, nicht nur auf den gegenwärtigen Erfolgen zu ruhen, sondern aktiv die Zukunft zu gestalten. Themis Foresight, eine führende Denkfabrik im Bereich der Zukunftsforschung und Corporate Foresight, bietet genau diese Möglichkeit. Mit unseren spezialisierten Veranstaltungen, bekannt als Future Labs, ermöglichen wir Unternehmen, tief in die möglichen Zukünfte ihrer Branche einzutauchen und langfristig neues Geschäftspotenzial zu erschließen.

Die Rolle von Future Labs in der Zukunftsgestaltung

In unseren Future Labs präsentieren wir unsere Forschung zu Themen wie Zukunft der Industrie, zukünftige Technologien wie KI oder Quantencomputing oder unser Wissen rund um die Studien zu zukünftigen geopolitischen Entwicklungen. Eine:r unserer Expert:innen stellt dabei zentrale Trends, Entwicklungen und Szenarien vor, die wir im Anschluss mit Teilnehmenden unterschiedlicher Branchen diskutieren. Diese öffentlichen Future Labs erhielten in der Vergangenheit großen Zuspruch. Teilnehmende erwerben durch die Beschäftigung mit diesen Themen Futures Literacy Kompetenzen.

Die nächsten Termine:

18. Juni 2024 – Stuttgart – Zukunft der Industrie und Industriearbeit

Gerne organisieren wir auch ein Future Lab speziell für Ihr Unternehmen, Ihre Region, Ihre Branche oder Ihre Strategie anwenden. Dabei nutzen wir in der Interaktion praktische Methoden wie Future Wheels, Backcasting und das Futures Triangle, um komplexe Zukunftsszenarien greifbar zu machen. Diese Methoden ermöglichen es den Teilnehmenden, innovative Zukunftsbilder, Szenarien sowie Technologie- und Geschäftsmodell-Roadmaps zu entwickeln.

Unsere Expertise und Ihr Nutzen

Themis Foresight unterstützt DAX-Unternehmen sowie Hidden Champions in Schlüsselbranchen wie Energie, Mobilität, Lebensmittel, Finanzdienstleistungen, ICT und Logistik in allen Zukunftsfragen. Unsere Erfahrung zeigt, dass vielen Führungskräften die Zeit fehlt, sich mit möglichen Zukünften auseinanderzusetzen. Genau hier setzen unsere Dienstleistungen an: Wir bieten nicht nur Einblicke in entscheidende und mögliche Entwicklungen der nächsten Dekaden, sondern identifizieren auch gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Treiber, die Geschäftsmodelle und Branchen transformieren werden. Unser fundiertes Verständnis von Geschäftsmodellen und unsere Erfahrungen in Zusammenarbeit mit Executives helfen, Ihr Unternehmen in die Zukunft zu begleiten.

Wissenschaft trifft auf Praxis

Die Zukunftsforschung von Themis Foresight ist einzigartig, da sie wissenschaftsgetragene Forschung mit praktischer Zukunftsexpertise und unternehmerischen Gestaltungsoptionen verbindet. Unsere Strategien sind realitätsnah und umsetzbar, orientieren sich an menschlichen Bedürfnissen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten und bereiten den Boden für wirtschaftliche, politische und rechtliche Veränderungen.

Carina Stöttner auf dem KI Summit des Handelsblatt

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • November 2023
  • News

Von links: Mattias Ulbrich (CIO Porsche, CEO Porsche Digital), Sven Mulder (Geschäftsführer SAP Deutschland) und Carina Stöttner (Geschäftsführerin Themis Foresight) mit Larissa Holzki auf dem Handelsblatt KI Summit. (Bild: Handelsblatt)

Beim jüngsten Handelsblatt KI Summit trafen sich führende Köpfe der Wirtschaft, um über die Zukunft und die Herausforderungen von KI in Unternehmen zu diskutieren.

Beim diesjährigen Handelsblatt KI Summit 2023 diskutierte Carina Stöttner, Geschäftsführerin von Themis Foresight, gemeinsam mit Mattias Ulbrich, CIO von Porsche, und Sven Mulder, Geschäftsführer SAP Deutschland, über die Herausforderungen und Chancen, die KI für Unternehmen mit sich bringt. Die Diskussion verdeutlichte, dass klare ethische und organisatorische Rahmenbedingungen vonseiten der Führungsebene entscheidend sind, um KI verantwortungsvoll und effektiv zu nutzen. Auch die Mitarbeitenden müssen mitgenommen werden: Experimentierräume mit KI-Tools bauen an dieser Stelle Ängste und Hürden ab. Beim Thema Angst betonte Carina Stöttner, dass wir uns nicht von Weltuntergangs-Szenarien einer allmächtigen Intelligenz hinreißen lassen dürfen. Vielmehr brauche es im medialen Diskurs eine Betrachtung vielfältiger Szenarien, wie KI sich künftig entwickeln könnte. Das Panel ging auch auf den EU AI Act ein. Die Experten waren sich einig, dass dieser nicht zum Hindernis für Innovation werden darf.

Weitere Perspektiven

Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha, ergänzte in seiner Keynote mit der Einsicht, dass bei vollständiger Integration von KI bis zu 70% der Wissensarbeit in Unternehmen automatisierbar wäre. Dr. Thierry Bücheler brachte eine historische Perspektive ein und verglich die Entwicklung der KI mit den Anfängen der Luftfahrt, um zu betonen, dass wir in Bezug auf KI möglicherweise noch weit vom echten Durchbruch entfernt sind.

  • 2023-11 HBKISummit

    Bild: Handelsblatt
  • 2023-11 HBKISummit2

    Bild: Handelsblatt
  • 2023-11 HBKISummit3

    Bild: Handelsblatt

Wie wirken sich zukünftige Technologien wie KI auf Ihr Geschäftsmodell aus?

Gerne beraten wir Sie mit unserer Expertise.

Kontaktieren Sie uns


Andere Themen

Weiterlesen

Zukunft Industriearbeit

In den letzten 12 Monaten haben wir aus unserem Netzwerk aus unterschiedlichsten Richtungen den Wunsch vernommen, ein Zukunftsbild für die deutsche Industriearbeit zu entwerfen. Als Corporate Foresight Thinktank sehen wir es nicht nur als unsere Aufgabe, einzelne Unternehmen zu Zukunftsfragen zu beraten, sondern in dieser Angelegenheit auch als Vernetzer für die deutsche Wirtschaft zu agieren und an gemeinsamen Lösungen für die Zukunft zu arbeiten. Deshalb wollen wir gemeinsam mit Ihnen ein Zukunftsbild der deutschen Industriearbeit schaffen, auf das wir alle Kräfte ausrichten.

Wann geht es los?

Unternehmen haben die Gelegenheit, sich unserem Projekt (https://themis-foresight.com/zukunft-der-industriearbeit-deutschland-projekt/) anzuschließen. Hier und am Ende dieses Newsletters finden Sie weitere Informationen dazu.

Im Dezember beginnen wir mit der Auswahl der Expert:innen, die unsere Studie bereichern werden. Am 05. März 2024 bringen wir in unserem renommierten Future Lab die wichtigsten Akteure zusammen, um über das Thema zu sprechen. Bis Ende Oktober gibt es noch Early Bird Tickets für die Veranstaltung. Melden Sie sich hier an. (https://themis-foresight.com/zukunft-der-industriearbeit-deutschland-projekt/#futurelab)

Worum geht es konkret?

