KI-Ethik im Talentmanagement: Vor-Veröffentlichung der Studie für April geplant
Wir befinden uns mitten in einer digitalen Revolution, die alle Lebensbereiche betrifft. Ein bedeutender Treiber dieser Revolution ist die Künstliche Intelligenz (KI).
Zu einem der großen Wachstumsbereiche für künstliche Intelligenz gehört das Talentmanagement.
Die Vorteile, die KI-Systeme Personalabteilungen bieten, liegen auf der Hand: Vor allem dort, wo sich Abläufe automatisieren lassen, spielt künstliche Intelligenz ihre Stärken aus. So lässt sich der Zeitaufwand für das Lebenslauf-Screening nach Angaben von Expert:innen durch den Einsatz von KI um bis zu 90% reduzieren.
Der Gesetzgeber spricht bei Bereichen wie dem Talentmanagement von Hochrisikobereichen und meint damit, dass hier Menschen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu Schaden kommen können – sei es gesundheitlich, sei es beruflich oder anderweitig. Um das Risiko zu minimieren, dass KI in Hochrisikobereichen Schaden anrichtet, muss sie also nicht nur technische, sondern auch ethische Anforderungen erfüllen.
Der Einsatz von KI im Talentmanagement erfordert daher nichts Geringeres als eine scharfe Bestimmung von ethischen Unternehmenswerten – etwas, das für viele Unternehmen noch nicht selbstverständlich ist.
Ethische Leitlinien von Unternehmen sind heute primär eine Absichtserklärung und manchmal noch nicht einmal das, sondern nur eine Marketing-Strategie, um eine bestimmte Außenwirkung zu transportieren. Künstliche Intelligenz kann mit Absichtserklärungen aber nicht arbeiten, sie braucht messbare ethische Maßstäbe, u.a. für Fairness. Aber: was ist schon fair? Drei Personen werden auf diese Frage drei komplett unterschiedliche Antworten geben – ganz zu schweigen von Unternehmen mit mehreren tausenden Mitarbeiter:innen.
Die letzten acht Monate haben wir zum Thema geforscht, weltweit Expert:innen dazu befragt und eine praktisch anwendbare KI-Ethik entwickelt. Die Studie erscheint voraussichtlich Ende April. Wer bei Veröffentlichung informiert werden will, kann sich hier in unseren Newsletter eintragen.
Um der Studie noch den letzten Feinschliff zu verleihen, haben Jan Berger und ich uns letzte Woche mit Konstantin Katsikis der KWADRAT Werbeagentur in Berlin getroffen und ein Konzept für den Look der Studie ausgearbeitet.
Zusammen entwickeln wir auch Infografiken, um komplexe technische Themen anschaulich für CHROs und Unternehmenslenker:innen und aufzubereiten.
Falls Sie oder Ihr Unternehmen Unterstützung bei ethischen Fragen benötigt oder Fragen zu praktisch anwendbarer KI-Ethik hat, melden Sie sich gerne unverbindlich bei uns.