Deutschlands Industriearbeit steht an einem Wendepunkt. Unsere stolzen Industriesegmente, von der Automobilindustrie über die Chemie bis zum Maschinenbau, basieren auf Technologien und Geschäftsmodellen des letzten Jahrhunderts. Diese könnten zu unserer Achillesferse werden, wenn wir nicht proaktiv handeln. In unseren letzten Projekten haben wir uns intensiv mit Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung, der Fünften Industriellen Revolution und der Klima-Transformation auseinandergesetzt. Nun wollen wir uns diesem wichtigen Thema widmen. Doch wir können dies nicht alleine tun. Wir suchen visionäre Partner, um diese Studie zum Leben zu erwecken und die Ergebnisse in Politik und Wirtschaft zu spielen. Deutschland ist und bleibt ein Industrieland. – egal wie sich der technologische Wandel auf unsere Wirtschaft niederschlagen wird, wir werden noch Jahrzehnte mit und hoffentlich von einer Industrie leben. Schauen wir auf Innovation und Technologie, ist es zu einseitig, nur auf den digitalen Wandel zu schauen. Wollen wir die Überlebensfähigkeit der Menschen auf dem Planeten sichern, müssen wir unsere Produkte in einen Einklang mit dem natürlichen Haushalt der Biosphäre bringen. Dafür benötigen wir nicht nur Daten, sondern vor allem Dinge (Maschinen, Werkzeuge, Werkstoffe…). Industrie hat Zukunft, auch wenn die von morgen wenig mit der von gestern zu tun haben wird. Die medialen Debatten über die Zukunft von Arbeit verlaufen zu einseitig (#Fachkräftemangel), folgen falschen Polarisierungen (Homeoffice vs. Präsenzpflicht) oder sitzen Mythen auf („Gen Y und Z haben eine andere Einstellung zur Arbeit als Boomer und X-er“). Personalberatung innerhalb dieser Paradigmen greift zu kurz. Die Gesellschaft wertschätzt „Kopfarbeit“. KI tut das nicht. Doch „Handarbeit“ erfährt Geringschätzung – in gesellschaftlicher Anerkennung, Entlohnung, sozialer Mobilität… Es gibt keinen Mangel an Arbeitskraft. Sie ist nur falsch verteilt. Gestalten Sie die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland mit.

Unternehmen, die an diesem zukunftsweisenden Projekt teilnehmen möchten, können sich bis Mitte November bei uns melden. Der Kickoff ist im Dezember. Erste Informationen finden Sie hier auf unserer Website: https://themis-foresight.com/zukunft-der-industriearbeit-deutschland-projekt/ Konkrete Details zum Ablauf und zu den Vorteilen einer Projekt-Partnerschaft erfahren Sie im Gespräch mit uns. Sprechen Sie uns gerne an oder vereinbaren Sie direkt einen Termin für ein unverbindliches Gespräch.

Gespräch vereinbaren

Werden Sie Teil dieses Projekts und prägen Sie die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland mit! Wir freuen uns auf Sie!

Mit herzlichen Grüßen

Jan Berger & Carina Stöttner

Gründer & Geschäftsführer

Großes Projekt zur Zukunft der Industriearbeit in Deutschland

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • Oktober 2023
  • News

Jan Berger und Carina Stöttner kündigen den Start eines groß angelegten Projektes zur Zukunft der Industriearbeit in Deutschland an.

Themis Foresight freut sich, ein bedeutendes neues Projekt anzukündigen: Die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland. In diesem Vorhaben streben wir danach, mehrere Partner-Unternehmen zu vereinen und gemeinsam ein Zukunftsbild für die deutsche Industriearbeit zu skizzieren.

Warum dieses Projekt?

Deutschlands Industriearbeit steht vor großen Herausforderungen. Historische Industriesegmente wie die Automobilindustrie, Chemie und Maschinenbau könnten zu unserer Achillesferse werden, wenn wir nicht handeln. Die Themen Energiebeschaffung, Fachkräftemangel, demografische Veränderungen und Klimatransformation werden immer drängender. Die Angst vor einer Deindustrialisierung wird immer spürbarer, und der globale Wettbewerb droht, unsere einstige Vormachtstellung zu erschüttern.

Doch trotz dieser Unsicherheiten bietet Deutschland mit seiner Ingenieurskunst, grünen Technologien und starken Forschungs- und Bildungslandschaft eine solide Basis für die Zukunft. Es ist an der Zeit, diese Stärken zu nutzen und ein zukunftsfähiges Wachstums- und Geschäftsmodell zu entwickeln.

Was erwartet Sie?

  • Wissenschaftliche und partizipative Methoden aus der Zukunftsforschung, darunter ine umfassende Delphi-Studie und die gemeinsame Ausarbeitung von Szenarien
  • Reger Austausch mit Hochkarätern unterschiedliche Branchen
  • Mehrere Future labs, darunter am 5. März: Ein zentrales Event, bei dem alle beteiligten Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammenkommen.
  • Zielsetzungen: Von der Entwicklung verschiedener Szenarien bis zur Analyse der Auswirkungen auf Branchen, Arbeitsmarkt und Bildungssysteme – dieses Projekt bietet eine umfassende Perspektive

Vorteile einer Partnerschaft

  • Gemeinsame Vision: Gestalten Sie die Zukunft aktiv mit und bringen Sie Ihre Perspektive ein.
  • Wissensvorsprung: Richten Sie Ihr Unternehmen proaktiv auf die Zukunft aus.
  • Futures Literacy: Lernen Sie, wie man mehrere Zukünfte plant und gestaltet.
  • Strategische Kommunikation: Profitieren Sie von einem Image als zukunftsorientiertes Unternehmen.
  • Kosteneffiziente 360°-Perspektive: Ein umfassender Blick auf die Zukunft, der mehr bietet als Einzelstudien.
  • Sektorenübergreifender Austausch: Lernen Sie von anderen Branchen und erweitern Sie Ihren Horizont.

Wie können Sie teilnehmen?

Unternehmen, die an diesem zukunftsweisenden Projekt teilnehmen möchten, können sich bis Mitte November bei uns melden. Der Kickoff ist im Dezember.

Rufen Sie uns gerne direkt an oder schreiben Sie eine E-Mail:

Carina Stöttner
+49 170 72 77 325
contact@themis-foresight.com

Unverbindliches Gespräch vereinbaren

Weitere Informationen zum Projekt

Die Zukunft wartet nicht. Es ist an der Zeit, sie aktiv zu gestalten. Prägen Sie die Zukunft der Industriearbeit in Deutschland mit! Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte direkt. Wir freuen uns auf eine produktive und zukunftsorientierte Zusammenarbeit!

Mehr dazu


Andere Themen

Weiterlesen

Themis Foresight tritt der Berlin Advisors Group bei

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • Oktober 2023
  • News

Von links nach rechts: Ana-Cristina Grohnert (Inhaberin der Unternehmensberatung Corporate Transformation Advisors, ehemalige Vorständin der Allianz), Dr. Joachim Lang (geschäftsführender Gesellschafter der Industrieberatung Strategic Minds Company, zuvor u.a. Hauptgeschäftsführer des BDI), Martin Wiesmann (Managing Partner bei Berlin Global Advisors, zuvor Deutschland-Chef von J.P. Morgan.), Dr. Lutz Meyer, (Inhaber der Kommunikationsberatung Lutz Meyer & Company, einer der bekanntesten PR- und Werbeköpfe in Deutschland und vielfach ausgezeichneter Macher für politische Kampagnen), Marein Beissel (Gymnich, Event Expertin und Inhaberin der Eventagentur Beissel von Mathieu), Rieke Schulz (Managing Partner und Founder der Pathways Public Health), Ralf Welt (Managing Partner bei Berlin Global Advisors, zuvor politischer Berater im Bundeskanzleramt und im Deutschen Bundestag), Jan Berger (Geschäftsführer der Themis Foresight GmbH), Holger Friedrich (Managing Partner und Founder der Pathways Public Health)

Themis Foresight, gegründet und geführt von Jan Berger und Carina Stöttner, ist nun offiziell Mitglied der Berlin Advisors Group (BAG). Die BAG ist ein beeindruckender Zusammenschluss von Unternehmen, die eine reiche Erfahrung in verschiedenen Bereichen wie Industrie, Restrukturierung, Diplomatie, Kommunikation, Foresight, Innovation, Politik, Event und Kapitalmarkt mitbringen.

Die Gründungsmitglieder der BAG sind nicht weniger beeindruckend:

  • Ana-Cristina Grohnert, Inhaberin der Corporate Transformation Advisors und ehemalige Vorständin der Allianz.
  • Dr. Joachim Lang, geschäftsführender Gesellschafter der Industrieberatung Strategic Minds, LLC und ehemaliger Hauptgeschäftsführer des BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
  • Martin Wiesmann, Managing Partner bei Berlin Global Advisors und ehemaliger Deutschland-Chef von J.P. Morgan.
  • Dr. Lutz Meyer, Inhaber der Kommunikationsberatung Lutz Meyer & Company und einer der bekanntesten PR- und Werbeköpfe in Deutschland.

Zu dieser beeindruckenden Liste kamen auch Themis Foresight, Pathways Public Health GmbH – die führende Beratung in der Gesundheitspolitik von Rieke Schulz und Holger Friedrich, sowie die renommierte Veranstaltungsagentur Beissel von Matthieu von Marein Beissel von Gymnich hinzu.

Unser gemeinsames Ziel ist es, Vorstände, Management und Aufsichtsräte dabei zu unterstützen, ihre Unternehmen in einer immer komplexer werdenden Welt erfolgreich, gesund und nachhaltig zu positionieren. Das Portfolio der Gruppe umfasst eine Vielzahl von Dienstleistungen, darunter geopolitische Risikoanalysen, Kommunikationsstrategien, Corporate Foresight, energiepolitische Beratung, Interessenvertretung, Veranstaltungsmanagement, ESG-Transformation und vieles mehr.

Die Zusammenarbeit mit der BAG hat bereits begonnen und wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Es ist wichtig zu betonen, dass unser Beitritt zur BAG die finanzielle und inhaltliche Unabhängigkeit von Themis Foresight in keiner Weise beeinträchtigt. Es ist vielmehr eine logische Erweiterung unserer Aktivitäten. Unsere Arbeit führt Unternehmen oft zu Veränderungsprozessen, Innovationsinitiativen und Investitionen. Unsere Expertise liegt in der Zukunftsforschung und im Corporate Foresight – darauf wollen wir uns auch weiterhin konzentrieren. Daher ist es für uns von entscheidender Bedeutung, für die daran anschließenden Schritte erfahrene und exzellente Partner an unserer Seite zu haben.

Wir blicken mit großer Vorfreude in die Zukunft und sind gespannt auf die weiteren Entwicklungen in dieser spannenden Zusammenarbeit!


Andere Themen

Weiterlesen

Future Lab – Künstliche Intelligenz in Unternehmen

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • September 2023
  • News

Die Teilnehmer des Future Labs zum Thema KI © Themis Foresight | Gili Shani

Am 20. September fand im wunderschönen PalaisPopulaire eine hochkarätige Veranstaltung statt, die sich mit einem der zentralen Themen unserer Zeit befasste: Künstliche Intelligenz (KI) in Unternehmen. Unter der Reihe „Future Lab“ lud Themis Foresight mit Unterstützung ihrer Partner, der Alfred Herrhausen Gesellschaft, Dataciders und irisnet, Führungskräfte aus dem D-A-CH-Raum zu einer tiefgründigen Debatte über die Zukunft der KI und deren Auswirkungen auf Unternehmen ein. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und brachte eine Vielzahl von Expert:innen zusammen, um Erkenntnisse zu teilen und die drängenden Fragen rund um die KI zu diskutieren.

Die Diskussionen auf der Veranstaltung wurden durch den jüngsten Vorstoß der Europäischen Union in Sachen Künstliche Intelligenz, den sogenannten „European AI Act,“ angestoßen. Dieses Gesetzespaket hat die Debatte über die europäische Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität im Bereich der KI neu entfacht. Die Meinungen darüber, wie KI reguliert werden sollte, gehen weit auseinander. Während einige europäische Unternehmerinnen und Unternehmer in einem offenen Brief für allgemeine Grundsätze und flexible Regulierung plädieren, argumentieren Vertreter US-amerikanischer Tech-Riesen für striktere Vorschriften im Namen der Sicherheit.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos die Vielfalt der Experten, die ihr Wissen und ihre Erkenntnisse teilten:

Daniel Abbou berichtete aus seiner Arbeit im KI-Bundesverband und warnte vor den möglichen negativen Auswirkungen des European AI Act auf die deutsche Start-up-Szene.

Joanna Bryson gab einen erfrischenden Einblick in die vielschichtige Natur von KI und betonte, dass es bei KI nicht nur um Algorithmen und Daten geht, sondern auch um die zugrunde liegende Infrastruktur.

Frank Thelen teilte in seiner Grußbotschaft seine Gedanken zur Regulierung von KI und wie diese die Zukunft der Technologie bremsen könnte, ethische Berücksichtigungen aber dennoch notwendig seien.

Stefan Suwelack beleuchtete die Herausforderungen von KI aus organisatorischer Sicht und betonte, dass der technologische Fortschritt mit einer klaren organisatorischen Strategie einhergehen muss.

Christian Frauen präsentierte Einblicke in die Anwendung von KI in der Finanzberichterstattung, ESG, Audit und Risikomanagement.

Gero Presser unterstrich die Bedeutung eigener Daten und erklärte, warum ein dezentraler Ansatz bei der Datennutzung ein Vorteil sein kann.

Dieter Plassmann ermöglichte den Teilnehmern einen praxisnahen Einblick in die Funktionsweise von KI und zeigte beeindruckende Anwendungsfälle mit der Technologie irisnet auf.

Jan Berger und Carina Stöttner, beide Geschäftsführer von Themis Foresight, teilten ihre Gedanken zu KI, der oft übertriebenen Vorstellung von einer Superintelligenz und der ethischen Dimension von KI.

Ein Learning dieser Veranstaltung war die Erkenntnis, dass KI nicht nur technologische Expertise erfordert, sondern auch eine klare digitale Kompetenz im Management. Daten müssen nicht zwangsläufig in riesigen „Data Lakes“ liegen, sondern können in gut organisierten „Data Meshes“ verwaltet werden. Die Zusammenarbeit von Mitarbeitern wird zunehmend vernetzt sein, und Unternehmen sollten nicht zögern, KI-Projekte mit den vorhandenen Daten und den besten Mitarbeitern anzugehen. Es liegt in der unternehmerischen Verantwortung, Impulse für KI-Projekte zu setzen, die Finanzierung sicherzustellen und die notwendigen Rahmenbedingungen für die Umsetzung zu schaffen. Schließlich müssen Unternehmenswerte, Nachhaltigkeitsziele und ethische Prinzipien im Vorfeld festgelegt werden, da diese in jedem KI-Modell mitschwingen und verbreitet werden.

Die Veranstaltung setzte einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Zukunft der KI und ihre Regulierung in Europa. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Debatte weiterentwickeln wird und welchen Einfluss sie auf die Innovationslandschaft haben wird.

  • Future-Lab-Themis-Foresight2

  • Future-Lab-Themis-Foresight8

  • Future-Lab-Themis-Foresight6

  • Future-Lab-Themis-Foresight5

  • Future-Lab-Themis-Foresight4

  • Future-Lab-Themis-Foresight3

  • Future-Lab-Themis-Foresight1

Welche Future Skills braucht Ihr Unternehmen?

Wussten Sie, dass die Ausbildung einer Fachkraft bis zu 10 Jahre dauern kann? Wir erarbeiten konkret für Ihre Branche und Ihren Fachbereich, welche relevanten zukünftigen Fähigkeiten und Fertigkeiten Sie in Zukunft benötigen und schon heute im Unternehmen ausbilden oder einstellen sollten.

Kontaktieren Sie uns


Andere Themen

Weiterlesen

Das Ende der Wissensgesellschaft?

  • Profilbild Abicht

    Lothar Abicht
  • Juni 2023
  • Artikel

Wie verändert KI die Arbeitswelt? Stehen wir am Ende einer Ära?

Stehen wir vor dem Ende der Wissensgesellschaft?

Ein Blick zurück

Wer sich wie ich mit der Zukunft beschäftigt, sollte auch ab und zu einen Blick zurück in die (eigene) Vergangenheit werfen. Das hilft nicht nur, die sachlichen Zusammenhänge bei längeren Entwicklungslinien zu erkennen. Es wird auch deutlich, wie stark unsere Wahrnehmung zukünftiger Optionen durch Glauben und Hoffnungen oder auch Skepsis geprägt ist. Im Zusammenhang mit der Entwicklung der Arbeitswelt sind mir zwei Beispiele besonders im Gedächtnis geblieben.

Etwa im Jahr 2005 zog ich gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammer Halle durch die Landkreise des Kammerbezirkes, um die Handwerker*innen auf den bevorstehenden radikalen Einbruch bei den Bewerbern für Ausbildungsplätze vorzubereiten. Die Rechnung war einfach und kaum zu bezweifeln. Im Ergebnis der Wende hatten sich die Geburtenzahlen innerhalb eines Jahres etwa halbiert. 16 Jahre später würde sich auch die Zahl der Schulabgänger halbieren, was nach einer Übergangsphase auch die Anzahl der Bewerber drastisch reduziert. Die Handwerksmeister*innen betrachteten uns mit freundlicher Nachsicht als versponnene Wissenschaftler. Schließlich kamen auf jede offene Lehrstelle eine Vielzahl von Bewerber*innen. Wenige Jahre später änderte sich tatsächlich erst im Osten und dann im Westen die Bewerbersituation grundsätzlich und schlug durch bis auf den heute allgegenwärtigen Fachkräftemangel.

Noch mehr Ähnlichkeit mit dem Thema dieses Artikels haben meine Erfahrungen aus dem Jahren 2014/2015. Damals veröffentlichten Wissenschaftler der Oxford Universität eine Prognose, wieweit bis zum Jahr 2035 700 in den USA untersuchte Berufe bzw. Tätigkeiten automatisierbar sind, wobei auch der Begriff künstliche Intelligenz Anwendung fand. Sie kamen auf 47 Prozent. Die Studie schlug in der Öffentlichkeit ein wie eine Bombe. Es wurden mit ähnlicher Methodik für die Bundesrepublik aber auch für einzelne Regionen bzw. Bundesländer Studien angefertigt, deren Ergebnis teilweise noch drastischer aussahen. Bei Vorträgen in verschiedensten Teilen Deutschlands wurde ich nicht selten von den Veranstaltern mit der Regionalzeitung in der Hand begrüßt, die auf dem Titelblatt die zukünftig nicht mehr gebrauchten Berufsgruppen und die damit erwartbare Arbeitslosigkeit abbildete. Bemerkenswert an der Oxford-Studie und ihren deutschen Pendants war aber nicht nur der prozentuelle Anteil der Jobs, die verloren gehen sollten. Es war vielmehr die bis dahin wenig diskutierte Tatsache, dass Computerisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz zukünftig nicht nur einfache Produktionstätigkeiten, sondern viele kognitive Tätigkeiten der Wissensverarbeitung vom Juristen über den Ingenieur bis hin zu bestimmten Lehrtätigkeiten betreffen würden. Sogar die lange als unantastbar geltenden kreativen Tätigkeiten waren bereits zu finden.[1] Der Hype um die Studien hielt einige Monate an, aber da die konkreten Umsetzungen fehlten, verschwand er gemeinsam mit der Angst vor Arbeitslosigkeit so schnell, wie er gekommen war.

Fachkräftemangel heute und morgen

An seine Stelle trat der Fachkräftemangel, der uns bis heute begleitet und immer bedrohlichere Formen annimmt. Es fehlt an allen Ecken und glaubt man den Prognosen, wird alles noch viel schlimmer. Es fehlen Handwerker, Pflegekräfte, Ärzte, Erzieher, Lehrkräfte, Ingenieure, Informatiker, Verwaltungsangestellte usw. Spricht man mit Vertretern von Unternehmen oder Verwaltungen über die Probleme, welche sie am meisten belasten, so ist trotz aller aktuellen Krisen das Thema sehr bald der Fachkräftemangel. So habe ich es mit Konzernvertretern genauso erlebt wie mit Mittelständlern oder Handwerkern, egal ob die Veranstaltungen in München, Frankfurt oder Halle stattfanden.  Die Ursachen sind schnell gefunden. Neben einem stabilen und expandierenden Arbeitsmarkt ist es vor allem die demografische Entwicklung. Das zahlenmäßige Missverhältnis zwischen den Generationen führt permanent dazu, dass mehr Menschen aus dem Arbeitsleben austreten, als neu dazukommen. Wenn beispielsweise im Jahr 1965 1,35 Millionen Kinder geboren wurden und im Jahr 2000 ca. 780.000, lässt sich die Größenordnung des Problems zumindest erahnen. Der Mangel regiert und feiert immer neue Höchststände. Im vierten Quartal 2022 konnten Unternehmen in Deutschland etwa 2 Millionen Stellen nicht besetzen.[2] Als Folge ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland geringer als möglich und viele Dienstleistungen können nicht erbracht werden. Um die Probleme in einzelnen Branchen zu beheben, wird regelmäßig empfohlen, die Löhne zu erhöhen und die Unternehmenskultur zu verbessern. Prinzipiell sind das für den Einzelnen gute Vorschläge, aber sie lösen das gesamtgesellschaftliche Problem nicht. Denn am Ende des Tages kommt es nur zu einer Umverteilung der knappen Arbeitskräfte. Die Decke ist einfach zu kurz, an der alle ziehen. 

Das Missverhältnis hat aber nicht nur negative Folgen. Wir erleben gegenwärtig, wie Berufseinsteiger und erfahrene Fachkräfte bereit und in der Lage sind, eine Gestaltung der Arbeitswelt einzufordern, die früher fast undenkbar war. Die Forderung nach Zeit- und Ortssouveränität, Arbeit, die Spaß macht, Freiräume bei der Arbeit und letztlich eine gelungene Verbindung von Arbeiten und Leben werden zwar aktuell oft der Generation Z zugeschrieben. Sie waren und sind aber auch bei der Generation Y stark ausgeprägt. Nur mit der Umsetzung haperte es. Doch inzwischen gilt: Je größer die Knappheit, je höher der Zwang der Unternehmen, sich anzupassen. Vorausgesetzt, die Unternehmen bleiben im Land und wandern nicht ab. Wer als Unternehmen keine flexible Arbeitszeit mit einem hohen Anteil Homeoffice anbietet, hat das Nachsehen. Das Unternehmen bekommt die hohe Wechselbereitschaft der Beschäftigten zu spüren. In vielen Branchen haben die Unternehmen insbesondere bei den Wissensarbeitern ausreichend Gestaltungsspielräume, die geforderte Flexibilität zu gewähren. Wie sich unschwer erkennen lässt, gilt das aber nicht für alle. Wer Maschinen bedient oder Menschen pflegt, kann das heute und in absehbarer Zeit nicht aus dem Homeoffice. Gleiches gilt für betreuende und lehrende Berufe für Kinder, für die Gastronomie und Serviceberufe und viele andere. Für die Wahl des Berufes oder der Studienrichtung wird die Möglichkeit der flexiblen Arbeitsgestaltung einschließlich der freien Orts- und Zeitwahl aber dennoch zum mehr und mehr bestimmenden Argument. Unter den Bedingungen des dauerhaften Fachkräftemangels (?) ist es eine durchaus rationale Entscheidung, Berufe und Tätigkeiten im Feld der Wissensverarbeitung zu wählen, welche die optimale Verbindung von Beruf und Familie, Arbeit und Freizeit ermöglichen und zudem noch ein gutes Arbeitsklima bieten. Berufe und Tätigkeiten mit „immanenter Anwesenheitspflicht“ geraten da mit wenigen Ausnahmen wie der Arztberuf zwangsläufig auf die Verliererstraße. Selbst dann, wenn die Löhne wie bei Lehrkräften im Sek I und II-Bereich allgemeinbildender Schulen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen durchaus akzeptabel sind. Die Frage ist nur: Bleibt es wirklich dauerhaft oder zumindest sehr lange bei dem gegenwärtigen Fachkräftemangel? Oder kommt es wieder zur Zerstörung festgefügter Überzeugungen, wie ich sie mehrfach erlebt habe.

Wenn die Demografie zurückschlägt

Oben habe ich geschildert, welche Rolle das Missverhältnis zwischen Austritt (Babyboomer) und Eintritt (Generation Z) in den Arbeitsmarkt spielt. Für die nächsten Jahre wird dieses Missverhältnis uns noch enorm beschäftigen, aber es ist kein Dauerzustand. Spätestens 2040 ist die Generation der Babyboomer komplett aus dem Arbeitsleben ausgeschieden, wobei ihr Anteil an den Erwerbstätigen und damit die Anzahl der aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Personen vorher schon zu sinken beginnt.[3] Als Folge gleichen sich die Zahlen der am Arbeitsmarkt ausscheidenden und eintretenden Personen zunehmend an. Das Missverhältnis verschwindet schrittweise, was den Arbeitsmarkt entlastet. Auf einem anderen Blatt steht die Verschiebung der Alterspyramide hin zu den Älteren, was den Sozialstaat vor neue Herausforderungen stellt.

Auch ein zweiter demografischer Faktor könnte den Fachkräftemangel eindämmen. Deutschland braucht, so hat es das IAB ausgerechnet, jährlich 400.000 Zuwanderer, um die Lücken am Arbeitsmarkt zu schließen.[4] Normalerweise ist das eine enorme Herausforderung und die Prognosen deuten eher auf eine Abschwächung der Zuwanderung. Nicht zuletzt deshalb, weil typische Zuwanderungsländer aus dem Baltikum, Ost- und Südosteuropa in den letzten Jahrzehnten massive Bevölkerungsverluste von bis zu 30 Prozent und mehr hinnehmen mussten und heute selbst unter Fachkräftemangel leiden.

Aber wir leben in extrem unruhigen, volatilen Zeiten und die 1990er Jahre (Flucht vor den Jugoslawienkriegen), die Jahre 2015/16 (Flüchtlingskrise) sowie 2022 (Krieg in der Ukraine) haben mit den durch Krieg und Not verursachten Fluchtbewegungen alle Prognosen pulverisiert. Keiner kann sagen, ob z.B. der Klimawandel mit seinen Folgen für die Lebensbedingungen u.a. im Mittelmeerraum oder neue kriegerische Auseinandersetzungen in den nächsten Jahrzehnten weitere Zuwanderungswellen in das auch dann hoffentlich noch demokratische, liberale und ökonomisch stabile Deutschland auslösen.

Digitale Transformation und Arbeitsmarktentwicklung

Es wird manchen überraschen, aber weder die Computerisierung der 1980er Jahre noch die aktuelle digitale Transformation haben bisher den Arbeitsmarkt durch einen deutlichen Produktivitätsanstieg entlastet. Trotz massiver Digitalisierung, Computereinsatz und Automatisierung hapert es mit der Produktivitätsentwicklung. Diese Erkenntnis wurde bereits 1987 von dem US-Ökonomen Robert Solow mit den Worten „Sie können das Computerzeitalter überall sehen, außer in der Produktivitätsstatistik.“ formuliert. In den 1970er Jahren stieg die Produktivität noch innerhalb einer Dekade um etwa 50 Prozent. Seit dem Jahr 2011, das als virtueller Startschuss der vierten industriellen Revolution gilt, bis 2017 wuchs die Produktivität der Industrie um magere 9 Prozent. In den Jahren vor der Corona-Pandemie kam es in Deutschland in der Industrie sogar zu einem Nullwachstum der Produktivität.[5] Gleiches gilt für die gesamtgesellschaftliche Arbeitsproduktivität. Für die 2010er Jahre weist das Statistische Bundesamt eine durchschnittliche Steigerung von nur noch 0,9 Prozent pro Jahr aus. In den Jahren 2018 und 2019, also noch vor den Verwerfungen, die mit der Corona-Pandemie begannen, stieg die Arbeitsproduktivität in Deutschland um 0,0 und 0,4 Prozent. Es entstanden zwar gerade in Korrespondenz mit der Entwicklung des Internets neue Dienstleistungen.   Aber ein deutlicher Zuwachs der Produktivität wie in vorhergehenden Phasen technologischer Umwälzungen blieb aus. Das ist auch einer der Gründe, warum die oben genannten Studien zu Auswirkungen der Digitalisierung weitgehend in Vergessenheit gerieten und der Fachkräftemangel zum alles beherrschenden Thema wurde.

Seit Beginn dieses Jahres ist nun scheinbar wieder alles anders. Mit dem Aufkommen von auf KI-Systemen beruhenden Text- und Bildgeneratoren ist eine Technologie am Markt angekommen, deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt mittelfristig durchaus die Vorhersagen aus 2013 erreichen könnten. ChatGPT 3 und 4 als Textgeneratoren und Dall-E, Midjourney und Google Imagen als Bildgeneratoren sind ständig in den Schlagzeilen, so dass es fast unmöglich ist, die Vielzahl der Publikationen auch nur annähernd zu überblicken. Revolutionär an den Systemen ist u.a. die riesige Menge an Trainingsdaten und die Fähigkeiten, diese in dialogischen Situationen einzusetzen.

Schon ist von einem neuen iPhone-Moment die Rede und die Liste der den KI-Systemen zugebilligten Fähigkeiten wird immer länger. Fast schon klassisch ist ihre Fähigkeit, Texte unterschiedlichster Art zu generieren. Sie reichen von Zusammenfassungen und Protokollen über Gliederungen und komplexen Wissenssammlungen bis hin zu wissenschaftlichen Arbeiten oder Geschichten, Gedichten und Liedern. Bildgeneratoren schaffen überraschende Bilder in hoher Qualität. Ich kann allen Leserinnen und Lesern, die es noch nicht getan haben nur empfehlen, selbst auszuprobieren, was da alles mit einfachsten Zugangsvoraussetzungen möglich ist.

Die Liste der Fähigkeiten geht weiter. Die Sprachmodelle können programmieren, auch wenn Insider anmerken, dass noch eine Menge Fachwissen des beauftragenden Menschen nötig ist, um das Ergebnis zu implementieren und zu nutzen. Selbst die Steuerung von Robotern wird praktiziert. Präsentationen erstellen ist genauso möglich wie der Bau von Webseiten nach einfachen Vorgaben. Die Systeme können mit Menschen sprechen oder Übersetzungen anfertigen. Der neueste Schrei ist ihre multimodale Gestaltung, die es ihnen ermöglicht, gleichermaßen Texte und auch Bilder zu verarbeiten. Bisherige Beschränkungen durch Trainingsdaten bis 2021 werden durch die Ankopplung an das Internet mit Plug-ins überwunden.

Zu den Auswirkungen der KI-Text- und Bildgeneratoren auf die Arbeitswelt und einzelne Arbeitsplätze gibt es im Augenblick mehr Detailuntersuchungen, Vermutungen und Annahmen als übergreifende Forschungsergebnisse. Zunehmend wird klar, dass hier neue Instrumente zur Verfügung stehen, die vor allem Wissensarbeiter*innen der unterschiedlichsten Art betreffen. Die betroffene Wissensarbeit reicht dabei von relativ einfachen sich wiederholenden Aufgaben bis hin zu hochgradig kreativen und spezialisierten Tätigkeiten und Führungsaufgaben. Es fällt schwer eine Grenze zu ziehen, wieweit der Einsatz reichen wird, denn schließlich stehen wir ja noch ziemlich am Anfang einer rasanten Entwicklung.

Eine zweite Schlussfolgerung mag auf den ersten Blick etwas beruhigen: Die Systeme ersetzen nur selten jemand in dem Sinne, dass eine ganze Berufsgruppe überflüssig wird. Sie bieten vielmehr mächtige Werkzeuge, welche die Produktivität der einzelnen Beschäftigten drastisch steigern kann. Es braucht weiter Jurist*innen, Programmierer*innen, Buchhalter*innen, Journalist*innen oder Forscher*innen und sogar Übersetzer*innen. Aber möglicherweise nicht mehr so viele, weil das gleiche Arbeitspensum mit Hilfe der KI von deutlich weniger Personen erledigt wird. Eine Studie der Macher von ChatGPT kommt zu dem Ergebnis, dass rund 80 Prozent der Arbeitskräfte in den USA rund 10 Prozent ihrer Aufgaben an GPTs delegieren werden.[6] Nach einer Untersuchung von Goldmann Sachs könnte ChatGPT weltweit 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätze kosten. In den USA sollen vor allem Rechtsangestellte und Verwaltungsangestellte betroffen sein.[7] Aber wie gesagt – das ist erst der Anfang. Wieviel Dynamik aber auch Risikopotenzial in der Technologie steckt, zeigt ein offener Brief von mehr als 1.000 namhaften Brancheninsidern (darunter Elon Musk und andere Tech-Riesen), in dem eine Entwicklungspause gefordert wird, um verbindliche Regeln für Entwicklung und Einsatz für generative KI festzulegen und durchzusetzen.[8]

Es scheint so, als ob die lange ausbleibende Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung nunmehr Wirklichkeit wird und die Vision der Forschenden aus dem Jahr 2013 doch noch eintritt.  Als Gegenargument wird immer wieder betont, dass neue Technologien auch neue Tätigkeiten hervorbringen. Beispielsweise für die Entwicklung, den Bau, das Trainieren, die Implementierung und Wartung der neuen Technologien.[9] Oder die vorzugsweise in Billiglohnländern durchgeführte Datenannotation – das sichten, sortieren und markieren von Datensätzen für den Lernprozess der KI.[10]

Angesichts der einfachen Zugangsmöglichkeiten zu den KI-Systemen über das Netz und der Möglichkeit, manche Typen sogar auf normalen Rechnern zu installieren, könnte sich der Bedarf im Unterschied zu anderen Sprunginnovationen allerdings in Grenzen zu halten. Beispiele für echt neue Tätigkeiten sind sogenannte „Prompt Writer“, die Texte für andere Personen verfassen und in der Lage sind, die Leistungsfähigkeit der KI voll auszureizen.[11]

Welche Future Skills braucht Ihr Unternehmen?

Wussten Sie, dass die Ausbildung einer Fachkraft bis zu 10 Jahre dauern kann? Wir erarbeiten konkret für Ihre Branche und Ihren Fachbereich, welche relevanten zukünftigen Fähigkeiten und Fertigkeiten Sie in Zukunft benötigen und schon heute im Unternehmen ausbilden oder einstellen sollten.

Kontaktieren Sie uns

Welche Qualifikationen werden weiter gebraucht?

Insgesamt ist zu vermuten, dass die Qualifikationsanforderungen an die verbleibenden Wissensarbeiter bei Nutzung von KI eher ansteigen. Sie übernehmen zusätzlich zu ihrer bisherigen Tätigkeit die Funktion von Supervisoren. Dazu brauchen sie enormes Wissen (Abschätzung Plausibilität), methodische Fähigkeiten bei der Fehlersuche und Problemlösefähigkeit, um mögliche Fehler der KI auszubügeln. Sie arbeiten zusammen mit Bedienungsspezialisten für die KI wie die oben genannten „Prompt Writer“ sowie mit IT-Spezialisten wie Systemadministratoren für die Implementation und Integration der KI in die betriebliche IT. Das alles wird aber den zu vermutenden Rückgang des Bedarfes an Wissensarbeiter*innen nicht ausgleichen.

Vor diesem Hintergrund sind wir sehr schnell bei der Frage, welche Betätigungsfelder in Zukunft aufnahmefähig sind für Menschen auf der Suche nach bezahlter Erwerbstätigkeit. Aus meiner Sicht sind das vor allem zwei Tätigkeitsgruppen.

Der erste Bereich umfasst alle Tätigkeiten im direkten Umgang mit Menschen – insbesondere mit Zielgruppen, die ein hohes Maß an Empathie einfordern. Dazu gehören u.a. Pflege, Lehre für Kinder und Benachteiligte. Notwendig sind neben Empathie und Resilienz auch pädagogisch/psychologische sowie pflegerische Kenntnisse und vor allem Fähigkeiten. Für die Lehrkräfte, deren Fehlen ja gegenwärtig die ganze Republik erschüttert, sei noch angemerkt, dass ihr Bedarf in dem Maße sinkt, wie die Lernenden über eigene Lernstrategien und Lernmotivationen verfügen und die Rolle der reinen Wissensvermittlung gegenüber der Persönlichkeitsentwicklung zunimmt. Vereinfacht gesagt: Lehrkräfte in der Kita und der Grundschule sind unverzichtbar. In der Sekundarstufe II kann das schon ganz anders aussehen. Denn alle genannten Gruppen werden schon in naher Zukunft den Zugang zu KI-Systemen als Text- und Bildgeneratoren haben, die Ihnen personalisiertes Wissen in Echtzeit zur Verfügung stellt. In meinem Artikel vom September 2021 zur Zukunft der Weiterbildung in dieser Zeitschrift habe ich sie als persönliche digitale Assistenten bezeichnet und ausführlich beschrieben.

Der zweite Bereich bezieht sich auf den Totalumbau aller von den Menschen verwendeten Technologien mit dem Ziel der Dekarbonisierung (von mir bezeichnet als 5. Industrielle Revolution).[12] Dazu werden Menschen benötigt, die ein ausgeprägtes technisches Grundverständnis, Spezialkenntnisse zu den jeweiligen Technologien und vor allem technologische Fähigkeiten besitzen. In den beiden Bereichen werden gleichermaßen körperliche und Wissensvoraussetzungen benötigt, die sich deutlich von den Fähigkeiten von Wissensarbeiter*innen unterscheiden.

In diesem Zusammenhang könnte man provokativ fragen, woran man die gefährdeten Tätigkeiten der Zukunft erkennt? Die Antwort passt nicht in die aktuelle Diskussion um erstrebenswerte Arbeitsplätze. Denn gefährdet sind zukünftig außerhalb der verbleibenden hochproduktiven Wissensarbeit vor allem solche Tätigkeiten, die vollständig im Homeoffice realisierbar sind und weder direkten Kontakt mit Menschen (Empathie) noch ganzheitlichen Einsatz von Körper und Geist (technologische Tätigkeiten) benötigen.

Folgen des Zusammenwirkens von Demografie und Technologie am Arbeitsmarkt

Die scheinbar provokative Frage wird aber vor allem dann essentiell, wenn wir die oben geschilderte demografische Entwicklung einschließlich der Folgen für die Verfügbarkeit von Arbeitskräften mit der technologischen Entwicklung zusammendenken. Dann wird deutlich, dass wir in nicht allzu weiter Ferne eine erneute Umkehrung der Situation am Arbeitsmarkt erleben könnten. Der Arbeitsmarkt wandelt sich vom Arbeitnehmer- zum Arbeitgebermarkt. Mit allen Folgen für die Erwerbspersonen und die Unternehmen. 

Stehen wir vor einem Epochenbruch?

Seit den Arbeiten von Robert E. Lane (Knowledgeable Societies) und Daniel Bell (The Coming of Post-Industrial Society) gilt unsere Entwicklungsetappe als „die Wissensgesellschaft“. Die mit KI erreichbare extreme Produktivitätssteigerung bei der Wissensverarbeitung hat Ähnlichkeiten mit den Produktivitätssteigerungen beim Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft und von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft. In beiden Fällen wurden durch Produktivitätssteigerungen massenhaft Arbeitskräfte in der alten Produktionsweise freigesetzt, die Eingang in neue Wirtschaftsbereiche fanden.

Es wäre interessant zu diskutieren, ob auch die Wissensgesellschaft vor einem solchen Übergang steht. In dem Sinne, dass die dank KI hochproduktive Wissensarbeit deutlich weniger Beschäftigte aufnimmt, die dann in den Care-Sektor und den Umbau der technologischen Basis unserer Gesellschaft wandern.  Die Wissensgesellschaft würde dann (möglicherweise) transformiert zur Care-/ Zero Carbon Society.

Was Wissensarbeiter*innen tun können:

Dieser Artikel erscheint in voller Länge zusammen mit einem Tutorial für Wissensarbeiter:innen demnächst auf der Seite https://www.managerseminare.de/.

Buchen Sie uns gerne für einen Vortrag

Gerne kommen unsere professionellen Keynote-Speaker:innen zu Ihnen ins Haus, um einen umfassenden Blick über KI und Arbeit zu geben.

Zu den Speakern

Quellen:

[1] https://www.oxfordmartin.ox.ac.uk/downloads/academic/The_Future_of_Employment.pdf

[2] https://www.businessinsider.de/wirtschaft/rekord-bei-offenen-stellen-unternehmen-in-deutschland-suchen-zwei-millionen-mitarbeiter/

[3] Angenendt, S. (2015): Politische Steuerung der Zuwanderung. In: Nachrichten. Magazin der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, 45. Jg., H. 3/2015, S. 11 – 17.

[4] https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/deutschland-braucht-jaehrlich-400-000-zuwanderer-212632/?gclid=EAIaIQobChMI6_7P_Kj3_QIVs49oCR1wpQC5EAMYAyAAEgLR0_D_BwE

[5] https://www.piqd.de/volkswirtschaft/stagnierende-arbeitsproduktivitat-die-herausforderung?ref=dailydigest&utm_campaign=viewpiq&utm_content=2021-10-15&utm_medium=email&utm_source=dailydigest_contenttable

[6] https://www.chip.de/news/Macht-ChatGPT-Sie-bald-arbeitslos-Diese-Berufe-sind-besonders-bedroht_184709535.html?layout=amp

[7] https://t3n.de/news/ki-chatgpt-arbeitsplaetze-beeintraechtigen-gefaehrdet-1544426/?xing_share=news

[8] https://www.stern.de/amp/digital/online/entwicklungspause-fuer-chatgpt–elon-musk-und-tech-riesen-warnen-vor-ki-33327968.html

[9] https://amp.focus.de/finanzen/chatgpt-warum-ki-eine-jobmaschine-statt-jobkiller-sein-wird_id_189475017.html

[10] https://netzpolitik.org/2023/datenarbeit-wie-millionen-menschen-fuer-die-ki-schuften/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

[11] https://www.notebookcheck.com/Neuer-Beruf-durch-ChatGPT-Prompt-Writing-mit-Jahresgehalt-bis-zu-300-000-US-Dollar.702228.0.html

[12] https://themis-foresight.com/publications/energie-report/


Andere Themen

Weiterlesen

Methoden der Strategie-Planung mit Foresight

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • August 2023
  • Artikel

Warum brauchen Unternehmen eine Strategie?

Der Zweck von Strategieplanung und -entwurf in Unternehmen besteht darin, eine klare und langfristige Ausrichtung zu schaffen, um die Ziele und Visionen des Unternehmens zu erreichen. Durch den strategischen Planungsprozess setzen Unternehmen einen Rahmen für ihre Entscheidungen und Aktivitäten. Strategieplanung hilft dabei, eine klare Richtung vorzugeben und alle Bereiche des Unternehmens auf gemeinsame Ziele auszurichten. Sie unterstützt die Identifizierung von Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken und ermöglicht es Unternehmen, auf Veränderungen in der Geschäftsumwelt proaktiv zu reagieren. Darüber hinaus fördert die Strategieplanung die Kommunikation innerhalb der Organisation und ermöglicht es den Mitarbeiter:innen, sich mit der Vision des Unternehmens zu identifizieren und ihre individuellen Beiträge zu leisten, um die gesamte Organisation auf Erfolgskurs zu halten.

Welche Rolle spielt Corporate Foresight in der Strategieplanung?

Corporate Foresight kann die Strategie-Entwicklung in vielerlei Hinsicht unterstützen und ergänzen. Außerdem helfen im Foresight-Prozess entwickelte Szenarien, bestehende Strategien zu überprüfen. Themis Foresight entwickelt mit Unternehmen zukunftsresiliente Strategien. Dabei nutzen wir Methoden wie das Backcasting, die Szenario-Analyse, Delphi oder die Causal Layered Analysis. Wir erstellen Zukunftsbilder oder unterziehen Strategien mit Hilfe von Zukunftsszenarien einem Stresstest.

Verschiedene Strategieansätze wurden im Laufe der Zeit entwickelt, um den Herausforderungen der Komplexität und Unsicherheit gerecht zu werden. In diesem Beitrag werden wir uns einige dieser Ansätze an. Corporate Foresight kann manche dieser Ansätze sinnvoll ergänzen und unterstützen.

Foresight-basierte Strategieplanung

Im ersten Schritt werden in einer Delphi-Studie zukünftige Trends und Umweltentwicklungen (STEEP) evaluiert. Basierend darauf entwickeln Unternehmen verschiedene Zukunftsszenarien. Diese Szenarien verbinden künftige Entwicklungen mit gegenwärtigen Bedingungen. Sie  illustrieren Trends, wichtige Entscheidungen, wegweisende Veränderungen, Ereignisse und deren möglichen Konsequenzen. Daraus leiten Unternehmen ein wünschenswertes aber dennoch realistisches Zukunftsbild für sich ab – sozusagen ein Polarstern, der die Organisation leitet. In einem Backcasting-Verfahren werden aus der Zukunft heraus notwendige Schritte für jetzige Planungen abgeleitet. Daraus ergibt sich eine kurz-, mittel- und langfristige Strategie.

Themis Foresight unterstützt Unternehmen in diesem Prozess. Mehr zu unseren Methoden.

Hoshin Planning

Hoshin Planning, auch als Policy Management oder Hoshin Kanri bekannt, ist ein japanischer Ansatz zur strategischen Planung, der die Ausrichtung von Unternehmenszielen und -maßnahmen fördert. Dabei wird eine Vision entwickelt und daraus Top-Down-Ziele durch die Organisation auf allen Ebenen abgestimmt. Die klare Verknüpfung von strategischen Zielen mit operativen Aktivitäten unterstützt die Ausrichtung der gesamten Organisation und ermöglicht eine bessere Umsetzung der Strategie, da alle Mitarbeitenden auf dieselben Ziele fokussiert sind.

Themis Foresight unterstützt Unternehmen dabei, ein Zukunftsbild zu entwickeln und somit eine wünschenswerte aber durchaus realistische Vision für ihre Zukunft zu entwerfen, die sowohl Trends und Entwicklungen der Branche aber auch Umweltfaktoren mit einbezieht. Dieses Zukunftsbild bildet die Grundlage für die weiteren strategischen und operativen Aktivitäten eines Unternehmens, die die Hoshin-Planning-Methode anwenden.

Mintzberg-Strategiebrücke

Die Mintzberg-Strategie greift sieben verschiedene Perspektiven auf, die Führungskräfte bei der strategischen Ausrichtung einnehmen sollen. Der Fokus dieser Planungs-Methode ist die Vielfalt und Komplexität von strategischem Denken. Die Perspektiven sind: 1. Der Blick zurück (was hat funktioniert, was nicht?), 2. der Blick seitwärts (Mitbewerber), 3. der Blick von oben (Analyse des Gesamtmarkts und des Systems, STEEP/PESTEL), 4. der Blick von unten (Stärken, Schwächen und Finanzaspekte des Unternehmens), 5. Blick nach vorn (Zukunftsszenarien), 6. Blick darüber hinaus (Zukunfts-Entwicklungen, Ungewissheiten), 7. Perspektiven der Umsetzungen der Strategie.

Corporate Foresight setzt hier vor allem bei Punkt 5 und 6 an. In Szenarien unterstützen wir Unternehmen dabei, wahrscheinliche, mögliche und wünschenswerte Zukünfte auszuarbeiten, undenkbare Zukünfte durchzuspielen und deren Auswirkungen auf ihr Geschäftsmodell zu prüfen. In Zukunftsbildern entwickeln wir wünschenswerte aber realistische Visionen für Unternehmen.

Strategisches Dreieck

Das strategische Dreieck ist ein Modell, das die drei strategischen Hauptziele eines Unternehmens darstellt: Unternehmen (Mehrwert), Markt (Differenzierung) und Kundschaft (Zielgruppe). Die Herausforderung besteht darin, diese Ziele miteinander in Einklang zu bringen, um eine nachhaltige Wettbewerbsposition zu erreichen.

Corporate Foresight kann Unternehmen dabei helfen, Trends und Entwicklungen der nächsten Dekade(n) in die Marktbetrachtung miteinzubeziehen und zu evaluieren, wo sich die Zielgruppe perspektivisch hinentwickelt, was gerade bei langen Produktentwicklungen von Vorteil ist.

Blue Ocean Strategie

Die Blue Ocean-Strategie zielt darauf ab, neue, unerschlossene Märkte zu erschließen, anstatt in umkämpften „roten Ozeanen“ zu kämpfen, in denen sich auch die Konkurrenz tummelt. Durch die Schaffung innovativer Produkte oder Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse auf neue Weise erfüllen, können Unternehmen erfolgreich blaue Ozeane erschließen und so Wettbewerbsvorteile erzielen.

Unsere Corporate Foresight zielt genau darauf ab, blaue Ozeane der Zukunft frühzeitig zu erschließen und für sich zu besetzen. Mit Hilfe von Zukunftsbildern, Analysen zu Kunden und Zielgruppen der Zukunft und Szenario-Entwicklung erschließen wir für ihr heutiges Geschäftsmodell neue Marktchancen.

Porter-Strategie / Wettbewerbsmatrix

Michael E. Porter entwickelte die nach ihm benannte Porter-Strategie, die sich auf die Wettbewerbsstrategie eines Unternehmens konzentriert. Er beschrieb zwei grundlegende Strategieoptionen: Kostenführerschaft und Differenzierung. Unternehmen können sich entweder auf die Kostenführerschaft konzentrieren, um Produkte oder Dienstleistungen zu niedrigeren Preisen anzubieten, oder auf Differenzierung, um sich durch einzigartige Merkmale oder Qualität von Mitbewerbern abzuheben. Als dritte Wettbewerbsstrategie führt er die Fokussierung, also die Nischenstrategie an.

Themis Foresight nutzt Methoden der Foresight, um Trends und Entwicklungen zukünftiger Märkte zu erkennen, sodass Unternehmen sich nicht nur kurz- sondern auch mittel- und langfristig von ihren Wettbewerbern differenzieren.

EKS-Strategie

Die EKS-Strategie (Engpasskonzentrierte Strategie) wurde von Wolfgang Mewes entwickelt und legt den Fokus auf die Identifikation von Minimumfaktoren bzw. Engpässe. Mewes ist einer der Vorreiter der kybernetischen Managementlehre in Deutschland. Die vier Prinzipien der EKS-Strategie sind die ganzheitliche Spezialisierung (Fokussierung auf eine möglichst kleine Zielgruppe mit gleichen Problemen, Ansprüchen und Bedürfnissen), das Minimumprinzip (Probleme zu lösen, die dem aktuellen Engpass dieser Zielgruppe entsprechen), Immaterielles vor Materiellem (Wo wird Wert geschaffen?) und die Nutzenmaximierung (Ausmaß des Produktnutzen).

Die EKS-Strategie bietet eine pragmatische und effiziente Möglichkeit, die Effektivität des Unternehmens zu steigern und seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

In Delphi-Studien untersuchen wir, was die Kunden der Zukunft antreibt und welche Probleme und Bedürfnisse diese mittel- und langfristig haben werden. So können wir ableiten, welchen zukünftigen Produktnutzen und welches Werteversprechen ihr Unternehmen erfüllen muss, um langfristig einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Fazit

Alle vorgestellten Strategieansätze haben ihre Vorzüge. Gerade für Unternehmen, die resiliente Strategien in volatilen und komplexen Zeiten wollen, ist der Ansatz, die Strategie aus der Zukunft heraus zu entwickeln, besonders vielversprechend. Unternehmen, die Foresight-Methoden verwenden und verschiedene Szenarien betrachten, können besser auf Veränderungen reagieren. Foresight ermöglicht es, Chancen und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und proaktiv neue Märkte zu erschließen oder innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Die Kombination von Foresight und strategischer Planung schafft eine solide Grundlage für langfristigen Erfolg. In einer sich schnell verändernden Welt kann die Integration von Foresight in die strategische Planung den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Themis Foresight unterstützt Unternehmen aller Branchen gerne mit ihrer langjährigen Expertise.

Wir unterstützen Sie mit unserer Foresight in der Strategieplanung

Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches Erstgespräch.

Gespräch vereinbaren


Andere Themen

Weiterlesen

Szenarien für CFOs: Unternehmen in einer neuen Weltordnung – Jan Berger auf dem Handelsblatt CFO Summit

  • Logo Bildelement Quadrat Themis Foresight

    Themis Foresight
  • Juni 2023
  • News

Jan Berger auf dem Handelsblatt CFO Summit. Bild: Handelsblatt CFO Summit.

Themis Foresight CEO Jan Berger war als Redner auf dem CFO-Summit des Handelsblatts, das am 11. und 12. Juni 2024 in Düsseldorf stattfand. Dieses einflussreiche Event lockte eine Vielzahl von CFOs und Finanzvorständen an, die sich den aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft stellen wollen.

Das Handelsblatt: „Das neue Herausforderungen auf alle zukommen, ist offensichtlich. Sie, als CFO, müssen diesen mit kreativen Lösungen begegnen und gleichzeitig einen kühlen Kopf bewahren.“. Der Handelsblatt CFO-Summit 2023 bot den Teilnehmern die Möglichkeit, mit Vordenkerinnen und Experten über die Auswirkungen aktueller Entwicklungen auf ihr Business zu diskutieren. Themen wie Umgang mit Risiken, Umsetzung neuer Strategien, Mangelwirtschaft, Rohstoffverknappung, Betriebsunterbrechungen sowie Welthandel, Globalisierung und Lokalisierung standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Jan Berger, CEO von Themis Foresight, nutzte seine Keynote, um seine Expertise zu teilen und den Teilnehmer:innen fünf Szenarien für Europas Wirtschaft in einer neuen Weltordnung vorzustellen. Mit tiefgreifendem Wissen über die Trends und Entwicklungen in der globalen Wirtschaftslandschaft gab er den CFOs und Finanzvorständen Einblicke in die Welt der Corporate Foresight.

Unsere neueste Studie

Fünf Szenarien für europäische Unternehmen in einer neuen Weltordnung

Zum Download

In seinem Vortrag verdeutlichte Jan Berger, welche Risiken CFOs und Finanzvorstände in einer sich verändernden Weltordnung antizipieren sollten und wo sich, je nach Szenario, neue Chancen auftun könnten.

Wer Einblicke in die Szenarien möchte, kann sich die Studie frei auf unserer Website downloaden.

Jan Bergers Präsentation lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Teilnehmer des Handelsblatt CFO-Summits 2023. Sie eröffneten neue Perspektiven und regten zum Nachdenken über die strategische Ausrichtung von Unternehmen an. Die CFOs und Finanzvorstände wurden ermutigt, den Wandel als Chance zu betrachten und innovative Lösungen zu finden, um ihre Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Nächste Veranstaltung: Future Lab am 18. & 19. Oktober in Berlin

Europas Wirtschaft befindet sich im Umbruch. Was müssen Vorstände und C-Level Executives schon heute antizipieren? Welche falschen Annahmen haben wir zu den Entwicklungen in China und Afrika? Erfahren Sie es von unseren Expert:innen und diskutieren Sie die Ergebnisse in kleinem Kreis mit 20 anderen Executives.

Zur Anmeldung

Weiterlesen


contact@themis-foresight.com | ©  Themis Foresight GmbH